Pferde und Reiten, das war schon immer ein Kindheitstraum von mir.
Irgendwann habe ich mir dann gedacht, wenn du jetzt nicht endlich Reiten lernst, dann fängst du nie damit an.
Gesagt getan. Mir war zu dieser Zeit noch nicht bewußt, auf was ich mich da eigentlich einlassen würde. Ich informierte mich, so gut es ging, über die Reiterhöfe in unserer Gegend. Schließlich entschied ich mich dann für einen Westernreithof.
Soft und free, die sanfte Partnerschaft zwischen Reiter und Pferd, das war genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich meldete mich also zur ersten Reitstunde an und war anfangs auch hellauf begeistert.
Die ersten Probleme traten auf, als ich für den Reitunterricht ständig das Schulpferd wechseln mußte. Für mich als Anfängerin war es sehr schwierig, mich gleichzeitig auf meine Reitkünste und dann noch auf die Macken eines mir unbekannten Pferdes zu konzentrieren.
Darauf angesprochen schlug mir meine Reitlehrerin vor, daß ich Nachmittags doch noch einmal vorbeikommen solle, damit sie mir Pferde zeigen könne, die zum Verkauf stünden. Also fuhr ich Nachmittags noch einmal hin.
Ich war schon sehr zeitig dort, so daß ich noch ein wenig alleine auf dem Hof herumlaufen konnte. Bei meinem Streifzug durchquerte ich auch die Sattelgasse. Da der Reitunterricht bald anfing, standen hier mehrere Pferde, die gerade geputzt oder aufgesattelt wurden.
Zwischen dem ganzen Durcheinander von Pferden und Reitern fiel mir ein kleines, wildes, schwarzes Fohlen auf. Es bemühte sich redlich, die Sattelpads und Sättel von den Rücken seiner großen Kollegen zu ziehen.
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