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Bericht Zum Thema  Jubiläum · Helsinki
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 338.05 der Pferdezeitung vom 18.09.05
 Menü Hauptartikel 338  Das Ende der Ära Rau  Raus Rolle  Nürnberger Prozeß  Vornholz
 Verden
 Helsinki 
 Hans Günter Winkler  Rau stirbt
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Copyright wie angegeben
Heinz Pollay auf Adular
Copyright wie angegeben
Ida v. Nagel auf Afrika
An den Olympischen Spielen 1948 in London durfte Deutschland nicht teilnehmen. Immerhin nahmen �ber 4.000 Athleten Teil, darunter fast 400 Frauen. Zwar geh�rte Gro�britannien zu den Siegerm�chten, aber die Lebensmittel waren 1948 noch rationiert.

Es gab dort �brigens einen kleinen Skandal, der ein bi�chen an die zeitgen�ssischen Doping-Skandale erinnert.

Schweden gewann Gold in der Mannschafts-Dressur. Ein Jahr sp�ter wurde dieser Sieg aberkannt. Die Schweden hatten gegen die Regeln versto�en.

Damals durften n�mlich nur Offiziere und Herrenreiter teilnehmen. Sie hatten aber nicht genug Spitzensportler dieser Couleur, und deshalb lie�en sie sich etwas einfallen. F�r die Dauer der Olympischen Spiele bef�rderten sie einen Feldwebel zum Leutnant. Der junge Unteroffizier soll sp�ter mit der Soldatenm�tze statt mit Offizierskappe geritten sein, und irgend jemandem ist das aufgefallen. Peinlich. So ging die Goldmedaille nachtr�glich an Frankreich.

Die n�chsten Olympischen Spiele sollten in Helsinki stattfinden. 1949, nach der W�hrungsreform, stabilisierte und normalisierte sich das Leben. Fast alle gro�en Pl�tze richteten wieder Turniere aus, neue Veranstaltungen kamen dazu. Am Sonntag konnten die Aachener �ber 35.000 Zuschauer begr��en. Das Olympiade-Komitee machte sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Spielen in Helsinki und schrieb einige Pr�fungen auf olympischem Niveau aus.

Diese gingen fast vollst�ndig an den Stall Vornholz. Sieben von sechs plazierten Pferden waren aus der Zucht und dem Besitz v. Nagels, ausgebildet von Otto L�rke. Ida v. Nagel gewann mit sattem Vorsprung auf dem von L�rke ausgebildeten Fanal, der fast 70j�hrige Lehrmeister errang mit Chronist den zweiten Platz. Willi Schultheis mit Pernod xx und Heinz Pollay auf Lodi xx nahmen die n�chsten Pl�tze ein.

Im Juni 1950 wurde das Nationale Olympische Komitee provisorisch vom IOC als Mitglied aufgenommen. Und erstmals beteiligt sich ein deutscher Reiter an einem internationalen Turnier im Ausland. Der alte Dressurmeister Felix B�rkner reist nach London und gewinnt mit Zigeunerbaron die Dressurpr�fung. Auf Wunsch der Turnierleitung zeigte er eine Musikk�r, begleitet von Hermann Linkenbach, Mannschafts-Olympiasieger Dressur von 1928.

Die Vorstellung B�rkners begeistert nicht nur das minutenlang applaudierende Publikum, sondern auch den Herzog von Beaufort. Er bittet den inzwischen 67-j�hrigen deutschen Spitzenausbilder in die k�nigliche Loge, um ihm pers�nlich f�r die Darbietung zu danken. Der Weltreiterverband FEI teilt die Freude �ber B�rkners Auftritt in London allerdings keineswegs. Auf dem Jahreskongre� in Paris wird eine Entscheidung der F�deration an, ob Deutschland wieder in die FEI aufgenommen werden soll, erneut vertagt. Entsprechend des Reglements steht die FEI auf dem Standpunkt, da� B�rkner als "wilder Reiter" in London am Start war. Er wird vom FEI-Pr�sidenten disqualifiziert.
a.a.O., Seite 135

