Wochenmagazin · Die ganze Welt der Pferde
10. Jahrgang · aktuell  Ausgabe 505

   Magazin 
    › Pferdemarkt    › Anzeigenmarkt    › Messe

 Archiv

 Pferd verkaufen

 Anzeige aufgeben

 Mediadaten

 


 
interessant: » Arnulf Rating: Zur Woche des Grundeinkommens

 News: FN-aktuell vom 27.11.08
 Presse-Info: CHIO Aachen ...
 Termine und Presseakkreditierungen


    Magazin: jeden Montag neu
Neu:   Dominanz und Co.
Über den Umgang mit dem Sozialtier Pferd
Hallo   Pferdefreund!

   

  Menü    Hilfe-FAQ    Login    Newsletter     Bücher    Notizen    Presse    Termine  TV

 
  Heute neu
  Magazin 
  Pferdemarkt
  Anzeigenmarkt
  Messe
  Artikel
 Archiv
 Bachblüten
 Berichte
 Editorials
 Kunstgalerie
 Rasseportraits
 Rezensionen
 Tips
 Titelgalerie
 Zufallstitel
 Bildmaterial
 Bildschirmschoner
 Cartoons
 Comics
 Fotoalben
 Kalender
 Postkarten
 Poster
 Puzzles
 Informationen
 EWU-Presseticker
 FN-aktuell
 FN-Ergebnisdienst
 FN-Presseticker
 FN-Turniervorschau
 Leserbriefe
 Links
 Pferdenamen
 Presseinfos
 Suchstatistik
 Terminliste
 Terminkalender
 Zitate
 Besucheraktionen
 Anzeige aufgeben
 Login
 Link eingeben
 Newsletter-Abo
 Notizen
 Pferd verkaufen
 Presseinfo neu
 Termin eingeben
 Hilfe + Antworten
 Einführung
 FAQ
 Übersicht
 Geschäftliches
 Autorenhinweise
 Bannerwerbung
 Bildwerbung
 Impressum
 Konditionen
 Kontaktformular
 Mediadaten
 Service
 Textwerbung
 

Editorials des Herausgebers


  voriges Editorial   Übersicht Editorials   nächstes Editorial   Ausgabe 486


Editorial zu Ausgabe 486

 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
20.07.2008

Videos

Wiederholt habe ich in meinen Artikeln die Vorzüge von Fotos gegenüber dem bewegten Bild herausgestrichen. Das gilt insbesondere für sehr schnelle Bewegungsabläufe, für die unser Auge einfach nicht schnell genug ist, um sie wirklich erfassen zu können.

Das bewegte Bild hingegen kann bewegen, insbesondere nämlich wenn es um etwas geht, das sich in der Zeit ausdehnt und entwickelt und ausbreitet - die Entwicklung der Zeit ist dem Standbild naturgemäß verschlossen. So habe ich zum Beispiel auf Videos verwiesen, die die Atmosphäre beim nationalen Shetland Pony-Rennen in England vermitteln können. Das wäre mit einem Foto oder auch einer Reihe von Fotos zwar auch möglich, aber nicht so überzeugend und nicht wirklich authentisch, weil die Phantasie des Betrachters hinzutreten muß, um die zeitliche Abfolge rekonstruieren zu können.



Stierkampf

Das Leiden der Kreatur im Stierkampf, die Hohlheit der Befürworter dieses Rituals, die ungeheure Grausamkeit einem fühlenden Mitgeschöpf gegenüber wird erst richtig deutlich, wenn man die zeitliche Dauer des Martyriums miterleben und miterleiden muß. Man hält es nicht aus, man mag nicht mehr hinschauen - und man bekommt den Eindruck, daß auch die Beteiligten sehr unangenehm berührt sind.

Das entspricht nicht den Vorstellungen des kundigen Publikums. Wenn der Matador dem nach allen Regeln der Kunst geschwächten Stier schließlich den Degen zwischen die Schulterblätter stößt, soll der Stier nach Möglichkeit schnell zusammenbrechen. Zwar wird er davon nicht sofort sterben - das besorgt der Puntillero mit einem Genickstich. Bricht der Stier nicht zusammen, versuchen die Toreros ihn abzulenken und zu Bewegungen zu verleiten, die seine inneren Verletzungen verstärken und den Zusammenbruch herbeiführen. Wenn das nicht gelingt, wird es peinlich. Das Leiden des Stiers zieht sich hin und ist vollends sinnlos geworden.



