Araberzucht heute Von der besonderen Faszination der Wüstenpferde von Werner Popken |
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Im Mai/Juni letzten Jahres habe ich eine Reihe über die Araber gebracht; der Anlaß war die jährliche Gestütsschau am 1. Mai beim Vollblut-Araber Gestüt Ismer im südlichen Niedersachsen ( Vollblutaraber in Niedersachsen, Die große Gestütsschau).
Es schloß sich ein ausführliches Rasseporträt in drei Teilen an, das den Umfang der bisherigen Rasseporträts deutlich sprengte ( Trinker der Lüfte, Paschas und Mamelucken, Noble Lady of the Horses).
Das dürfte für die edelste Pferderasse durchaus angemessen sein: zwar sind die Araber den Quarter Horses zahlenmäßig weit unterlegen, dafür haben sie aber fast alle Pferderassen dieser Welt züchterisch beeinflußt. Die Araber gelten aber nicht nur als die edelste Rasse, sondern auch als die älteste, und sie werden immer noch rein gezüchtet. Von der Geschichte dieser Zucht handelte die Reihe.
Sie brach ab mit der Geschichte der Lady Anne Blunt, die 1917 gestorben war. Ihre Tochter Judith, Lady Wentworth, änderte die Zuchtpolitik, mit der sie sich nicht nur Freunde machte. Die starb 1957; das Gestüt wurde 1971 aufgelöst, die alten Blutlinien, die von Lady Anne gepflegt worden waren, sollen heute nur noch etwa 1000 Tiere umfassen.
Damit endete die Serie etwas düster - was gar nicht der Situation der Araberzucht in der Welt heutzutage entspricht. Ich wollte aus diesem Grunde die Serie um mindestens einen Beitrag fortsetzen, aber immer kam etwas dazwischen. Heute ist es soweit. Wie steht es um die Araber in der Welt?
Das Internet ist vielleicht nicht das Maß aller Dinge, gibt aber sehr schnell einen interessanten Einblick. Wie schon das Buch Das Arabische Pferd systematisch deutlich gemacht hatte, werden die Araber heute auf fast allen Kontinenten erfolgreich gezüchtet. Wie es scheint, nimmt die Begeisterung für die arabischen Pferde ständig zu. Sogar einer der Rolling Stones, der Schlagzeuger Charlie Watts, züchtet Araber, der amerikanische Filmschauspieler Patrick Swayze ebenfalls. Araber sind schick.
Die Web-Seiten der Araber-Liebhaber sind in vielen Fällen schon vom Design her besonders edel, eben dem Gegenstand angemessen; das Logo des Gestüts » Om El Arab ist ganz in Gold gehalten - mehr geht ja nun nicht. "Das Arabische Pferd" nennt in seiner Auflistung deutscher Gestüte dieses Gestüt eines "der erfolgreichsten Gestüte Deutschlands"
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