| | | | | Neuhauser wird angegriffen ... |  |  |  |
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| Sprecherin: Dieser Kampf zeigt wie massiv zwei Hengste die aufeinander treffen kämpfen. In der freien Natur gibt es in jedem intakten Herdenverband nur einen ausgewachsenen Hengst. Ein Hengst ist bereit seinen vitalen Lebensraum mit seinem Leben zu verteidigen. Wenn zwei Hengste miteinander kämpfen und der schwächere keine Fluchtmöglichkeit hat, besteht die Gefahr das der Sieger den Unterlegenen tötet. Dieser Hengst hatte noch einmal Glück, der Zaun gab nach. Aber hier gäbe es kein Entkommen im Roundpen. Ein aggressives Tier kann hier extrem problematisch für Menschen werden. Wenn aus Sicht des Pferdes ein menschliches Fehlverhalten vorliegt, kann der Hengst zum Angriff übergehen. Und notfalls tut er dies mit derselben Intensität wie er gegen einen anderen Hengst vorgehen würde. "Om El Azadik" seines Zeichens ungekrönter König am Hof, Herrscher über Mensch und Tier. Seit er vor sieben Jahren von seiner letzten Weltmeisterschaft aus den USA zurück gekehrt ist, war es unmöglich mit ihm zu arbeiten oder ihn zu trainieren. Trainer aus der ganzen Welt versuchten seine Aggressivität in den Griff zu bekommen. Der fast unbezahlbare Hengst attackierte jeden der etwas in den Händen hielt und damit auf ihn zuging. Somit war es unmöglich die üblichen und herkömmlichen Trainingsmethoden anzuwenden. DVD HJN-Reiten, Gesamttext | | | Nun ist diese Darstellung etwas verkürzt. Zwar ist richtig, dass es in einer Herde nur einen Hengst gibt und dieser seine Herde um jeden Preis verteidigen muss, andererseits wird unterschlagen, was die Hengste anstellen, die es nicht schaffen, eine Herde zu bekommen. Die schließen sich nämlich zu Junggesellengruppen zusammen und leben in dieser Gruppe durchaus friedlich. Diese Argumentation ist für den Film aber zu kompliziert. Hier geht es nur darum, die Gefährdung des Menschen durch die natürliche Disposition des Hengstes deutlich zu machen. Die publizierten Szenen mit den gefährlichen Hengsten sind spektakulär genug und beweisen hinreichend, dass Neuhauser sich der Todesgefahr ausgesetzt hat. Er war sich des Risikos bewusst und glaubte, es auf sich nehmen zu können. | HJN: Sharjah ist ein Emirat, äh, gehört zu den Vereinigten Arabischen Emiraten und ist das drittgrößte Emirat, liegt südlich von Dubai. Ähm, da war die besondere Herausforderung, ich wusste da sind zwei Hengste die so aggressiv sind. An dem weißen, an, an "Om El Assadik", das ist der Hauptbeschäler von Sharjah. Ich wusste das, also, es wurde mir auch zugetragen, ich wusste das es weltweit schon Trainer sich an diesem Pferd versucht hatten, mussten alle aufgeben. Ich wusste das es sehr gefährlich ist da er schon mehrfach Mensch schwer verletzt hat und sieben Jahre, ist eine sehr lange Zeit. Mir war klar, wenn ich ein Pferd sieben Jahre lang nicht mehr trainieren kann, das der seinen, seinen Herrschaftsanspruch natürlich durchsetzen wird. Und da war ich neugierig. a.a.O. | | | Tja, und im Film wird auch ganz deutlich, wie der Hengst das macht: Er steigt den Menschen einfach an. | HJN: Der ist taktisch so gut, der ist taktisch so gut, der, der ist klasse. Der weiß genau wie er es machen muss, das ich nicht agieren kann. a.a.O. | | | Neuhauser schaffte es nicht, sich die Aufmerksamkeit des Hengstes zu verschaffen, und wollte auch nicht zur Peitsche greifen oder ihn anbrüllen. Stattdessen dachte er nach und beriet sich mit den Gestütsexperten bei einer Tasse Tee.
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