Rituale

Mit der Bezeichnung Ritual und der Beschwörung des Alters dieser Veranstaltung, der angeblichen Verwurzelung in der Bevölkerung und tiefer Gefühle aller Beteiligten wird eine Art Unangreifbarkeit konstruiert, die eine unangenehme Ähnlichkeit zu vergleichbaren Rechtfertigungsversuchen anderer barbarischer Bräuche aufweist. Die Absurdität solcher Begründungen wird deutlich, wenn man den Spieß umgedreht:

"hacken wir doch den Dieben wieder die Hände ab und verbrennen rothaarige Frauen, vor 1.000 Jahren war das ja auch noch gängige Praxis"...

» Werden Sie aktiv gegen STierquälerei!

Auch bei einem Ritual muß man sich fragen, was es bewirkt, welche Intentionen damit verbunden sind, welchen Preis es kostet. Ein Kennzeichen unserer Zeit dürfte sein, daß überall Grenzen eingerissen werden. Es scheint bald keine Tabus mehr zu geben. Ein Tabu beruht auf einer Übereinkunft - bestimmte Dinge tut man nicht, sagt man nicht, denkt man nicht. Was aber, wenn alles dies nicht mehr gilt?



Freiheit der Kunst

Die Moderne Kunst könnte geradezu dadurch definiert werden, daß ständig Tabus gebrochen werden. Es gibt nichts, was man nicht im Namen der Kunst machen dürfte.

"...die durch aktionen bewirkten sinnlichen sensationen, welche nach überwindung der zensuren enthemmen und berauschen, die aktionen mit rohem fleisch, feuchten leibwarmen gedärmen, blutigem kot, schlachtwarmem blut, lauem wasser usw. bewirken regressionen in richtung zur analsinnlichkeit. die freude am plantschen, spritzen, schütten, beschmieren, besudeln steigert sich zur freude am zerreissen des rohen fleisches, der freude am herumtrampeln auf den gedärmen. die dionysische zerreissungssituation zeigt sich (der zerrissene abreaktionsgott dionysos gelangt ins assoziationsfeld). das dramatische wühlt sich in die freude an der grausamkeit." Zitat Hermann Nitsch

zitiert nach: » Kunst oder KRANK?

Und keiner erhebt sich und sagt: "Der Kaiser ist ja nackt!" Im Gegenteil, alle Kunst- und Kulturverständigen beeilen sich, den Wert dieser Kunst, die ja zweifellos Tabus bricht und Grenzen einreißt, zu beschwören, und alle "Ungläubigen" als Banausen zu diskreditieren. Es ist nicht leicht, auf der Höhe der Zeit zu sein.

 
Chefredakteur und Herausgeber
 
 




  voriges Editorial   Übersicht Editorials   nächstes Editorial   Ausgabe 486



AddThis Social Bookmark Button



 Anfang  Autorenhinweise  Mediadaten  Kontakt   ›Impressum  Konditionen     Leserbrief
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe / E-Mails zu veröffentlichen. (Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind)

http://xmesse.de

 
» Workshop OOP
 
 
 

http://www.maxthon.com

 
» Maxthon
 
Die Adresse dieser Seite: pferdezeitung.com/Editorial/486
Es ist jetzt der 03.12.2008, 20:57, GMT +01:00
Konsequent in alter Rechtschreibung - ausgenommen Fremdautoren.
Der Herausgeber ist nicht verantwortlich für Leserbeiträge und die Inhalte externer Internetseiten.
Tip: Deutsch/Englisch-Übersetzung: » dict.cc


Hufklinik

 

  Institut für Hufgesundheit und ganzheitliche Pferdebehandlung IfH

 
 
 

Ansorena

 

  Pferdefotograf aus Leidenschaft

 
Zum  Pferd:  Pferde-Messe ·  Pferdemarkt ·  Pferdekauf ·  Pferdeverkauf
Verantw. im Sinne des Pressegesetzes: Dr. Gerd Hebrang
©1999-2008 · ISSN 1437-4528 · Statistik:  Übersicht
0049(0)5744-5115-74   0049(0)5744-5115-75   0049(0)151-2327 3955
ISIS GmbH & Pferdeverlag · Hauptstr. 13 · 32609 Hüllhorst
Germany · HRB 2627 AG Bad Oeynhausen · USt-Id DE811992532


  FYLGJA · Wir begleiten & geleiten Sie ein Stück Ihres Weges mit Pferden
z.B.   Angebot der Woche 06-47: Seminar "Einführung ins Heilpäd. Arbeiten mit Pferden" 02./ 03.12.2006 Dieses Seminar ist gedacht ...

  Aus Ausgabe 505 unseres Wochenmagazins: Angebot der Woche 08-49
z.B.   Hufklinik/08-49: Auszug 4: Bericht über die III. Weltkonferenz für natürliche Hufpflege und ganzheitliche Pferdebehandlung ...