Rubens Der Raub der Töchter des Leukippos Öl/Leinwand, Antwerpen, ca. 1616 224x211 cm, München, Alte Pinakothek
Eines der typischen Barockgemälde, für die Rubens berühmt ist. Insbesondere zeigt es den Frauentypus, der bis heute seinen Namen trägt. Die Phantasie des Barock (oder des Rubens) konnte sich besonders gut austoben in den Geschichten der Antike, wie hier.
Peter Paul Rubens 1577-1640 Hauptmeister des flämischen Barock, beeinflußt in Italien (1600-08) besonders von Caravaggio und Tizian. Rubens gründete in Antwerpen eine große Werkstatt, reiste in diplomatischen Missionen nach Spanien, Frankreich und England.
Kommentar · 02.06.2001 Von Werner Stürenburg
Der Titel des Bildes war mir ungeläufig, denn ich meinte dieses Bild, als ich im Kommentar zum › › › Anghiari-Karton› schrieb: "Eines der bekanntesten Gemälde von Rubens, der Raub der Sabinerinnen, ist deutlich von Leonardo beeinflußt."
Dieses Gemälde heißt aber "Raub der Töchter des Leukippos". Diese Verwechslung hat mich so verwirrt, daß ich zunächst im Internet eine Recherche nach dem Raub der Sabinerinnen gestartet habe, als ich diesen Artikel vorbereiten wollte.
Was zeigt, daß ich weder von den Sabinerinnen noch von den Töchtern des Leukippos irgend eine Ahnung hatte. Das ist aber fatal, wenn man sich mit den Gemälden unserer Kulturgeschichte beschäftigt. Diese sind oft nur zu verstehen auf dem Hintergrund einer umfassenden "humanistischen" Bildung.
Die habe ich nicht genossen, weil ich auf dem Gymnasium nicht die alten, sondern die neuen Sprachen gelernt habe. Dank Internet konnte ich die Lücke in Bezug auf Leukippos und die Sabinerinnen leicht schließen. Und eine Menge über Frauenraub lernen.
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