|  | | Sieghard Schöneberg, 1. Vorsitzender der IGS |  |  |  |
| | | | |  | | Ball fegen - als Reiter nicht zu bewältigen ... |  |  |  |
| |  | | ... auch zu Fuß eine schwierige Übung |  |  |  |
| Gegenüber dem Vorführdreieck lag der kleine Platz, der als Trail-Parcours hergerichtet worden war. Sieghard Schöneberg wies gerade das Team ein, als ich auf diesen Veranstaltungsort aufmerksam wurde.
Hier also sollte die Endausscheidung für die IGS-Tour stattfinden. Der Parcours begann mit einem Sprung, führte anschließend über eine hölzerne Brücke, ging in eine Art Labyrinth über und führte zu zwei auf dem Boden liegenden Fahrradreifen.
Von dort aus mußte das Pferd rückwärts durch die beiden Eisentore geführt werden; dann ging es wieder vorwärts um einen Posten und von dort durch ein Tor mit schrecklichen Flatterbändern.
Dann kam eine Gasse in Form eines Z, durch die mit Hilfe eines Besens ein Ball getrieben werden mußte. Von da ging es zu zwei Türmen aus Cola-Kisten, die in Form einer 8 zu umrunden waren.
Anschließend führte der Parcours auf eine rechteckige Plastikplane, in deren Mitte ein Kegel aufgestellt war, den es zu umrunden galt.
Von dort ging es weiter zu einem improvisierten Tor, das aus einem Seil bestand. Das Tor war aufzuhaken, zu durchreiten und wieder zu schließen.
Nach diesen elf Prüfungen führte ein kleiner Endspurt zum Ziel. Ein interessanter Parcours mit anspruchsvollen Übungen und überraschenden Ergebnissen.
Wenn man den vielen Büchern glauben will, sind Flatterbänder, Brücken und Plastikplanen die größten Angstmacher für Großpferde. Entsprechend viele Übungen sind für die Desensibilisierung erdacht worden. Anläßlich der beiden großen Westernturniere zu Pfingsten in Löhne konnte ich mich überzeugen, daß tatsächlich die Brücke für viele Pferde ein extrem schwieriges Hindernis ist - manche verweigerten sogar vollständig. Auf Plastikplanen und Flatterbänder hatte man dort verzichtet, die kamen im Wilden Westen bekanntlich nicht vor ( Turnier zu Pfingsten, Der Charme des Westernreitens, Westernreiten, aber richtig).
Diese für Großpferde gefährlichen Hindernisse stellten für keines der Shetlandponies auch nur ansatzweise ein Problem dar. Ausnahmslos gingen sie unerschrocken und ohne zu zögern über die Brücke, unter dem Flatterband hindurch, das durch den Wind mächtig in Bewegung war, und über die Plastikplane um den Kegel herum, als hätten sie das bereits 20 Jahre lang geübt und fänden es absolut langweilig.
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