Auszug aus dem aktuellen Hauptartikel › Gifte in Gräsern auf Pferdeweiden: | | Was wächst denn da? Fohlenhof Güterstein | | | |
Hinweis der Redaktion: Hochgestellte Ziffern verweisen auf die entsprechende Nummer im Literaturverzeichnis am Schluß des Beitrags (Quellen). | Seit etwa 60 Jahren erfährt die Landwirtschaft eine beispiellose Intensivierung, die vor allem in den vergangenen 30 Jahren auch zunehmend das Grünland betrifft (BRIEMLE ET AL. (1991)(13), DIERSCHKE & BRIEMLE (2002)(24)). Vormals artenreiche traditionelle Dauergrünländer weichen mehr und mehr hochproduktiven Weidelgrasmonokulturen (BAUMGARTNER & GULER (2008)(7), ECKARDT (2007)(28)). Doch welchen Preis zahlen wir für die Pruduktivität? Ist es nur der Verlust der Artenvielfalt (DIERSCHKE & BRIEMLE (2002)(24))? Giftpflanze Gras?! In den USA werden als wichtigste Giftpflanzen der Weidehaltung des pazifischen Nordwestens sowie weltweit folgende Pflanzen benannt (DURINGER (2007, A)(26)): Jakobs-Greiskraut (Tansy Ragwort, Senecio jacobaea), Rohrschwingel (Tall Fescue, Festuca arundinacea) und Deutsches Weidelgras (Perennial Ryegrass, Lolium perenne). Das Jakobs-Greiskraut, auch Kreuzkraut genannt, ist in Deutschland als Giftpflanze bekannt und gefürchtet. Spätestens wenn es gelb blüht ist es leicht zu erkennen und kann ausgemerzt werden. Rohrschwingel und Deutsches Weidelgras sind dagegen die weltweit wichtigsten Wirtschaftsgräser (HOPKINS ET AL. (2007)(39)). Ihre Einstufung als Giftpflanze, und dann auch noch auf einer Stufe mit dem Jakobs-Greiskraut erstaunt, ja macht betroffen. Wie kommt das Gift ins Gras? Unsere heimischen Gräser, aber auch viele Kräuter und Bäume leben gerne in Gemeinschaft mit Pilzen (VALACHOVA ET AL. (2005)(73)), die völlig unsichtbar im inneren des Pflanzenkörpers zwischen den pflanzlichen Zellen leben (PAUL (2000)(55)). Solche Pilze bezeichnet man als Endophyten von "endo" innerhalb und "phytos" Pflanze. › mehr ...
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