| | Marco Freund grüßt (11 Jahre, Klasse M) | | | |
| | | | Kampf um die NRW-Meisterschaft | | | |
| | | Team Jungblut: Wasserdurchfahrt, Hindernis 2 | | | |
| | | U-Turn vierspännig mit Dale-Ponies | | | |
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Fahrmeisterschaften in Herford Sichtung für die Weltmeisterschaft im Einspännerfahren von › Werner Popken Zu den Themen Einspänner, Fahrsport, NRW Meisterschaft, Vierspänner, Zweispänner |
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In der letzten Woche haben wir uns mit Ulrich Meyer zu Bexten aus Herford beschäftigt, der natürlich auch dem lokalen Reitverein eng verbunden ist. Der » Reit- und Fahrverein "von Lützow", Herford ist, wie fast alle Vereine dieser Art, nach dem Ersten Weltkrieg gegründet worden, genauer im Jahre 1920. Der erste Vorsitzende war Gustav Meyer zu Siederdissen. Der jetzige Vorsitzende heißt Gustav Meyer zu Hartum. Sein Hof ist nur ein Katzensprung von den Bexterhöfen entfernt Die Meyers sind hier in Ostwestfalen offenbar so häufig, daß man sie nach ihrem Wohnsitz bezeichnen mußte. Jedenfalls die großen Meyers, die möglicherweise auch etwas mit den für diese Gegend typischen » Sattelmeiern zu tun haben. Aus der Chronik erfahren wir noch mehr über die "Meyer zu" der Gegend: | Die 50er Jahre: Erste große Erfolge waren in der ländlichen Reiterei unter dem Reitlehrer Heinrich Oberhokamp und den Reitern Werner Meyer zu Siederdissen, Dieter Meyer zu Siederdissen, Ernst Meyer zu Bexten, Fritz Hellweg, Klaus Meyer Heinrich und Walter Strodtholz zu verzeichnen. [...] Die 70er Jahre: [...] brachten für den Reit- und Fahrverein "von Lützow" Herford mehrfache Gewinne der Kreis- und Gaustandarte und Erfolge bei den Provinzialturnieren mit dem Reitlehrer Heinz Stranghöner und den Reitern Gustav Meyer zu Hartum, Ulrich Meyer zu Bexten, Jobst-Hermann Schnasse, Heiner Wemhöner, Klaus und Wolfgang Brinkmann und Heidi Neigenfind. Zum Ersten Vorsitzenden des Reitvereins wird 1972 Gustav Meyer zu Hartum ernannt. Zwei Jahre später belegt Ulrich Meyer zu Bexten beim Springderby in Hamburg die Plätze 3 und 4. Die 80er Jahre: Mit dem Bau der zweiten Reithalle 1980 auf dem Hof Stranghöner wuchs das Gelände des Reitvereins zu einer stattlichen Anlage. Wolfgang Brinkmann wird Goldmedaillen-Gewinner im Springreiten 1988 in Seoul mit der deutschen Mannschaft. [...] Auch in Herford boomt der Fahrsport, alljährlich im Juni findet an der Planckstraße ein Fahrturnier statt, dass (sic!) sich immer größter Beliebtheit erfreut. [...] » Wir über uns | | | Gustav Meyer zu Hartum war also seinerzeit selber aktiv, genauso wie Ulrich Meyer zu Bexten, und deren Söhne treten in ihre Fußstapfen - wen wundert's? Ein prominenter Sohn wurde auf dem Turnier des Reit- und Fahrvereins Herford am vergangenen Wochenende sehr angestaunt: Marco Freund, elf Jahre alt, Sohn des viermaligen Weltmeisters Michael Freund, der als Trainer seines Sohnes und seines Bruders Fred angereist war. Marco fährt vierspännig mit Shetland Ponies, Fred zweispännig mit Großpferden. Michael Freund hatte das neue Fahrgelände auf dem Hof des Vorsitzenden schon im Vorjahr sehr gelobt. Das war im Jahre 2003 eingerichtet worden, weil das Gelände auf dem Hof Stranghöner durch den Ausbau der Umgehungsstraße zu eng geworden war. Ganz allmählich hat man sich auf größere Aufgaben vorbereitet; im Jahre 2006 teilte man dann schon die NRW-Meisterschaft an, die in diesem Jahr erstmals in Herford ausgerichtet wurde. Dafür sind zwei neue Hindernisse errichtet worden, so daß jetzt sieben Hindernisse zur Verfügung stehen. Außerdem wurde der Teich der Wasserdurchfahrt frisch präpariert. Im letzten Jahr gab es schon Wolkenbrüche, die der Boden aber leicht verkraften konnte, so daß man sich in dieser Hinsicht keine Sorgen machen mußte. 142 Gespanne hatten sich angemeldet, davon 24 Vierspänner in der Klasse M, 11 Ponies und 13 Großpferde. 100 Boxen wurden auf 1500 Quadratmeter errichtet. Marco Freund (PSV Neu-Isenburg) war nicht der einzige Vierspänner-Fahrer, der mit Shetland Ponies antrat - Andrea Jungblut (RFV Dörentrup e.V.) hatte sogar ein Shetland Pony vom klassischen Typ, mit dickem Bauch und kurzen Beinen, als rechtes Vorderpferd eingespannt, und fuhr damit sehr erfolgreich - im Gelände belegte sie den 3. Platz, Marco Freund den 6. von 9 Teilnehmern. In der Dressur, die von Dr. Doris Kleffken-Wiederhold (RV "St.Martin" Greven-Bockholt e.V.) mit ihren Dale-Ponies gewonnen wurde, war es umgekehrt - dort lag Andrea Jungblut auf Platz 8 von 10, während Marco Freund Platz 3 belegte. Immerhin: wieder einmal haben die Shetland Ponies bewiesen, daß sie durchaus mithalten können. Andrea Jungblut steht stellvertretend für die vielen Frauen, die erfolgreich mitfuhren, während Marco Freund als jüngster Teilnehmer zeigte, daß man nicht alt und gesetzt sein muß, wenn man erfolgreich fahren will. Na ja, bei dem Trainer! Die Dale-Ponies werden oft für kleine Friesen gehalten und sind im Bestand gefährdet. Frau Dr. Kleffken-Wiederhold, die eine Kleintierpraxis betreibt, hat deshalb ein Gestüt für Dale-Ponies gegründet und Arche Noah getauft; zwei ihrer Pferde sind bereits aus eigener Zucht.
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