Ein Fohlen entdeckt die Nordsee Vater im Streß: mit Sack und Pack auf die Insel von Merle Stürenburg |
|
|
Im Frühjahr 1996 hatte meine Stute Cara ihr Fohlen Finn zur Welt gebracht (siehe Große Überraschung im Winter). Der kleine Hengst war ein Kuscheltier. Er hatte uns Menschen vom ersten Tag an kennengelernt und hegte absolutes Vertrauen zu uns.
Leider wurde er von allen verwöhnt. Nicht nur von seiner menschlichen Umgebung, sondern auch von Tante Dittchen. Finn wurde von allen Seiten geliebt und behütet.
Sobald ich Cara wieder reiten konnte, durfte er natürlich auch mit auf unsere Ausritte. Er hielt sich anfangs immer nah bei seiner Mutter und auch mit steigender Selbstständigkeit entfernte er sich nie weit von seiner Herde. Wir konnten ihn also getrost ohne Halfter und Strick einfach mitlaufen lassen.
Wann immer wir anderen Menschen begegneten, mußte Finn diese erste einmal freudig begrüßen. Auch hier machte er natürlich nie schlechte Erfahrungen. Alle waren einfach angetan von ihm. Er liebte diese Ausritte. Seine Herde machte praktisch kleine Ausflüge in die Umgebung.
Er selbst konnte ungestört alles erkunden, was ihm auf unserem Weg so Spannendes begegnete. Das Tempo war für ihn kein Problem. Anfangs achteten wir darauf, nicht zu schnell zu reiten, damit er sich nicht überanstrengte. Er war jedoch ein gesundes, kräftiges Fohlen. Es machte ihm Spaß, auch mal im Galopp neben Cara herzuflitzen und kleine Bocksprünge zu vollführen.
Zu unserer Gruppe gehörten nicht nur die mittlerweile vier Pferde, sondern auch Nele, unsere gelbe Labradorhündin. Seit wir sie für alt und fit genug hielten, die teilweise ausgedehnten Ausritte ohne Schaden überstehen zu können, durfte auch sie uns begleiten. Und sie tat es mit Begeisterung.
Sie durfte nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten auch immer ohne Leine laufen. So konnte sie selbst ein für sie angenehmes Tempo bestimmen. Wenn wir zum Beispiel ein Stück galoppierten, folgte sie einfach in ihrer eigenen Geschwindigkeit. Manchmal mußten wir auf diese Art ein paar Minuten auf sie warten, aber sie tauchte zuverlässig immer wieder auf.
Einige Kommandos mußte sie allerdings erst noch besser lernen, um auch im Straßenverkehr sicher folgen zu können. Dazu gehörte "Lauf rechts!", damit sie Autos ausweichen und auf unserer Straßenseite in Sicherheit sein konnte. Auch "Komm!", "Sitz!", "Bei Fuß!" und "Warte!" sind sehr wichtige Signale.
| |