| | Das ist knapp! Beifahrer und Reiterin sind deutlich angespannt, der Fahrer ist souverän. | | | |
| | | Friesen in ihrer ganzen Pracht | | | |
| | | Mit Tempo durch die Kegel | | | |
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Sport, Spiel und Spaß Vielseitige Friesen und andere Pferde von Werner Popken |
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Nach der Pause (siehe Bericht Jubiläum mit Kaiserwetter) wurde ein kleines Turnier inszeniert: der Festplatz war zugleich Hindernis- und Springparcours, die Teams bestanden jeweils aus Vierergespann und jugendlichem Springreiter (oder besser Springreiterin) auf einem mehr oder weniger großen Pony.
Die Aufgabe bestand zunächst darin, möglichst schnell und fehlerfrei das Springen zu bewältigen, dann mußte die Reiterin absitzen und als Passagier auf die Kutsche wechseln, die dann den Hindernisparcours ohne Fehler in Rekordzeit abfahren sollte.
Natürlich war die Sache nicht ganz ernst gemeint, es handelte sich schließlich um eine Einlage im Festprogramm: vornehmlich ging es um den Spaß. Den Anfang machte ein schickes Gespann mit braunen Warmblütern und Marathonwagen, das eine gute Zeit vorlegte. Dann rollte eine Wagonette mit imposanten Friesen auf den Platz.
Der Moderator fragte die Reiterin, ob ihr Team sich eine Taktik überlegt habe, wie die vorgelegte Zeit unterboten werden könnte, und sie war um eine Antwort nicht verlegen: neben den üblichen Leistungen komme es auch darauf an, möglichst schnell vom Pferd auf die Kutsche zu wechseln, und in der Tat legte sie dann auch einen rasanten Sprint hin.
Nun sind Friesen bekanntlich keine nervösen Tiere, sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn jemand völlig außer Atem von vorne angelaufen kommt und von hinten auf die Kutsche springt - das schätzen wir an diesen Pferden.
So wurde es denn eine ruhige und überlegte Fahrt, die vor allen Dingen durch die unglaubliche Schönheit der Friesen erfreute, obwohl das Gespann durchaus zuweilen auch einen scharfen Trab vorlegte.
Als nächstes durften wir noch ein Friesengespann bewundern, nicht minder schön, aber weniger blauschwarz wie im vorigen Team, eher gleichmäßig tiefbraun, diesmal mit Marathonkutsche. Für den Fahrer und die Pferde war dies eine Premiere: sie waren noch niemals einen Hinderniskurs gefahren. Deshalb konnte nicht durchgängig auf Tempo gefahren werden, was niemand im Publikum übelnahm: im Gegenteil, das honorige Abschneiden unter so schwierigen Umständen wurde mit großem Beifall belohnt, selbst wenn einige Tennisbälle von den Kegeln fielen.
Leider hatte zusätzlich die Reiterin Probleme, ihr Pony verweigerte eines der Hindernisse mehrfach und durfte es schließlich auslassen. Das tat allen im Publikum sehr leid, jeder hoffte zunächst, daß der Sprung doch noch klappen würde und fieberte mit, aber schließlich waren wir doch erleichtert, als der Moderator die Prüfung kurzerhand erließ. Es ging ja um den Spaß an der Freud', für Teilnehmer und Publikum gleichermaßen, Sport hin oder her: Verbissenheit war daher nicht gefragt.
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