Angebot für Kalenderwoche 05-12
| ...Schweißüberströmt wachte Belinda mitten in der Nacht auf. Sie keuchte und ihr Herz raste. Was war das nur für ein fürchterlicher Albtraum gewesen?!
Dabei hatte alles so schön begonnen. Endlich war sie mit ihrem Traumpferd vereint gewesen! Sie ritt auf seinem blanken Rücken ohne das geringste Angstgefühl. Es war herrlich, so vollkommen frei über duftende Wiesen zu jagen! Zwei völlig verschiedene Wesen - in all ihrem Denken und Fühlen zu einer wunderbaren Einheit verschmolzen!
Doch plötzlich erschienen von allen Seiten unheimliche dunkle Gestalten und kamen drohend auf sie zu. Lindas Traumpferd stoppte abrupt und begann, sich wie verrückt im Kreis zu drehen, aber diese furchterregenden Wesen kamen trotzdem immer näher. Da bäumte sich das edle Tier mit einem schrillen Wiehern auf, wodurch Linda den Halt verlor und stürzte. Etwas benommen auf dem Erdboden sitzend, konnte sie nur noch hilflos mitansehen, wie ihr Traumpferd voller Panik davonstürmte.
Voller Entsetzen beobachtete sie, wie die bösen Gestalten nun ihren schwarzen Liebling verfolgten. Sie betete, dass ihr Pferd schneller sein möge, doch mit einem Mal erkannte sie die weit größere Gefahr. Direkt vor ihnen tat sich ein dunkler Abgrund auf, und ihr Traumpferd raste in höllischem Tempo darauf zu! Das Mädchen schrie aus voller Kehle, schien jedoch nicht gehört zu werden. Völlig verzweifelt begann es lauthals zu schluchzen - und erwachte aus diesem schrecklichen Albtraum!
Belinda wischte über ihre tränennassen Augen und blinzelte verstört in das Halbdunkel des Stalles. Ihr Blick fiel auf eine Boxentür, und mit einem Schlag wurde ihr nun erst klar, wo sie sich eigentlich befand. Die aufregenden Ereignisse des letzten Tages zogen in Windeseile an ihrem geistigen Auge vorbei und ließen sie in Kürze hellwach werden.
Nun erinnerte sie sich auch wieder daran, dass sie direkt vor Ladys Box auf einem alten und sehr harten Feldbett Nachtwache bezogen hatte. Anscheinend war sie allerdings ziemlich rasch aus Erschöpfung eingeschlafen, was in dem pflichtbewussten Mädchen sofort ein schlechtes Gewissen hervorrief.
Rasch warf Linda einen Blick auf die Leuchtanzeige ihrer Armbanduhr und stellte überrascht fest, dass es erst kurz nach Mitternacht war, obwohl sie das Gefühl hatte, schon eine Ewigkeit geschlafen zu haben. Sie fühlte sich wie gerädert, ihr Kopf dröhnte und ihr ganzer Körper schmerzte. Für einen kurzen Augenblick schob sie diesen Zustand auf die Beschaffenheit ihres unbequemen Nachtlagers, doch dann fiel ihr plötzlich wieder ihr grauenhafter Albtraum ein, und ein beklemmendes Angstgefühl überkam das junge Mädchen....
› Folge 8 | | |
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