Pferdezeitung - Die Welt der Pferde

Online-Pferdemagazin - wöchentlich
Online-Pferdemesse - Wo die Pferdeleute sind

Artikel, Rezensionen, Tips, Inserate, Infos

Informationen, Produkte und Dienstleistungen

 Wochenmagazin Â· Die ganze Welt der Pferde
13. Jahrgang Â· aktuell  Ausgabe 652

   Magazin 
    › Pferdemarkt    › Anzeigenmarkt    › Messe

 Archiv
» EquiVoX Magazin

 Pferd verkaufen
» EquiVoX Pferde

 Anzeige aufgeben
» EquiVoX Anzeigen

 Mediadaten
» EquiVoX Messe


 
19:04  Einmalige Pferde-Show für Kids! Vorverkauf für MiMaMo gestartet

 News: FN-aktuell vom 14.09.11
 Presse-Info: Ergebnisse der ...
 Termine und Presseakkreditierungen
 Westphalen: geändert seit 25.09.

neu: jetzt auch unter
EquiVoX EquiVoX.de
Dieselben Daten, neues Design:
einfacher, komfortabler, schöner.
Neu:   CENTAURON - Hebeltechnik
Verantwortlich reiten: Beizäumung, Gewichtshilfe, Diagonale Hilfengebung, Gewichtsweichen, Geraderichten, Natürliche Schiefe

   

 ›RSS     Menü    Hilfe-FAQ   Login    Newsletter     Bücher    Notizen    Presse    Termine    Leserbrief 

 
  Heute neu
  Magazin 
  Pferdemarkt
  Anzeigenmarkt
  Messe
  Artikel
 Archiv
 Bachblüten
 Berichte
 Editorials
 Kunstgalerie
 Rasseportraits
 Rezensionen
 Tips
 Titelgalerie
 Zufallstitel
 Bildmaterial
 Bildschirmschoner
 Cartoons
 Comics
 Fotoalben
 Kalender
 Postkarten
 Poster
 Puzzles
 Informationen
 EWU-Presseticker
 FN-aktuell
 FN-Ergebnisdienst
 FN-Presseticker
 FN-Turniervorschau
 Leserbriefe
 Links
 Pferdenamen
 Presseinfos
 Suchstatistik
 Terminliste
 Terminkalender
 Zitate
 Besucheraktionen
 Anzeige aufgeben
 Kontaktformular
 Login
 Link eingeben
 Newsletter-Abo
 Notizen
 Pferd verkaufen
 Presseinfo neu
 Termin eingeben
 Hilfe + Antworten
 Einführung
 FAQ
 Ãœbersicht
 Geschäftliches
 Autorenhinweise
 Bannerwerbung
 Bildwerbung
 Impressum
 Konditionen
 Kontaktformular
 Mediadaten
 Service
 Textwerbung
 
Bericht Zum Thema  Geschichte · Barockrassen
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 626.11 der Pferdezeitung vom 27.03.11
 Menü Hauptartikel 626
 Das Pferd im Barock  Reitkunst  England  Der Sitz
 Barockrassen 
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
  Gesamttext
  Druckversion
  Lesezeichen
  Magazin
  Magazin


Erichsen: Katharina II. · © 2011
   
Erichsen: Katharina II.
Pluvinel -Sattel · © 2011
   
» Pluvinel -Sattel
Mignard: Ludwig XIV. · © 2011
   
» Mignard: Ludwig XIV.
Cavendish: A General System of Horsemanship · © 2011
   
» Cavendish: A General System of Horsemanship
Dieses Kapitel heißt ja "Das Pferd in der Barockzeit", und ich erwähnte schon eingangs, dass Dossenbach sich zunächst über die Pferderassen verbreitet.

Entstanden war der Typ schon zum Maurenzeit in Andalusien, hauptsächlich aus Berbern, doch auch unter dem Einfluss alter spanischer und arabischer Pferde. Schon früh verbreitete es sich nach Portugal, wo daraus der Altér-Real entstand, und nach Neapel. Als es in der Barockzeit unter den Adligen Europas Mode wurde, einander mit prunkvollen Paraden und prächtigen Zirkusspielen zu übertrumpfen, zogen diese Pferde in fast allen Marställen ein. Verschiedene Hofgestüte züchteten auf der Basis von Andalusiern und Neapolitanern eigene Rassen wie den zeitweise nach Farben gezogenen Frederiksborger Dänemarks, den besonders kräftigen, als Kutschpferd geeigneten, als Schimmel und Rappe gezüchteten Kladruber im Gebiet der heutigen Tschechoslowakei und den berühmten Lipizzanerhengste in Karst im heutigen Jugoslawien.

