Im M�rz 1998 hat Hans-Georg Schreier eine Jahresarbeit am Gymnasium in Neustadt in Sachsen vorgelegt mit dem Titel � Der Krieg im Osten, 1941-45.
Darin findet sich nat�rlich auch der Angriff auf Maikop. Zum erstenmal in meinem Leben lese ich eine �bersicht �ber den Krieg im Osten. Mein Vater war als Pilot in Ru�land eingesetzt, meine Eltern haben sich im Krieg kennengelernt.
Dieses Rasseportrait �ber die Kabardiner hat mich weit weggef�hrt vom eigentlichen Thema.
Vielleicht aber auch nicht, denn die Kabardiner sind Kriegspferde gewesen, deren Z�chter selber jahrhundertelang Kriege f�hren mu�ten. So ist es vielleicht recht, da� unsere eigene Geschichte und der Krieg hier eingeflossen sind.
Damit sind wir noch nicht zu den Pferden selbst gekommen, aber die Geschichte ist schon so lang und es gibt noch so viel zu erz�hlen, da� ich f�r heute Schlu� mache und den Rest auf die n�chste Woche verschiebe. Ich bin selbst �berrascht, wie sich die Sache entwickelt hat, und ziemlich betroffen.
Ich bin �brigens schon bei der Suche nach Kabarda auf die Deutschen im Zweiten Weltkrieg gesto�en. Und zwar im Zusammenhang mit dem Komponisten Sergei Prokowjeff (oder Sergeij Prokofiev). Das englische Label Hyperion hat einen Ausschnitt aus den Notizen zu einer CD ver�ffentlich: � Streichquartette� . Die Bemerkungen zum Streichquartett Nr. 2 (�bersetzt):
| Am 22. Juni 1941 fiel Hitler in Ru�land ein und im August wurde Prokowjeff mit anderen prominenten K�nstlern und Akademikern nach Naltschik (Nalchik) im Kaukasus evakuiert, eine Reise von drei Tagen im Zug. Prokowjeff beschreibt Naltschik und die Umst�nde, unter denen sein zweites Streichquartett komponiert wurde:Naltschik war eine kleine Stadt, gelegen an den Ausl�ufern des Kaukasus, mit einem entz�ckenden Park (der sp�ter von den Deutschen barbarisch zerst�rt wurde) und einer Bergkette am Horizont. [...] | | |
Kriegerische Auseinandersetzungen k�nnen nicht einfach dem Vergessen anheimfallen. So wie die Tschetschenen den Kampf gegen die Russen wiederaufgenommen haben, so schwelen �berall b�se Konflikte, deren Wurzeln vermutlich Hunderte, wenn nicht Tausende von Jahren zur�ckliegen.
Wie es scheint, haben wir es im Westen fertiggebracht, alte Wunden zu heilen. Frankreich wird nicht mehr als Erbfeind betrachtet, die Europ�ische Union entwickelt sich langsam, aber pr�chtig. Wir Deutschen werden in Frankreich oder Holland oder ... nicht gerade geliebt, aber wen wundert das? Als Erbfeinde gelten wir aber nicht mehr. Eine Krieggefahr ist nicht in Sicht.
Auf dem Balkan haben sich die Leute erst einmal wieder umgebracht, und auch im Kaukasus gibt es reichlich Konflikte, die hoffentlich friedlich gel�st werden k�nnen. Der Krieg in Afghanistan war gar nicht weit weg.
Vieles h�ngt auch an wirtschaftlichen Fragen. Das �berleben einer Pferderasse wie der Kabardiner ist zweifellos auch eine wirtschaftliche Frage. Sogar �ber die Pferde k�nnten sich Wirtschaftsbeziehungen entwickeln, die allen Seiten gut tun.
Dar�ber werden wir in der n�chsten Woche mehr h�ren. Die Frage ist: brauchen wir hier noch mehr Pferde? Brauchen wir Kabardiner? K�nnen die etwas, was unsere Pferde nicht k�nnen? Und was ist mit den Karatschaevern?
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