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Bericht Zum Thema Fahrsport · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 111.01 der Pferdezeitung vom 12.05.01
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    Gespannführerlehrgang   
    20 neue Gespannführer in Schleswig-Holstein   
von   Regina Steinkrauss


Ein Gespannführerlehrgang für Inhaber eines deutschen Fahrabzeichens wurde vom 22. bis 24.März 2001 im Bildungs- und Beratungszentrum Futterkamp (gelegen zwischen Kiel und Lübeck) angeboten.

Neben Fahrpraxis und der Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses ist u.a. auch das Absolvieren eines Erste-Hilfe-Kurses Voraussetzung für eine Teilnahme an diesem Fortbildungslehrganges, der vom Pferdesportverband SH e.V. durchgeführt wird.

In den drei Lehrgangstagen wird ein breites Spektrum von Themen um das Pferd und seine besondere Nutzung im Fahrsport wiederholt und erweitert. In einem praktischen Teil werden Fertigkeiten wie Anspannen, Leine vermessen und Fahren nach dem Achenbachsystem überprüft.



Lehrgangsziele


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Inhaber des Gespannführerausweises dürfen das Kutschefahren als Gewerbe betreiben oder bei der Fahrausbildung helfen. Aber auch ohne diese speziellen Ziele ist eine Teilnahme allein zur Wiederholung und Auffrischen der eigenen Fahrkenntnisse empfehlenswert!

Denn vieles beim Kutschefahren ist heutzutage anders und mit einem höheren Gefahrenpotenial verbunden als noch vor 50 Jahren, als z.B. mittels Fahrpferden der Lebensunterhalt bestritten wurde.

So dienen die heutigen Fahrpferde meist allein dem Freizeitvergnügen (verbunden mit weniger Stunden, die das Pferd im Geschirr geht, was eine geringere Nutzung und Auslastung der Tiere bedeutet). Hinzu kommt, daß fast alle Pferderassen hochblütiger gezüchtet werden, um den Anforderungen im Sport gerecht zu werden.

Viel mehr schnell fließender PKW-Verkehr, der oftmals nicht die Reaktionen des Fluchttieres Pferd richtig einzuschätzen weiß, stellen den Gespannführer vor weitere Probleme.

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Die meisten Personen, die sich heutzutage mit Pferden beschäftigen, sind nicht mit ihnen aufgewachsen - so ist viel Wissen um das Verhalten und die Bedürfnisse dieser Tiere nicht (mehr) bekannt.

Moderne Geschirre (mit Nylonsicherheitseinlagen) und geänderte Kutschwagentypen gehen nicht so schnell kaputt - das, was am ehesten Schaden nimmt, sind die Pferde! Deshalb tut Aus- und Weiterbildung not.

Der Pferdesportverband Schleswig-Holstein e.V. hat wie die anderen Landesverbände unter anderem die Aufgabe, Weiterbildungsmaßnahmen zu fördern, so daß für diesen dreitägigen Kurs nur vergleichbar geringe Kosten (z.B. für Verpflegung und Übernachtung) anfallen.

So war die Gruppe, die sich am Donnerstagmorgen, den 22.03.2001, zur Teilnahme an diesem Gespannführerlehrgang zusammengefunden hatte, bunt gemischt: von Freizeitfahrern beiderlei Geschlechts und allen Altersstufen bis zu Fahrer/innen, die öffentlich oder gewerblich das Kutschefahren betreiben wollen, war alles vertreten.


Unfallverhütung


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Nach Vorstellung der Lehrgangsziele und den Anforderungen gemäß APO 2000 durch den Fahrlehrer Herrn von Holleuffer wurde in großer Ausführlichkeit das Thema der Unfallverhütung von der Fahrwartin Frau Beate Dumbuya vorgetragen.

Detailliert stellte sie die Anforderungen an die Ausrüstung (Geschirr, Fahrzaum, Leine, Kutsche) vor. Und diese Anforderungen sind nicht nur wichtig und sondern auch zahlreich!

Ein Pferd, das eine Kutsche zieht und aufgrund von Schmerzen abgelenkt wird, so daß es nicht mehr auf die Leinenhilfe des Fahrers reagiert (und eine andere Hilfe haben wir dann kaum noch zur Verfügung) kann für die Insassen der Kutsche und seine Umgebung Passanten, Verkehr) eine große Gefahr darstellen.