Von diesen einst so begehrten Barockpferden ist fast nichts mehr geblieben. Der Andalusier zeigt heute meist starken Arabereinfluß. Die meisten Frederiksborger sind im Typ moderne Sportpferde. Kladruber und Altér-Real werden nur noch in geringer Zahl gezüchtet, und lediglich die Zucht des Lipizzaners hat in Österreich, Jugoslawien, Ungarns und Rumänien noch beachtliche Bestände.

a.a.O., Seite 148

Damals wie heute hat sich die Pferdezucht nach dem Bedarf gerichtet, man kann auch sagen nach der Mode oder nach dem Markt. Sollte die Barockereiterei einen ähnlichen Aufschwung erleben wie die Westernreiterei, werden sicherlich neue Anstrengungen gemacht werden, das sogenannte Barockpferd zurückzuzüchten.

Auf der erwähnten Seite » Studien zur Geschichte der Reitkunst in Renaissance und Barock habe ich noch eine sehr interessante Passage gefunden, die unsere beiden letzten Ausgaben in willkommener Weise ergänzt - wenn wir dem Autor glauben können, und ich vermute das können wir, denn er hat alle diese alten Texte vermutlich selber studiert - zumindest bietet er sie auf seiner Homepage an:

Es wäre ein Fehler, den Beginn der Reitkunst mit dem Erscheinen von Grisones Ordini di cavalcare 1550 gleichzusetzen. Wie er selbst sagt, berichtet er über etwas Bestehendes, und sieht sich nicht als Neuerer. Texte, die etwas über Pferdeausbildung und Reitweisen aussagen, gibt es leider vor dem 16.Jahrhundert nicht. [...] Äußerungen über Pferde finden sich dagegen in unzähligen Sekundär-Quellen. Immer werden ihr Adel, ihre Schönheit und Klugheit in hohen Tönen gepriesen. Wenn diese Darstellungen auch idealisiert erscheinen mögen, ist doch anzunehmen, dass die Menschen sie verehrt und geliebt haben. Wie zu allen Zeiten werden nur grausame und dumme Menschen sie mit Grobheit und Dummheit behandelt haben, wenn dies auch in den meisten Darstellungen über die Geschichte der Reiterei pauschal behauptet wird. Auskunft über einige Details können ikonografische Quellen geben, die aber mit Vorsicht zu interpretieren sind, da Künstler im Mittelalter nicht die Realität abbilden wollten. Erst im 15.Jahrhundert, als man anfing, sich für die Naturwissenschaften zu interessieren, begannen auch die Maler ihre Umwelt genauer darzustellen. Auch die Ansicht, dass Pferde in erster Linie für den Reiterkampf ausgebildet wurden ist wenig stichhaltig angesichts der Erkenntnisse der Historiker über das Kriegswesen im Mittelalter. Pferde spielten dabei nur eine untergeordnete Rolle als Transportmittel. Feldschlachten waren wegen ihres ungewissen Ausgangs selten, meistens wurden Kriege durch Belagerung entschieden. Gekämpft wurde zu Fuß, da die Reiter den mit langen Spießen bewaffneten Fußtruppen unterlegen waren. Spätestens mit dem Auftreten der englischen Langbogen-Schützen und der Verbreitung der Armbrust im 14. Jahrhundert waren Reiter hoffnungslos verloren.

[...] Die Verwendung im Krieg war wie auch in Renaissance und Barock nur eine Art des Einsatzes von Pferden. In der Landwirtschaft wurden sie nur wenig benutzt, häufig dagegen zum Personentransport, zu Sportzwecken ( Turnieren ), bei festlichen Umzügen und bei Pferdeballetten.
» Reiten im Mittelalter

Soso, dann waren also die ganzen Übungen gar nicht für den kriegerischen Nahkampf gedacht? Müssen wir nun unser gesamtes Geschichtsverständnis korrigieren? Auch in dieser Hinsicht geht es wohl um eine Entmystifizierung. Glaubt man Scheele, so hatte die Barockereiterei wesentlich mehr mit Musik und Tanz zu tun als mit dem Krieg. Da die barocken Herrscher lieber tanzten als persönlich Krieg zu führen, leuchtet das erst einmal ein. So machen auch die Kostüme der Barockreiter als Tanzkleidung wesentlich mehr Sinn. Überhaupt handelt es sich ja bei der Barockereiterei mehr um Schaubilder als um Sport.

