Der Winter ging vorbei, es kam wieder die Zeit der Wanderritte. Und endlich hatte ich eine passende Mitstreiterin: Elli mit ihrem Halbblut Simone, ebenfalls ohne Zugfahrzeug, Hänger und Geld, aber mit Spaß am Wanderreiten.
Auch die Pferde waren ein Klasseteam: Simone mit ihrem Speed sorgte für die gewisse Grundgeschwindigkeit, Bella war dann das Führpferd, wenn das Gelände schwierig oder Simone nach zarten 7 Stunden Ritt müde wurde.
Ich weiß nicht mehr, wie viele Ritte wir gemacht haben, aber der längste war über 65 km am Stück mit vollem Gepäck durch mühsames Gelände in 11 Stunden incl. Pausen.
Da hatten neben Simone auch wir und sogar Bella einen Muskelkater - aber lustig war's in Kaltenberg. Prinz Luitpold hat uns im Nachbardorf persönlich einen Rastplatz organisiert, weil es im Schloß während der Ritterspiele beim besten Willen keine Möglichkeit zum Übernachten gab.
Es gab eine Reihe superlustiger Ritte, wir waren nach einer Weile in der Szene recht bekannt geworden. Gab es doch einige Sonntags-Wanderreiter, die nach den 25 km Strecke ziemlich erledigt waren und sich irgendwie wunderten, wenn wir und unsere Pferde nach der doppelten Stecke noch keine Probleme hatten.
Oft ritten wir am Vorabend der Veranstaltung hin und am Tag des Wanderritts selbst wieder zurück, aber manchmal konnten wir auch ein Gespann zur Heimreise organisieren.
Einer dieser Ritte führte vielleicht 50 km von Weilheim nach Bad Wörishofen, ein traumhaftes Gelände, supernette Übernachtung bei einem älteren Pferdefan in Apfeldorf, und am Ziel des Sternritts eine Superfete.
Leider haben wir den Pokal für den längsten Anritt um schlappe 5 km verpasst, aber seeehhhr lustig wars trotzdem.
Bei einer Pause während des Anritts trafen wir den zweiten Menschen, für den Bella ganz sicher eine Lipizzanerin war. Es war der Gastgeber unserer Zwischenstation, der sich vor allem mit seinen Andalusiern (glaube ich) beschäftige.
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