Frau Dumbuya betonte insbesondere die Wichtigkeit der Gespannkontrolle und des korrekten Leineaufnehmens. Denn alleine 50 % aller Unfälle im Fahrsport geschehen beim An- und Ausspannen!

Weiterhin riet sie, die Pferde mit ungewohnten Situationen z.B. optischer oder akustischer Natur zu konfrontieren, um so gefährlichen Begebenheiten vorzubeugen, weil die Pferde so lernen, gelassener zu reagieren.

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Oder auch Gefahrensituationen geistig durchzuspielen, um im Ernstfall besser gewappnet zu sein - denn, wenn ein Unfall passiert, waren Pferde oder Fahrer einfach von der Situation überfordert.

Wie ging das "Leinengebet" doch gleich? (Leine-Aufnehmen)
Eine spannende Thematik, denn die Problematik kann durch ein winziges Detail verursacht werden, und wer denkt schon so dumm, wie es kommen kann?

Persönlich fand ich dann auch noch das Thema "Unterrichtserteilung" interessant. Zwar sehen wir ja in jedem Vortrag und Kurs, wie die Referenten das Thema darstellen, aber einfach mal bewußt darüber zu sprechen, wie und mit welchen Hilfsmittel man arbeiten kann, um eine gute Darstellung abzugeben, ist halt doch etwas anderes.

Weitere Vorträge u.a. zu Themen des Tierschutzes, der Achenbach'schen Fahrweise und typischer Fahrfehler ließen den ersten Theorietag schnell vergehen.


Versicherungen


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Ein Thema des nächsten Tages war das Thema Versicherungen, vorgetragen von dem Versicherungskaufmann Herrn von Holleuffer. Es gibt viele Versicherungstypen, die von unbedingt notwendig bis relativ überflüssig reichen, aber auch solche, über die man einfach zu wenig weiß.

Eine Pferdehalter-Haftpflichtversicherung soll jeder Besitzer eines Pferdes, Esels, Maultieres bereits beim Kauf eines Tieres besitzen, denn er ist laut BGB verpflichtet, jeglichen erwiesenen und vermuteten Schaden durch Schuld des Tieres (Sach-, Personen- und/oder Vermögensschaden) an Außenstehenden gut zu machen.

Eingeschlossen soll auch eine Gefährdungshaftung sein: das ist eine Risikoabdeckung für den Fall, daß jemand auch ohne direkte Berührung durch das Pferd zu Schaden kommt. Je nach Vertrag muß dann das Kutschwagenrisiko (unterschieden nach privater oder gewerblicher Nutzung) bei vielen Versicherungen EXTRA versichert werden!

Großes Erstaunen ruft immer die Tierhüter-Haftpflichtversicherung hervor. Diese tritt ein, wenn fremde Pferde in Obhut eines Pensionsstallinhabers oder Pflegers im Stall oder auf der Weide einen Schaden verursachen (Beispiel: die Pferde brechen aus, laufen auf die Straße, wo es zu einem Verkehrsunfall kommt).

Zusätzlich dazu sind die Schäden an den Pferden selbst als Obhutsschäden extra zu versichern (Beispiel: bei dem Verkehrsunfall werden Pferde schwer oder tödlich verletzt, Pferde erkranken durch falsche Fütterung, verletzen sich im Stall oder auf der Weide). Da wiederum die Pferdebesitzer diese Versicherung kaum kennen, tragen sie die Folgekosten der Schäden an ihren Tieren selber.

Weiter gibt es u.a. Versicherungen für Reit- und Fahrställe, Reitlehrer- und Fahrlehrerpflichtversicherungen, Tierlebenbensversicherungen und Tierkrankenversicherungen (beide aufgrund hoher Beiträge in Frage zu stellen).

Die Landessportversicherungen für Vereine ermöglicht eine Durchführung von Ausbildungslehrgängen. Ein interessanter Tip ist es, das Sattelzeug, Geschirr usw. beim Pensionsstall, Bauern ... als Außenversicherung in die Hausratversicherung einzuschließen.


Pferde und StVO


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Weitere Themenpunkte an diesem Tag waren die Pferdepsychologie und Verhalten, Hufkunde, Planung und Durchführung von Wanderfahrten sowie einem zwar umfangreichen, aber mit einer guten Stunde Vortrag doch wiederum nur kleiner Einblick in die Arbeit mit der Doppellonge.

