Die Lanzen Bis zum zweiten Weltkrieg brachten die Teilnehmer zu den Turnieren ihre eigenen oder ihre Dorf-Lanzen mit. Da diese nach Gewicht und Bauart differierten, werden bei den ZRV-Turnieren einheitliche Lanzen benutzt, die sich allenfalls durch ihre Farben unterscheiden.
Das Ring-Stechen von Chaisen Die prächtig geschmückten Chaisen werden in traditioneller seeländischer Tracht gefahren.
Der Mann lenkt die Einspänner-Kutsche und die Frau sticht mit der Lanze den Ring, der in einer Höhe von 2,10 m über dem Straßen- oder Platzbelag hängt. Dabei muss das Pferd unter dem Ring traben.
Natürlich werden die Chaisen auch aufgrund ihrer Aufmachung prämiert. Die oft antiken Kutschen sind mit fantastischen Blumengebinden geschmückt.
Bei der Beurteilung spielen die farbliche Gesamt-Kombination der aufgemachten Pferde und Kutsche eine Rolle, aber auch die Aufmachung von Frau und Mann fließen in die Bewertung ein, außerdem die Bewegung des Gefährts während der "Stech-Tour".
Auf den folkloristischen Tagen werden die Paare vor ihren Kutschen von der Jury gesondert begutachtet. Die Farb-Ästheten unter den Besuchern der Folklore-Veranstaltung Mitte Juli in Middelburg kommen immer voll auf ihre Kosten.
| | | Eine Attraktion besonders für kleine Reiter | | | |
| | Als Hinweis auf die in Seeland seit dem Mittelalter bestehende Ringreiter-Bewegung wurde in Middelburg am 17. November 2000, anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Zeeuwse Ringrijders Vereniging, die Bronzeskulptur "De Ringrijder" enthüllt.
Sie steht direkt neben dem Abtei-Komplex auf dem Koorkerkplein, besonders für die jüngeren Kinder der Urlauber eine beliebte Attraktion. Allein im Juli 2004 fand in folgenden Orten "Ringstechen" statt: Serooskerke, Veere, Meliskerke, Aagtekerke, Middelburg, Westkapelle, Zoutelande, Ijzendijke, Oostkapelle und Vlissingen.
Literatur:
- Zeeuwse Ringrijders Vereniging
- Bad Koerier, Walcheren
- Broschüre, ohne Titel
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