Leserbrief › 1629 zu Ausgabe › 178 Kommentar zu Seite › Berichte/178/Gesamttext 22.11.2005 12:56:47
Tinker
Hallo,
ich fand diesen Artikel sehr lesenswert und amüsant. Zumal er sehr gut die Sichtweise eines Anfängers zeigt und den Versuch, dem Pferd eine ehrliche Ausbildung zukommen zu lassen. Gewünscht hätte ich Ihnen mehr Unterstützung von den "Fachleuten" um Sie herum. Z.B. Doppellongenausbildung statt 3 Leute an der Longe hängen zu haben usw.
Kotabsetzen ist "Pferdepost". Meine Pferde setzen auch im Gelände an den immer gleichen Stellen Äppel ab - und wir haben ein sehr weitläufiges Gelände! Das ist die Pferdepost. Meine Leitstute äppelt öfter als die Wallache.
Unsere Pferde werden weitestgehend artgerecht gehalten. Wir haben die Weiden als Abenteuerspielplätze gestaltet. Bälle fänden sie genauso lächerlich wie Ihr Tinker. Gut finden sie kleine Wäldchen, Bachläufe, Verstecke, hügeliges Gelände und die Baumkreise, die wir auf den Weiden angepflanzt haben. Da werden sie im Herbst zugefüttert und im Sommer haben sie herrliche Laubdächer die Schatten spenden. Wir geben den Pferden die größtmögliche Freiheit was mit viel Arbeit verbunden ist.... Dennoch sehe ich immer wieder, wie selbstbewußt und "hart" unsere Pferde sind. Ich setze 3 meiner Pferde im Distanzsport ein und ich muß sagen, ihre Bänder und Sehnen sind durch die große Auslaufmöglichkeit hart wie "Stahl".
Sie werden im Laufe der Jahre noch ganz viele Dinge an ihrem Pferd entdecken, die die "Gurus" Ihnen nicht vermitteln können. Bleiben Sie dabei Ihr Pferd aus Ihrer Sichtweise kennen zu lernen. Und nehmen Sie sich sooft Sie können die Zeit, Ihr Pferd in "Freiheit" zu beobachten. Dann werden Sie seine Vorlieben und seine Schwächen genau kennenlernen.
Zum Schluß finde ich es toll, dass "sogar" ein Physiker soviel Begeisterung für das Lebewesen Pferd entwickeln kann!
Danke für den tollen Beitrag!
Gruß Ulrike Lotte
U.Lotte
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