Praxis am Pferd - Auffinden des Pulses
Am Nachmittag gab Frau Rodat eine theoretische Einführung in die Veterinärkunde: Erkennen von Erschöpfungszuständen, den PAT-Werten eines Pferdes (Puls, Atmung, Temperatur). Das Auffinden und Messen dieser Werte wurde anschließend praktisch an einem Pferd geübt.

Den Abschluß des zweiten Tages machte ein Vortrag des Polizeihauptkommissar Vollertsen, der über die wichtigen Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung referierte: welche Voraussetzungen müssen Fahrer (z.B. Verkehrstüchtigkeit und Kenntnisse der Verkehrsregeln) und Fahrzeug (Beleuchtungsvorschriften, Bremsen) erfüllen, um am öffentlichen Verkehr teilnehmen zu dürfen? Welche Bestimmungen gibt es für Gespannführer und Reiter im Wald und Feld? Auch dieses Thema wurde sehr interessant vorgetragen.

Am letzten Kurstag referierte die Fahrwartin Frau Andrea Harm aus ihren eigenen praktischen Erfahrungen eindrucksvoll über die Teilnahme an einer Fahrveranstaltung: angefangen bei der Planung und dem nötigen Aufbautraining bis zu Tipps zu einer sorgfältigen Pferdeversorgung bei der Veranstaltung (Futter, Wasser, Unterkunft - was hier so kurz dahergeschrieben steht, waren eine Vielzahl von Hinweisen, über die man sich aus Unwissenheit meist wohl gar nicht Gedanken machen würde).

Viele dieser Tipps enthieltenen so auch Aspekte zum Tierschutz, und ich konnte mir gut vorstellen, daß sich die Erfolge bei Fahrveranstaltungen auch auf eine derart detaillierte Organisation im Sinne einer bestmöglichen Vorbereitung für das Pferd zurückführen lassen. Aber auch auf das freizeitmäßige oder gewerbliche Fahren waren viele dieser Hinweise übertragbar.


Fahrpraxis


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Der Nachmittag war der Fahrpraxis gewidmet, angefangen mit dem Anspannen der verschiedenen Gespanne vor die unterschiedlichen Wagen: die Haflinger der Familie Hanssen (vom Hof Gamal aus Eutin) vor einen Kutschwagen und die Haflinger von Herrn Geiser aus Neunkirchen vor einen Planwagen.

Herr Puck stellte seine Welsh-Cobs mit einem Marathonwagen zur Verfügung, und Frau Dumbuya und Herr Helmut Maas aus Siggeneben ließen ihre beiden Schleswiger vor einem Gesellschaftplanwagen mit 18 Sitzplätzen anspannen (dieses Gespann in "Omnibusgröße" wird auch für gewerbliche Ausfahrten genutzt).

Es folgten das vorschriftsmäßige Leine-Aufnehmen und anschließende Übungsfahrten mit Überprüfen der Handgriffe und dem abschließenden Ausspannen der Tiere.

Es war für viele Teilnehmer ungewohnt und anstrengend, dem vielen Wissen in den Vorträgen zweieinhalb Tag lang zu folgen. Die Kursinhalte, von denen ich einige ansatzweise ausführlicher vorgestellt habe, wurden trotzdem sehr positiv bewertet, denn bereits vorhandenes Wissen konnte aufgefrischt und erweitert werden.

Für manche Teilnehmer gab es auch ganz neue Erkenntnisse, was bei der Themenvielfalt ja nicht erstaunt. Der praktische Teil des Fahrens in diesem Lehrgang kann nur eine Überprüfung des aktuellen Kenntnisstandes sein, Mangel an Fahrpraxis oder unkorrekte Handgriffe können in dem vorgegebenen Zeitrahmen nicht behoben, wohl aber angesprochen und korrigiert werden.

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Zur allgemeinen Freude bestanden alle 20 Fahrer und Fahrerinnen den Gespannführerlehrgang.

Gruppenbild Gespanne und 20 neue Gespannführer
Weitere Informationen für Fahrer sind im Internet zu finden unter: » www.fahrerfreunde.freehomepage.com

Im Herbst findet ein weiterer Gespannführerlehrgang vom 11.-13.Oktober 2001 statt. Um rechtzeitige Anmeldung unter Tel. 04321 - 528241 wird gebeten.



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Es ist jetzt der 02.12.2008, 07:15, GMT +01:00
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Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
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©1999-2001 · ISSN 1437-4528 · Statistik:  Übersicht
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