Ich nahm schließlich Reitunterricht bei mir zu Hause. Hier stellte sich heraus, daß der Sattel, den ich mit Medi zusammen gekauft hatte, trotz Sattelprobe wirklich nicht paßte. Also mußte ein neuer Sattel her.
Dieser wurde genau wie der erste von jemanden mit angeblich viel Erfahrung bei einer Sattelprobe angepaßt. Den alten, erst ein Jahr alten Sattel, verkaufte ich mit viel Verlust.
Wir gewöhnten dann Medi mit viel Aufwand und Zeit das Schleifenlassen der Nase auf dem Fußboden ab. Oh Wunder, ich konnte sie wieder sitzen.
Auch Medi schien wieder Spaß an der Sache zu haben. Ein Vierteljahr lief es alles einigermaßen gut, dann traten neue Probleme auf. Die Reitstunden scheiterten an der Unzuverlässigkeit meines Reitlehrers.
Fakt war, daß er immer dann anrief und fragte, ob ich Unterricht wolle, wenn er kein Geld mehr hatte. Ansonsten hatte er keine Zeit. Also ging die Suche wieder von vorne los.
Die Westernreithöfe in unserer Gegend hatten wir durch. Die anderen die mir genannt wurden, waren Pleite gegangen. Wieder lagen meine Reitstunden auf Eis.
Durch Zufall lernte ich dann auf einem Turnier eine renommierte Westernreiterin kennen und ließ mir von ihr die Telefonnummer geben. Ich rief sie an und machte einen ersten Termin ab.
Wir entschlossen uns, Verstärkung für Medi anzuschaffen. Sie hatte als einzige Stute mit Ilay ein hartes Leben. Er ließ sie keine Minute in Ruhe und hatte einen riesigen Spaß daran, sie an ihrem Schweif festzuhalten.
In einem waren wir uns einig, es sollte eine Kabardinerstute sein. Nachdem wir einen Züchter in Erfahrung gebracht hatten, machten wir uns auf die Reise, um uns die Pferde anzuschauen.
Nach längerem Hin und Her entschieden wir uns für Epona. Mit dem Pferd im Hänger wieder zu Hause an der Koppel angekommen, luden wir Epona aus. Bevor wir losgefahren waren, um sie zu holen, hatten wir auf der Koppel ein Paddock abgeteilt.
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