Die Pferde sollten sich langsam aneinander gewöhnen. In diesen ließen wir Epona, nachdem wir ihr erst einmal die Antibabypille verabreichten. Wir hatten bloß nicht mit Ilay gerechnet.
Er war, was die Gewöhnungszeit anbelangte, ganz anderer Meinung. Als wir ca. 4 Stunden später wieder zur Koppel fuhren, hatte Ilay den Paddock fein säuberlich abgebaut und alle drei Pferde grasten friedlich nebeneinander.
Ich setzte meine Reitstunden mit der neuen Reitlehrerin fort. Gleich bei der ersten Reitstunde wurde mein "neuer" Sattel moniert. Die Nase voll von den angeblichen Fachleuten beherzigte ich ihren Rat.
Wir luden Medi auf den Hänger und fuhren mit ihr 2 Stunden nach Bad Segeberg. Hier sollten "wirkliche" Fachleute sein, die auch über viel Erfahrung verfügen sollten.
Es bestätigte sich, der "neue" Sattel paßte wieder nicht. Die bisher mit Medi durchgeführten Sattelproben konnten sich bei weitem nicht an der messen, die dann durchgeführt wurde.
Nach einer eingehenden mehrstündigen Beratung und Sattelprobe kauften wir wieder einen neuen Sattel. Den alten Sattel gaben wir diesmal nicht in Zahlung, sondern behielten ihn.
Jedesmal 3000,00 DM Verlust noch nicht einmal in einem halben Jahr ist einfach zu viel. Diesmal hatten wir endlich Glück, der Sattel paßt Medi bis heute!
Ich hatte immer noch Kontakt zu einer ehemaligen Besitzerin von Medi. Diese erzählte mir, daß sie sich um Medis Tochter sorgen würde, die immer noch ihrem Bruder gehörte.
Da sie weiter weg wohnte und deshalb nicht dazu in der Lage war, nach Medis Tochter zu sehen, bat sie mich darum. Diesen Wunsch erfüllte ich ihr gerne, schließlich war die Stute die Tochter von Medi und die Halbschwester von Ilay.
Bei meinem Besuch fand ich eine junge Anglo-Kabardinerstute von 3 Jahren vor, schlecht ernährt und mit Satteldruck. Insgesamt ein trauriger Anblick.
Wir überlegten, sie als Pflegepferd bei uns aufzunehmen. Wir hatten dann aber Bedenken, daß der Besitzer sie, nachdem wir sie wieder aufgepäppelt hätten, einfach wieder wegholt.
Wir entschlossen uns deshalb dazu, sie selbst zu kaufen, um dann ein gutes Zuhause für sie zu suchen. Falsch gedacht! Mein Mann sah sie und von da ab gehörte Minja ihm. Jetzt hatten wir also 4 Pferde.
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