| | | Nationaltracht Tscherkesska, im ganzen Kaukasus verbreitet | | | | Im 19. Jahrhundert starteten dann die Russen einen Kolonialkrieg, sie stellten Anspr�che auf die Kabardei. Ein Grund oder Vorwand war, da� das im 16. Jahrhundert die Tochter des kabardinischen F�rsten Temrjuk die Frau des russischen Zaren wurde. Russland versuchte das wirksamste Volksvernichtungsmittel: Zersplitterung.
[...] Das Land in dem die Tscherkessen lebten, war das fruchtbarste und ergiebigste Land im ehemaligen Russland, und reich an Bodensch�tzen allen voran die Kabardei. Sie fingen an die Tscherkessen zu vertreiben, viele die nicht gehen wollten wurden get�tet. [...] Tschetschenische und dagestanische V�lker wurden von der Vertreibung verschont weil das Land nicht so lukrativ f�r die Russen war. Sie siedelten Russen aus dem Landesinneren in das Gebiet der Tscherkessen an.
[...] Heute lebt die Mehrheit der Tscherkessen in der T�rkei etwa 7 Mio., in Syrien 80.000, in Jordanien 40.000, in Israel und in Deutschland etwa 30.000.
Im Kaukasus ist eine kleine Minderheit verblieben, die in drei Autonomen Republiken leben. In Adygeya mit der Hauptstadt Maikop, von 450.000 Einwohnern sind nur etwa 95.000 Tscherkessen. In der autonomen Republik Karatschei-Tscherkessien mit der Hauptstadt Tscherkessk, von etwa 431.000 Einwohnern sind nur 50.000 Tscherkessen. Und in der autonomen Republik Kabardino-Balkarien mit der Hauptstadt Naltschik, von 780.000 Einwohner sind 364.000 Tscherkessen.
Diese autonomen Republiken entsprechen nat�rlich nicht dem urspr�nglichem Siedlungsgebiet der Tscherkessen. Bis auf in Kabardino-Balkarien sind die Tscherkessen in ihrer eigenen Heimat Minderheiten. Diese wurden in den 20er Jahren nach Willk�r zusammen gesetzt, so kamen nicht verwandte V�lker in gemeinsame autonome Republiken. Die Balkaren sind mit den Karatscheiern verwandt, beides sind T�rkv�lker, es w�rde mehr Sinn machen beide zusammen zu tun. So entstehen heute jedoch weitere Konflikte unter den V�lkern. | | |
Soweit der sehr interessante Aufsatz von Irfan Genel, der leider nicht deutlich gemacht hat, was er pers�nlich mit den Tscherkessen zu tun hat.
Die Verst�ndigung der V�lker untereinander scheint unproblematisch gewesen zu sein. Ich habe detaillierte Schilderungen insbesondere f�r Beziehungen zwischen den V�lkern Kabarda und Balkaria gefunden (� The relations between Balkaria and Kabarda), aber auch f�r Karatschai und Balkaria im selben Aufsatz. Man hat untereinander geheiratet, Handel getrieben und die Kinder zur Ausbildung weggegeben.
| |