| | Eine Fülle guter Ideen Carol Kumamoto, Tufts University | | | |
| | | | Tolle PR: Dr. Rose Paradis mit einem Patienten aus dem Krankenhaus für große Tiere | | | |
| | | Maxthon mit Bild, ohne Logo | | | |
| | | Firefox mit Logo, ohne Bild | | | |
| | | Montage mit Farbabweichung | | | |
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Prof. Cooks Empfehlung Ein unerschrockener Fachmann spricht Klartext von Werner Popken
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"Hoofcare for the New Millenium: Exploring the Strasser Concept" war der Titel einer zweitägigen Konferenz an der » Tufts University.
Tufts University? Nie gehört. Wo ist das denn? Haben die etwas zu sagen? Was fällt mir dazu ein? » Google-Suche nach Tufts University! Etwa 29,5 Millionen Fundstellen - ganz nett! Die erste Fundstelle ist die offizielle Seite der Universität selbst. Die haben ihre Seite gut optimiert, denn Google zeigt eine kompakte, umfassende Aussage:
| Operates at several locations, offering liberal arts, engineering, arts and sciences, veterinary medicine, dental medicine, law and diplomacy and others. Betreibt verschiedene Niederlassungen, bietet Philologie, Ingenieurwissenschaften, freie Künste, Veterinärmedizin, Zahnmedizin, Jura und Diplomatie und andere Disziplinen. Übersetzung durch den Autor | | |
Als ich auf diesen Link klickte, strahlte mich eine Wissenschaftlerin asiatischer Abstammung an. Ein großes Bild zeigte viel von einem wissenschaftlichen Arbeitszimmer und vor allen Dingen eine knallige Überschrift: "Eine Fülle von guten Ideen - mit ihrer Forschung über Pathogen-Wirt-Beziehungen eröffnen John Cuffin und Carol Kumamoto (abgebildet) neue Felder. » Lesen Sie mehr!" Was ich auch tat. Beeindruckend, wie die ihre Leistungen verkaufen!
Das erinnerte mich an die Universität Wien, die mich immer wieder mit Pressemitteilungen versorgt, seit eine Forscherin über ein altes Buch zur Pferdegesundheit gearbeitet hatte ( Historisches Pferdeheilbuch entschlüsselt). Für diese Pressearbeit wird eine Werbeagentur beschäftigt und bezahlt. Klug investiert, nach meinem Dafürhalten. Seither bin ich beeindruckt, was alles in Wien erarbeitet wird. Möglicherweise gibt es so etwas inzwischen auch von deutschen Universitäten. Zu wünschen wäre es ihnen, denn es reicht ja nicht, daß man etwas leistet, man muß es auch gut verkaufen.
Der erste Link verkaufte die gesamte Universität - aber die oben genannte Konferenz war natürlich keine Veranstaltung der gesamten Universität, sondern der Veterinärmedizin. Also fügte ich nun das zusätzliche Stichwort "veterinary" hinzu und bekam immerhin noch "ungefähr 436.000" Fundstellen (» Google-Suche nach Tufts University Veterinary). An erster Stelle natürlich wieder der Link auf die veterinärmedizinische Fakultät selbst: » Cummings School of Veterinary Medicine at Tufts University. Auch hier wieder der Kernspruch:
| Cummings School of Veterinary Medicine at Tufts University is a world leader in veterinary education. The primary goal of the Tufts education is to prepare ... Die Cummings School of Veterinary Medicine an der Tufts University ist weltweit führend in der Ausbildung von Veterinärmedizinern. Das Hauptziel der Ausbildung bei Tufts ist ... | | |
Das klingt gut. Man ist zielgerichtet. Anscheinend steht die Lehre im Vordergrund, nicht so sehr die Forschung. Aber das ist ja in Ordnung. Wenn man weiß, was man will, kann man Spitzenleistungen anstreben, egal auf welchem Gebiet. Und das will man dort offenbar. Ich folge dem Link und befinde mich gleich auf einer Seite, die einen sehr spezialisierten Eindruck macht.
Ein Foto zeigt eine Frau in einem weißen Kittel mit einem Instrument, das sie für die Augenuntersuchung eines Hundes einsetzen (beim nächsten Aufruf schon ein anderes mit Untertitel, es wird ein Wissenschafter vorgestellt). Es wundert mich nur, daß ich auf der ganzen Seite keinen Hinweis auf die Fakultät für Veterinärmedizin finde. Dafür fällt der obere Balken auf, der gleichmäßig blau und leer ist.
Ah, ich weiß schon, was das ist. Zur Kontrolle rufe ich dieselbe Adresse im » Firefox auf und sehe, daß nun das Logo, genauer der Schriftzug, als Bild im blauen Streifen erscheint, wie erwartet.
Daraufhin schaue ich mir den Quelltext an und sehe, was ich erwarte: das Bild heißt "content/images/top_banner.jpg". Mein guter Browser » Maxthon hat aufgrund des Namensbestandteils "Banner" dieses Bild als unerwünschte Werbung ausgeblendet. Das gefällt mir im Prinzip sehr gut; nur so ist » DER SPIEGEL für mich erträglich. Der Webmaster müßte hier informiert werden und nachbessern. Es reicht, den Namen des Bildes zu ändern.
Im Quelltext sehe ich auch, woher Google seine Informationen hat. Google hat nämlich einfach den Bereich meta name="description" übernommen, der auch in seiner gesamten Länge lesenswert ist, aber vom Browser nicht angezeigt wird. Diese Information ist ausschließlich für Suchmaschinen bestimmt, findet sich aber mit Sicherheit irgendwo auf der gesamten Seite nochmal wieder. Die Universität wirbt nämlich auch um zukünftige Studenten und wird denen sicher sagen wollen, worum es geht.
Der Firefox ist also zu dumm, die Werbung auszublenden - aber dann hat er auch noch Probleme mit dem Bild! Welche Schweinerei hat der Webmaster von Tufts denn da angerichtet? Man hält es nicht für möglich! Das Bild mit der netten Wissenschaftlerin ist nämlich ein Flash, der seinerseits einen Link aufruft, wenn man darauf klickt. Ist das hier auch ein Flash? Genau. Das kann man einfacher haben, mein Herr, und fehlerfrei noch dazu! Setzen!
Ich mußte also von beiden Browsern einen Screenshot machen und die beiden Bilder montieren. Bei der Montage erlebte ich schon wieder eine Überraschung! Die beiden Blautöne sind nicht identisch! Hat man Töne?
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