| | | Durch die ganze Bahn wechseln, auf die / von der Mittellinie abwenden ___ richtig - - - falsch |  |  |  |
| | | | Hufschlagfiguren durch die ganze Bahn |  |  |  |
| 20. Februar
Liebe Nora, damit das Thema nicht ganz vergessen wird:
REITE MIT HELM !
Ein paar Sätze dazu: Du reitest, wie ich weiß mit Helm, wie vorher auch in den Reitstunden Deines Vereins und Du kennst es nicht anders. Das ist gut und absolut notwendig bei dem Ausbildungsstand von Dir und Deiner jungen Stute.
Du siehst aber bei den Fotos, die ich meinem Text beifüge, zumeist Reiterinnen ohne Helm. Sie sind alle, wie Du volljährig und entscheiden deshalb für sich selbst, welches Risiko sie auf sich nehmen, auch bezüglich versicherungsrechtlicher Folgen. Sie sind alle mehr oder weniger fortgeschrittene Reiterinnen auf Pferden, die schon älter und daher weiter ausgebildet sind. Wir haben sogar manchmal Schwierigkeiten, dass sie falsches Reiten für meinen Text demonstrieren.
Also lasse Dich durch die Reiterinnen ohne Helm auf den Fotos nicht verleiten, ohne Helm zu reiten, dazu ist Dein Sicherheitsrisiko auf einem so jungen Pferd noch viel zu groß!
Die Zeit, in der Du die gerade vorherrschenden Schwierigkeiten mit dem Aussitzen bei Dir und Deiner Stute mit Geduld und Konsequenz erst wieder korrigieren musst, kannst Du ausnützen, um wieder etwas neues, aber ganz anderes von ihr zu verlangen:
GERADE LINIEN REITEN OHNE �GÄNGELBANDE'
Bis jetzt kennt KORALLE nur das Gehen auf der ganzen Bahn entlang der äußeren Begrenzung und das Reiten auf dem Zirkel. Das war auch richtig so, denn man musste ihr Zeit lassen, um vor allem in der höheren Gangart Trab möglichst auf langen Linien und mit der Unterstützung der Bahnbegrenzung mit Dir zusammen das Gleichgewicht zu finden und zu halten. Aber Du kannst jetzt damit beginnen, vorgeschriebene gerade Linien ohne Anlehnung an die Bande, erst im Schritt, später im Leichttraben zu reiten und dabei darauf zu achten, dass diese Linien tatsächlich gerade sind und dass Du zum Beispiel die diagonale Wechsellinie bei genauem Hinsehen nicht wie einen leichten S-Bogen reitest.
Wenn der Reiter die gerade Wechsellinie nicht einhalten kann, liegt das weniger am Pferd, als an ihm selbst, weil er gefühlsmäßig und ohne zu denken nur bis X auf der Hand reitet, von welcher er auf die andere Hand wechseln will, statt konsequent bis zum Wechselpunkt auf der gegenüberliegenden Seite die gerade Linie einzuhalten und erst dort auf die andere Hand zu wechseln. Auch der Fußwechsel beim Leichttraben erfolgt nicht bei X, sondern bei Erreichen des Wechselpunkts an der gegenüberliegenden Seite.
Um in jeder Gangart gerade Linien einhalten zu können, ist es als Erstes wichtig, dass Du den Punkt, den Du erreichen willst, mit den Augen anvisierst, bis Du ihn erreichst. Als Zweites hilft Dir eine leichte Verstärkung der jeweiligen Gangart, in der Du gerade reitest. Ich möchte diese Verstärkung eine �erhöhte Zielstrebigkeit' nennen, denn Dein Pferd soll dabei nicht eiliger werden. Das Eiligwerden kannst Du verhindern, indem Du mit Deinem Sitz die Taktfrequenz bestimmst. Lies noch mal nach in dem Brief vom 3. November 2007, in dem ich über Verlangsamung eines eiligen Tempos oder Verstärkung eines matten Tempos durch den Sitz schrieb (› Lockern).
In der nebenstehenden Zeichnung siehst Du alle geraden Linien, die in den Bestimmungen der FN als Hufschlagfiguren enthalten sind. Darüber hinaus kannst Du natürlich auch andere gerade Linien reiten, aber es gibt dann keinen markierten Bestimmungspunkt, an dem Du ankommen musst.
| |