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Mitteilung 11624

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August 2008

Mitteilung

› 11624

vom 29.08.08

Reitwegenetz für Schleswig-Holstein

Eutin

Horst Schinzel

HS-Kulturkorrespondenz

04521 409 747

› E-Mail

Flächendeckendes Reitwegenetz für Schleswig-Holstein unbezahlbar?

Den Reitern im Lande wie den Touristikern schwebt ein flächendeckendes Reitwegenetz für Schleswig-Holstein vor. Den Anfang macht seit Anfang vorigen Jahres ein Projekt "Entwicklung des Reit- und Fahrtourismus in der Holsteinischen Schweiz". Gemeinsam mit 25 Aktiven hat Dr. Deike Timmermann von einem Kieler Landschaftsentwicklungsbüro neunzehn Tourenvorschläge entwickelt. Getragen wird das Vorhaben vom Pferdesportverband Schleswig-Holstein. Der hat für 25 000 Euro das gesamte Reit- und Fahrwegenetz im Lande kartieren lassen und und überdies hundert Vorschläge zu dessen Verbesserung erhalten.

Allein die Bestandsaufnahme kostete 25 000 Euro. Danach müssten allein in der Holsteinischen Schweiz 420 Kilometer Reitwege geschaffen oder ausgebaut werden. Das würde 160 000 Euro kosten. Die sind nirgends in Sicht. Ein erster Reitweg vom Forsthaus am Ukleisee nach Nüchel wurde jetzt vorgestellt. Weitere fünf Vorhaben unter anderem bei Dodau, Kassedorf und Nehmten sind in Arbeit. Dafür standen bisher 13 000 Euro zur Verfügung. Das Geld kam von der EU, dem Naturpark und der BINGO-Lotterie.

Neben dem fehlenden Geld setzt offenbar die mangelnde Kooperationsbereitschaft der meisten Grundbesitzer einer flächendeckenden Ausweisung von Reitwanderwegen enge Grenzen. Als rühmliche Ausnahmen nennt die Projektleiterin den Landesforst und den Eigentümer von Gut Nehmten. Andererseits bleiben die im Besitz des Hauses Oldenburg befindlichen Wälder rund um den Bungsberg ebenso verschlossen wie Randstreifen am Ackerrand. Da helfen weder das Angebot einer Nutzungsentschädigung noch gute Worte. Und die gemeinsame Nutzung von Wander- und Radwanderwegen durch Reiter ist - wie die Vergangenheit gelehrt hat - nicht unproblematisch.

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