Albano As - schon mal gehört? Nein? Ist ein Fehler. In Berlin gibt es einen Journalisten, der einige Beiträge über diesen Ausnahmenhengst verfaßt hat. Na gut, es gibt viele Pferde, die irgendwo was gewinnen, und auch viele Ausnahmepferde, die sehr viel gewinnen. Die kann man nicht alle kennen. Warum will ich Sie mit diesem Pferd bekanntmachen?
Nun, unter der Überschrift "Trabender Geldschrank, barfuß" berichtete Heiko Lingk am 23. Januar für die Financial Times Deutschland:
| Hufeisen sollen bekanntlich Glück bringen. Im wirklichen Leben entspricht dieser Aberglaube nicht ganz der Wahrheit � zumindest gilt er nicht für diejenigen, denen das geschmiedete Schuhwerk gerne angepasst wird. Denn fast alle Rennpferde zeigen erst dann ihr wahres Können, wenn sie ohne Eisen über den Turf oder die Sandpiste sprinten.
Vor zwei Wochen belegte das beste deutsche Trabrennpferd aller Zeiten, der Hengst Abano As aus der Zucht von Alwin Schockemöhle, in dem mit 100 000 Euro dotierten Prix de Belgique einen guten fünften Platz. Sein Mitbesitzer Paul Wals registrierte das zufrieden. Denn diese Prüfung war lediglich eine Generalprobe. "Ohne Eisen wird Abano As zeigen, was er wirklich kann", strahlte Wals über das ganze Gesicht. Der Mann muss es wissen. » H.Lingk: Beiträge für die Financial Times | | |
Und dann singt er das Loblied auf diesen Hengst, der unglaublich viel Geld einbringt - aber nicht nur dieses Pferd. Ob die anderen auch barfuß laufen, wird nicht deutlich. Und auch in dieser Geschichte bleibt der Barhuf eher Anekdote. Es geht um Geld, viel Geld, und um Sport, aufregenden Sport: Wer gewinnt mit welchem Vorsprung, und gewinnt er schon gleich vom Start weg oder erst auf den letzten Metern, wer sind die Gegner, wem gehören die, wer fährt sie, und wieviel Geld haben die eingebracht? Was halt so die Fragen sind, die die Fans umtreiben.
Ich weiß gar nicht, wie ich diese Seite gefunden habe. Ich hatte noch mehrere Artikel über einen französischen Ausnahmehengst gefunden, der am Meeresstrand trainiert wird, aber irgendwie war dort über den Beschlag doch nichts zu finden. Aber wie dem auch sei: ein Beispiel reicht. Der Beweis ist erbracht: Auch im Trabrennsport kann man ohne Eisen höchst erfolgreich sein. Leider erfahren wir hier nicht, wie es dazu kam. Aber was fangen wir mit dem entscheidenden Satz an?
"Denn fast alle Rennpferde zeigen erst dann ihr wahres Können, wenn sie ohne Eisen über den Turf oder die Sandpiste sprinten." Angeblich können Pferde ohne Eisen doch gar nicht laufen? Und soll das heißen, daß die Pferde beschlagen werden, bis es ernst wird, und dann nimmt man ihnen die Eisen ab, um sie anschließend wieder draufzutun? Soll das heißen, daß alle Rennpferde ohne Eisen laufen? Schon immer? Rätsel - wer kann die lösen? Auf jeden Fall darf man ohne Eisen. Das ist klar
» Eddie Drabek ist ein Polizist, der in Houston, Texas, arbeitet. Und er ist ein Hufpfleger. Er macht sehr deutlich, daß er diese Arbeit nicht tun muß, sondern will. Und wie kam er dazu? Natürlich durch seine Pferde, die lahm waren und in die Wurst sollten. Wie viele andere wachte er dadurch auf und änderte sein Leben und das seiner Pferde. Bei ihm habe ich einige Links gefunden, die die Spitzenleistungen von Barhuf-Pferden dokumentieren.
Noch etwas möchte ich hier an die große Glocke hängen. Vor Wochen bin ich in einem amerikanischen Forum auf eine sehr hitzige Diskussion gestoßen. Ein Polizist, der wie Eddie Drabek zur berittenen Polizei gehört (wenn ich recht erinnere, in Kanada), stritt sich mit Barhuf-Anhängern und bot eine Wette an. Man möge doch einem Polizeipferd die Eisen abnehmen. Es würde den Dienst nicht durchstehen. Wenn dieses Pferd nach einem Jahr noch einsatzfähig sei, wolle er Abbitte leisten, aber er gehe jede Wette ein, daß dieses Pferd in kürzester Zeit ausfallen werde - so jedenfalls meine Erinnerung.
Dieser Faden war für mich deshalb bedeutsam, weil einer der Gesprächspartner sich dunkel an den Artikel erinnerte, der den Mammutritt von Afrika nach Österreich dokumentierte. Der angebotene Link war falsch, aber es gelang mir, mit etwas Kombinationsgabe den Artikel zu finden. Er hat mir großen Eindruck gemacht und ich habe ihn ja auch in diesem Artikel wieder angeführt. Ich hätte aber nie gedacht, daß ich auf die Polizistenwette zurückkommen würde.
Eddie Drabek hat nicht nur Pferde, die Hufprobleme hatten und jetzt gesund sind, dank seiner Pflege, sondern er gehört ja selbst zur berittenen Polizei. Und wie hält es die Polizei mit ihren Pferden? Er berichtet folgendes:
|  |  | Eddie Drabek zeigt den perfekten Huf |  |  |  |
| Wo wir gerade dabei sind: Ich höre ständig "Aber MEIN Pferd kann nicht barfuß laufen, weil (fügen Sie hier irgendeinen Grund ein)".
Der häufigsten Grund ist, daß das Pferd ein "Hochleistungspferd" ist, also MUSS es Eisen haben. Aber das stimmt nicht. Mehr und mehr Hochleistungspferde werden erfolgreich mit dem natürlichen Schnitt versehen.
Zum Beispiel - die berittenen Polizisten in Houston, Texas, Las Vegas, Nevada, und Tampa, Florida sind stolze Befürworter der Barfuß-Methode. Greg Sokoloski ist der Trainer der Polizeipferde von Houston und zertifizierter Hufpfleger (nach Martha Olivo / United Horsemanship). Er berichtet:
"Bevor wir auf Barfuß umgestellt haben, sahen wir sehr oft Trippeln, Stolpern, Vereiterungen, Sehnen- und Rückenprobleme, und sehr schlechte Hufqualität mit Hufeisen. Es ist absolut verwunderlich, daß alle diese Phänomene verschwunden sind. Es ist unglaublich, wenn man sich die medizinischen Protokolle anschaut, und die endlosen Monate verschiedener medizinischer Befunde - und dann plötzlich keine Einträge mehr, nachdem wir auf Barhuf umgestellt hatten."
Er sagt, daß die Pferde eine viel bessere Bodenhaftung haben und stellte auch eine bessere Gesamtkonstitution fest. Wenn die berittenen Polizei, die den ganzen Tag lang auf dem Bürgersteig in einer der größten Städte der USA unterwegs ist, ihre Pferde barfuß laufenlassen kann, dann kann Ihr Pferd das auch! » Links and Articles | | |
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