Zu dem Gemälde des französischen Königs bemerkt Dossenbach:

Daß der König beim Schulreiten ein Gepardenfell anstelle eines Sattels verwendete, ist allerdings kaum anzunehmen.

a.a.O., Seite 148

Eben! Das ist alles nur Propaganda. Das ist alles gar nicht echt.



Quellen / Verweise


  1. » Hans Dionys Dossenbach
  2.  Monique und Hans D. Dossenbach: König Pferd
  3. » Barock
  4. » Diego Rodríguez de Silva y Velázquez
  5. » Prinz Baltasar Carlos zu Pferde
  6. » Qualzucht
  7. » Antoinne de Pluvinel - L'Instruction du Roi
  8. » L'instruction du Roy en l'exercice de monter à cheval Par A. de Pluvinel 1629
  9. » Neuauffgerichte Reut-Kunst
  10. » Antoine de Pluvinel
  11. » Federigo Griso
  12. » William Cavendish, 1. Duke of Newcastle
  13. » François Robichon de la Guérinière
  14. » Der Sitz des Reiters
  15. » Georg Engelhard von Löhneysen
  16. » Die Reitakademien in Renaissance und Barock
  17. » Pierre de Fermat
  18. » S. Ramanujan
  19. » Studien zur Geschichte der Reitkunst in Renaissance und Barock
  20. » Reiten im Mittelalter
  21. » Pluvinel,A.: L'Instruction du Roy, en l'Exercice de monter a cheval, Neu- auffgerichte Reut-Kunst,... Ffm., Merian Erben 1670. F
  22. » Branderup, Bent/ Kern, Eberhard: Renaissancereiten nach Antoine de Pluvinel: Reiten wie die Könige
  23. » Hans D. Dossenbach


Abbildungen

  Gerd Hebrang



6   Poster zu Ausgabe 626
  Weltrekord Oman 2011 Prunkkutsche, 40 Araber-Pferde.
  645 Meter Leinen Hier: 'Nur' 12 Pferde
  Vierspänner-Morgenarbeit Noch nicht so gut.
  Auch mit Kamel Königlich oder was?
  Training für 12 Günther Fröhlich unterrichtet.
  Vorbereitung 26 Pferde, 25 Männer, 11 Autos.


AddThis Social Bookmark Button


Bericht Zum Thema  Geschichte · Barockrassen
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 626.11 der Pferdezeitung vom 27.03.11
 Menü Hauptartikel 626
 Das Pferd im Barock  Reitkunst  England  Der Sitz
 Barockrassen 
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
Inhaltsmenü
  Gesamttext
  Druckversion
  Lesezeichen
  Magazin
  Magazin



  Home     Anfang     Menü     Druckversion     Drucken     Empfehlen     als Startseite

   Magazin 
    › Pferdemarkt    › Anzeigenmarkt    › Messe

 Archiv
» EquiVoX Magazin

 Pferd verkaufen
» EquiVoX Pferde

 Anzeige aufgeben
» EquiVoX Anzeigen

 Mediadaten
» EquiVoX Messe


 Anfang  ›Autorenhinweise  Mediadaten  ›Kontakt   ›Impressum  ›RSS  ›Konditionen     Leserbrief an die Redaktion  
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe / E-Mails zu veröffentlichen. (Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind)

Die Adresse dieser Seite: pferdezeitung.com/Hauptartikel/626/Barockrassen
Es ist jetzt der 27.09.2011, 11:58, GMT +01:00
Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
Tip: Fremdsprachen-Lexikon: » dict.cc · Ãœbersetzungen: » Google-Ãœbersetzung


Gestüt Anita & Henning Olsen

   

  Gestüt Anita & Henning Olsen

   
   
   

German Friendships - Bexter Hof

   

  German Friendships - Bexter Hof

   
Zum  Pferd:  Pferde-Messe ·  Pferdemarkt ·  Pferdekauf ·  Pferdeverkauf
Gerd Hebrang
Copyright © Gerd Hebrang, Rathausstraße 37 · 12105 Berlin, DE
+49 30 86436672 


  Aus Ausgabe 652 unseres Wochenmagazins: Angebot der Woche 11-39
z.B.   Reiterhotel/11-39: Urkunden
Liebe große und kleine Leser,
viele unserer Gäste verehren uns eine Urkunde, ...

  Mähler · Mit einem Bild Ihres Pferdes mache ich Sie glücklich
z.B.   Angebot der Woche 08-46: Osterfee Pferdeportraits nach Ihrer Fotovorlage Wenn Sie Ihr Pferd von mir portraitieren lassen, ...