| | | | Auf sie mit Gebrüll und Knallen | | | |
| | Zur Entwicklung der Geschichte trägt diese Episode am Wasserloch wenig bei. Zusammen mit seinem Bruder berichtet Buck Hannassey dem Vater, der darüber äußerst ungehalten ist und von seinen Kindern verlangt, die Rinder zu tränken, und zwar gleich. Die verteidigen sich angesichts der Übermacht der Gegenseite, woraufhin der Vater entgegnet, seine Rinder seien ihm mehr wert als sie alle zusammen. So etwas hört man gern aus dem Munde seines Vaters. Dann erinnert er sich an die Zeit, als der Großvater der Lehrerin noch lebte, und denkt nach. Schließlich verlangt er, die Lehrerin herbeizuschaffen, was ja wohl nicht schwierig sei, wenn sie so viel für Buck empfinde, andernfalls solle er sie an ihren Haaren herbeischleppen. Starker Toback. Nachdem man bis dahin durchaus Respekt und Sympathien für den alten Hannassey entwickelt hatte, kommen einem inzwischen Bedenken. Was hat der vor? Der Film schneidet konsequent jetzt sofort auf die Lehrerin, die gerade zu Pferd auf dem Anwesen der Terrills ankommt. Diesmal trägt sie ebenfalls einen eleganten grauen Hosenrock, dazu eine passende Bluse und einen feinen grauen Hut. Sie begrüßt Ramon, den lieben Mexikaner, der schon von ihrem verstorbenen Großvater beschäftigt worden war und ihr von dem Krach am Vorabend unter Abreise des Kapitäns berichtet. Anschließend schwätzen die Freundinnen, wobei die Braut Patricia Terrill (» Carroll Baker) zunächst so tut, als sei nichts gewesen. Dann behauptet sie, sie habe den Kapitän weggeschickt, weil der sich wie ein Feigling benommen habe. Und als die Freundin Genaueres wissen will, erwähnt sie den Bronco Old Sander, woraufhin die wiederum hellhörig wird. McKay hatte ihr ja von einem schwierigen Pferd erzählt. Sie entschließen sich, Ramon zu verhören. Der steht passend vor dem Gebäude und putzt das gesattelte Pferd der Lehrerin. Erst will er ja nicht mit der Sprache raus, aber die Lehrerin überlistet ihn mit der Fangfrage, warum der Kapitän ihm verboten habe, darüber zu reden. Darauf antwortet Ramon spontan, er wisse es nicht - und merkt dann erst, dass er sich schon verraten hat. Schließlich berichtet er ganz begeistert von der Zähmung, während die beiden Frauen ganz betreten zuhören und nicht wissen, was sie davon halten sollen, dass der Kapitän daraus ein Geheimnis gemacht hat. Schließlich merkt Ramon, dass die Sache peinlich geworden ist, und merkt noch an: "So ein Mann wie ihm findet man selten." (Ramon spricht etwas gebrochen - hier wird das Klischee des dümmlichen Mexikaners bedient.) Ramon wird entlassen und Patricia fragt ihre Freundin empört, warum er die Bestie nicht geritten habe, als es darauf angekommen sei. Der ist das klar, er habe sie geritten, als es ihm darauf ankam. Offensichtlich sei er ein Mann, der eine einzige Angst habe, nämlich jemand könne meinen, er spiele sich auf. Wenn er sie liebe, entgegnet die Braut, dürfe er nicht zulassen, dass sie ihn für feige halte. Sie müsse ihm vertrauen, rät die Freundin. Die Braut bleibt aber bei ihrer Wut und besteht darauf, er habe sie getäuscht. Die Freundin verteidigt ihn noch einmal, nur um zu hören, sie könne selber auch gleich gehen. Die Art, wie sie ihn verteidige, lasse vermuten, sie sei selbst in ihn verliebt. Daraufhin gibt die Lehrerin zurück: "Blöde Gans! Der Mann liebt dich!" Womit sie zweifellos den Nagel auf den Kopf getroffen hat, jedenfalls mit der ersten Bemerkung. Bei der zweiten bin ich mir nicht mehr so sicher. Liebt er sie immer noch? Jedenfalls verrät sie dann, was der Kapitän in der Zwischenzeit getrieben hat: Big Muddy als Hochzeitsgeschenk zu kaufen. Damit lässt sie sie stehen und reitet davon - natürlich im Galopp, vom Start weg, allerdings einem sehr harmonischen Galopp, sehr angenehm anzusehen. Im Film kann man das natürlich nicht mitbekommen, aber im Standbild erkennt man deutlich, dass sie mit den Zügelenden eine deutliche Hilfe gibt - so sieht es jedenfalls aus. Es sind aber ihre Handschuhe, wie nachher deutlich wird. Das Pferd reißt denn auch sehr unwillig den Kopf hoch. Wie das im Film und im Märchen so geht, kommt sie gerade rechtzeitig zurück, als der Kapitän an ihre Türe klopft. Er möchte Big Muddy nicht unter falschem Vorwand behalten. Die Freundin nimmt an, dass er den Kaufvertrag rückgängig machen will und erklärt ihm, dass seine Liebe doch sehr groß gewesen sein muss, wenn er 2000 Meilen gereist ist, und dass Patricia, wenn sie endlich dem Einfluss ihres Vaters entzogen ist, eine wunderbare Frau werden wird. Er aber erklärt ihr nur, es gehe viel tiefer und sei vorbei.
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