Als Vorbereitung auf die Olympischen Spiele galt das Turnier in Rom 1952. Allerdings entt�uschten die deutschen Reiter, denen der warmherzige Empfang wohl buchst�blich zu Kopfe gestiegen war- so viel gesellschaftliches Treiben waren die Deutschen nicht gewohnt. Diese Pr�fungen auf internationalen Parkett zeigten ganz deutlich, da� das Niveau in Deutschland noch sehr zu w�nschen �brig lie�. In Deutschland ritt man noch mit 400 Metern pro Sekunde, w�hrend in Rom 500 Meter gefragt waren.

Copyright wie angegeben
Fritz Thiedemann auf dem legende�ren Meteor
Nur Fritz Thiedemann konnte mit Meteor einigerma�en mithalten. 1950 und 1951 hatte er mit Meteor und Original Holsatia das Derby gewonnen, aber in Rom reichte es nur f�r mittlere Plazierungen. Die Aussichten f�r Helsinki sahen also nicht gut aus. Diese Situation kennen wir ja nun schon: Deutschland weit abgeschlagen, quasi chancenlos, um dann zu einem ganz gro�en Erfolg auszuholen. In den n�chsten f�nfzig Jahren sollte sich dieses Muster noch mehrfach wiederholen.

Zun�chst wurde trainiert. Obwohl manche den Start der Springreiter in Helsinki f�r aussichtslos hielten, wurde auf der Anlage des Deutschen Olympiade-Komitees in Warendorf ein olympiareifer Parcours angelegt. Fast die H�lfte der 46 Reiter konnte den Parcours nicht beenden und schied nach St�rzen oder Verweigerungen aus. Hans G�nter Winkler erreichte mit 31 Fehlerpunkten immerhin noch Platz vier.

Fritz Thiedemann holte mit Meteor und Original Holsatia Platz eins und zwei und zeigte, da� der Parcours zu bew�ltigen ist. Er siegte auch in der Dressur auf dem Vornholzer Vollbl�ter Chronist xx und wurde mit Ida v. Nagel und Heinz Pollay f�r die Olympischen Spielen nominiert. Auch K�the Franke, in den zwanziger und drei�iger Jahren als Springreiterin sehr erfolgreich (Dressururteile,  Ausgabe  332), sowie Hermann v. Oppeln-Bronikowski bewiesen ihre Klasse mit den Pl�tzen vier und f�nf.

Die Dressurpr�fung leidet unter dem patriotische Vorgehen der Richter und den unterschiedlichen Ansichten der Jurymitglieder �ber den richtigen Reitstil. Die f�nf Richter aus der Schweiz, Schweden, Frankreich, Belgien und den Niederlanden bewerten diejenige Leistung jeweils am h�chsten, die der Dressurauffassung des eigenen Landes entspricht. So setzt der Schweizer Richter Thommen die eidgen�ssischen Reiter auf Platz eins, zwei und vier, sein schwedischer Kollegek�nig rangiert "seiner" Reiter an erster, zweiter und dritter Stelle, und auch der Franzose Challan vergibt die h�chste Punktzahl an einen Landsmann. Mit der deutschen Dressurequipe verf�hrt die Jury recht streng. Heinz Pollay, als einziger deutscher Reiter schon 1936 bei Olympischen Spielen dabei, zeigt mit dem siebenj�hrigen Adular eine nahezu fehlerfreie Pr�fung, in der besonders die St�rken in der Galopparbeit meisterlich zur Geltung bringt. Gustav Rau schreibt: "Die Vorf�hrung l�ste beim Publikum zun�chst f�hlbare Ergriffenheit, dann jubelnden Beifall aus. Das Pferd erhob sich �ber jede Erdenschwere, indem es Sch�nau unsch�ner wurde. Der Reiter schuf sein Kunstwerk die von h�chste Bef�higung getragen." Mit dem siebten Platz schneidet Heinz Pollay als bester Deutscher auf dem Viereck ab. �ber die Leistung Ida v. Nagels auf dem zehnj�hrigen Afrikaner erzielen die Richter am wenigsten Einigkeit. Die Platz liefern reichen vom 5. bis zum 15. Rang. In der Gesamtwertung belegt sie den 10. Platz. Der dritte Reiter der Equipe, Fritz Thiedemann, gibt auf dem ebenfalls zehnj�hrigen Vollbl�ter Chronist sein bestes und plaziert sich mit nur minimalen Fehlern am 12. Stelle. Diese drei Ergebnisse sich an den deutschen Team die Bronzemedaillen hinter den siegreichen Schweden und den Franzosen. Einzelgold gewinnt mit Henry St. Cyr ebenfalls ein Schwede.

