| | Adolf Schreyer (1828-1899): Der Überfall Ausschnitt, Öl/Leinen, 58x97 cm, Privatbesitz | | | |
Das arabische Pferd, das als reinste Rassezüchtung der Welt gilt und heute auf der ganzen Welt Liebhaber hat, war im Begriff, in seinem Heimatland, der arabischen Halbinsel, auszusterben.
Die moderne Waffentechnik ließ den Einsatz der Pferde in traditionellen Überfällen und Beutezügen zu einer Katastrophe für Reiter und Pferde werden.
Da traten Ausländer auf den Plan, deren Engagement bis heute legendär geblieben ist. Zum Beispiel ein gewisser Abbas Pascha in Ägypten. Abbas, Pascha, Ägypten, hm, das muss man sich mal richtig auf der Zunge zergehen lassen. Klingt der Name nicht reichlich orientalisch und märchenhaft?
Tatsächlich ist Abbas Pascha gebürtig aus Albanien und sein Hintergrund ganz handfest. Wie kommt der Mann nach Ägypten? Was macht der da? Wieso kann der sich so für das arabische Pferd engagieren?
Man muss diese Fragen nicht stellen, die Antworten nicht wissen, vor allen Dingen, wenn man sich nur für Pferde interessiert. Aber eigentlich wäre es zu schade, hier nicht die ganze Geschichte zu erzählen, denn nur so wird sie verständlich.
Wo aber anfangen? Ägypten ist ein Land mit einer Kultur von mindestens 6000 Jahren. Damit wir die Zusammenhänge wirklich verstehen können, schrauben wir uns zurück um etwa tausend Jahre, weil da in gewisser Weise die Geschichte beginnt.
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