Nach Vorstellung der Lehrgangsziele und den Anforderungen gemäß APO 2000 durch den Fahrlehrer Herrn von Holleuffer wurde in großer Ausführlichkeit das Thema der Unfallverhütung von der Fahrwartin Frau Beate Dumbuya vorgetragen.
Detailliert stellte sie die Anforderungen an die Ausrüstung (Geschirr, Fahrzaum, Leine, Kutsche) vor. Und diese Anforderungen sind nicht nur wichtig und sondern auch zahlreich!
Ein Pferd, das eine Kutsche zieht und aufgrund von Schmerzen abgelenkt wird, so daß es nicht mehr auf die Leinenhilfe des Fahrers reagiert (und eine andere Hilfe haben wir dann kaum noch zur Verfügung) kann für die Insassen der Kutsche und seine Umgebung Passanten, Verkehr) eine große Gefahr darstellen.
Frau Dumbuya betonte insbesondere die Wichtigkeit der Gespannkontrolle und des korrekten Leineaufnehmens. Denn alleine 50 % aller Unfälle im Fahrsport geschehen beim An- und Ausspannen!
Weiterhin riet sie, die Pferde mit ungewohnten Situationen z.B. optischer oder akustischer Natur zu konfrontieren, um so gefährlichen Begebenheiten vorzubeugen, weil die Pferde so lernen, gelassener zu reagieren.
Oder auch Gefahrensituationen geistig durchzuspielen, um im Ernstfall besser gewappnet zu sein - denn, wenn ein Unfall passiert, waren Pferde oder Fahrer einfach von der Situation überfordert.
Wie ging das "Leinengebet" doch gleich? (Leine-Aufnehmen) Eine spannende Thematik, denn die Problematik kann durch ein winziges Detail verursacht werden, und wer denkt schon so dumm, wie es kommen kann?
Persönlich fand ich dann auch noch das Thema "Unterrichtserteilung" interessant. Zwar sehen wir ja in jedem Vortrag und Kurs, wie die Referenten das Thema darstellen, aber einfach mal bewußt darüber zu sprechen, wie und mit welchen Hilfsmittel man arbeiten kann, um eine gute Darstellung abzugeben, ist halt doch etwas anderes.
Weitere Vorträge u.a. zu Themen des Tierschutzes, der Achenbach'schen Fahrweise und typischer Fahrfehler ließen den ersten Theorietag schnell vergehen.
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