[...] nur ein einziger der 52 Reiter den ersten Umlauf des Nationenpreises fehlerfrei gemeistert hatte: Fritz Thiedemann auf Meteor. Thiedemann hatte den springgewaltigen Holsteiner Meteor in den Wochen vor den Olympischen Spielen geschont und allen Einladungen zu Turnieren standhaft widerstanden. Im zweiten Umlauf macht Meteor zwei Fl�chtigkeitsfehler, so da� Thiedemann mit vier weiteren, jeweils mit acht Fehlerpunkten belasteten Reitern im Stechen �ber sechs Hindernisse, darunter eine dreifache Kombination, um die Medaillen k�mpfen mu�. [...] Thiedemann rangiert auf dem Bronze Rang hinter dem Franzosen Pierre Jonqueres d'Otiola und dem sie lehnen Oscar Cristi.

In den Tagen von Helsinki errichtet Fritz Thiedemann sich selbst ein Denkmal. Als erster deutscher Olympiareiter startet er nicht nur in zwei Disziplinen, sondern gewinnt auch noch in der Dressur und im Springen jeweils eine Medaille. Diese herausragende Leistung wird keinen zweiten deutschen Reiter gelingen - bis zum heutigen Tag zumindest nicht. [...]

Die Spiele von Helsinki und insbesondere die Leistungen Meteors festigen einmal mehr den Ruf des Holsteiners als bedeutendes Springpferd. Die drei Holsteiner widerlegen all jene, die behauptet hatten, die deutschen Springpferde seien im internationalen Vergleich nicht schnell genug. Helsinki markiert den Beginn einer knapp zehnj�hrigen beispiellosen Erfolgsgeschichte. Meteor und Thiedemann werden zu Volkshelden, nicht nur in beider Heimat Holstein. Kein Pferd wird quer durch alle Bev�lkerungsschichten so geliebt wie dieser hellbraune Wallach, der im Laufe seiner Karriere 150 Springen gewinnt, kein Reiter genie�t soviel Popularit�t und Sympathie wie der bescheidene und immer korrekte, in �ber 500 Pr�fungen siegreiche Landwirt Fritz Thiedemann. Die Medien, Fernsehen wie Zeitungen, verehren und bewundern das Paar. Wenn der kr�ftigen Meteor mit seinen 13 Zentnern wie eine Feder durch den Parcours schnellt, geschmeidig und auf den Punkt gehorsam, dann k�nnen sich selbst jene nicht dieser Faszination entziehen, die dem Reitsport ansonsten nicht viel abgewinnen. Die Erinnerung an Meteor als Inbegriff des athletischen Hochleistungssportlers bleibt in den K�pfen der Menschen, auch wenn Halla und Hans G�nter Winkler in den folgenden Jahren die gr��eren Triumphe gelingen. Heute ehren noch eine Bronzestatue vor dem Kieler Landwirtschaftsministerium und eine Gedenktafel in Elmshorn diese Pferde-Legende aus dem Land zwischen den Meeren.
a.a.O., Seite 138





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