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Bericht Zum Thema  Senner · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 275.04 der Pferdezeitung vom 04.07.04
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Copyright wie angegeben
Drei Senner im Naturschutzgebiet Moosheide

    Brandzeichen als juristischer Hebel   
    Aufklärung des Zerwürfnisses zwischen Verein und Züchter   
von   Gerd Hebrang

Teil 1:  Pferde in der Wildbahn

Teil 2:  Biologen als Züchter
Teil 3:  Die Sicht des Züchters
Teil 4:  Spenden für die Pferde


In den letzten Wochen habe ich mich mit dem Projekt "Wildbahn Senner Pferde" beschäftigt. Ich hatte herausgearbeitet, daß dieses Projekt auf tönernen Füßen steht. Die Rätsel, die mir vom Verleger Thomas Kiper ( Rückkehr der Senner Pferde), der Vorsitzenden des Vereins Biologische Station Senne, Christel Schroeder, und des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Senner Pferde in der Biologischen Station Senne, Aloys Sielhorst, präsentiert worden waren, konnte ich nach meinem Dafürhalten weitgehend und plausibel auflösen.

Im Artikel dieser Woche geht es mir darum, den Bruch zwischen Karl-Ludwig Lackner, der praktisch im Alleingang die Senner vor dem Untergang gerettet hat und nach wie vor die Hauptlast der Verantwortung für die Sennerzucht trägt (» Senner), und der Station aufzuklären und nachvollziehbar zu machen. Meine Gesprächspartner konnten mir keine plausiblen Hinweise geben.

Nun kann es nach den katastrophalen Erfahrungen zum Jahresende 2003 ( Verantwortlichkeit,  Hungerbauch) die Verantwortlichen der Station doch eigentlich nicht verwundern, daß Lackner ihnen in der Saison 2004 keine Pferde mehr anvertrauen wollte. Damit aber nicht genug: Der Züchter fuhr juristisches Geschütz auf, trat aus dem Verein aus und beendete damit zugleich seine Leitungsfunktion in der "Arbeitsgemeinschaft Senner Pferde in der Biologischen Station Senne". Der Eklat war nicht zu übersehen.

Wie kam es zu diesem offenen Zerwürfnis und was bedeutet es in Bezug auf die Zukunft der Senner? Schließlich handelt es sich um eine gefährdete Rasse, die nach wie vor einen sehr geringen Bestand hat. Muß man sich Sorgen machen? Warum distanzierte sich der Retter der Rasse von seinen Mitstreitern? Warum ist diesen die Vorgehensweise des Züchters rätselhaft?

Karl-Ludwig Lackner war gern bereit, die Situation aus seiner Sicht zu erläutern. Die Angelegenheit eskalierte aus Anlaß der geplanten Publikation eines Werbefaltblatts für das Buch  Rückkehr der Senner Pferde.

Um die Reaktion Lackners zu verstehen, schadet es nicht, die Vorgeschichte zu kennen. An den Druckkosten des ersten Prospektes für das Wildbahnprojekt Senner Pferde hatten sich Lackner und Vogt zur Hälfte beteiligt. Als Dorothee Lackner das hörte, war sie ganz empört - ihr Mann hatte ihr das bisher verschwiegen.

Lackner wußte, daß die Druckkosten für das Buch zum überwiegenden Teil durch Spenden gedeckt waren, die Autoren, darunter Lackner und Vogt, hatten auf Honorare verzichtet, der Verleger, selbst Mitglied des Vereins, wollte daran ebenfalls nichts verdienen.

Nun wirbt der Verlag damit, daß 1,50 EUR aus dem Verkaufspreis von 19,80 EUR in das Wildbahnprojekt fließen sollen. Das empörte Lackner - was ist diese Summe im Vergleich zum Verkaufspreis? Wenn man die Mehrwertsteuer herausrechnet und den Handelsrabatt abzieht, kommt man auf mindestens 10 EUR, die ein einziges Buch einbringt.

Karl-Ludwig Lackner stellte in seinem  Leserbrief die naheliegende Frage, was mit dem Rest passiert, der nach Abzug der Spende übrigbleibt? Da dieses Geld nicht im Raume schweben kann, wird der Betrag der Biologischen Station zugute kommen. Wenn man das Buch als Ertragsquelle entdeckt hat, möchte man natürlich den Absatz des Buches nach Kräften fördern.



Werbung muß sein


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Copyright wie angegeben
Senner in der Wildbahn
Dazu sollte ein Werbefaltblatt entwickelt werden. Christel Schroeder sprach zu diesem Zweck Karl-Ludwig Lackner an. Vor der Drucklegung sollte er den Entwurf erhalten und seine Zustimmung geben.

Statt dessen wurde er durch die Zusendung von Belegexemplaren informiert, daß der Prospekt bereits gedruckt war. Als er diesen in Händen hielt, riß ihm der Geduldsfaden. Er schaltete einen Anwalt ein und verlangte, die Verbreitung des Faltblatts zu stoppen. Das konnten Verleger und Verein angeblich überhaupt nicht verstehen. Sogar sein eigener Anwalt soll nach deren Aussage mit dem Kopf geschüttelt haben.

Lackner wurde mir mithin als schwieriger Querulant dargestellt, mit dem man einfach nicht zusammenarbeiten könne, dessen Motive unverständlich seien, der unerfüllbare Forderungen stellte. Selbstverständlich sollte ich über diese unangenehmen Dinge nicht berichten, obwohl man sie mir aus freien Stücken berichtete. Immerhin beunruhigte dieser Fall alle Beteiligten, eine Klärung schien höchst willkommen zu sein.

Tatsächlich verspürte ich überhaupt keine Lust, dieser Sache nachzugehen und anderer Leute schmutzige Wäsche zu waschen. Andererseits beteuerten meine Gesprächspartner einhellig, Lackner wieder ins Boot ziehen und jegliche Hilfe in dieser Richtung dankbar akzeptieren zu wollen. Also lag es für mich nahe, diesen selbst zu befragen, um mögliche Mißverständnisse aufzuklären und vielleicht zu vermitteln; Christel Schroeder bestärkte mich in bezug auf diese Idee - vermutlich blieb ihr nichts anderes übrig, weil dies wirklich die logische Konsequenz ist.

Aber damit kam der Stein ins Rollen. Mit zunehmendem Erschrecken stellte ich fest, daß ich in ein Wespennest gestochen, oder, um vielleicht ein besseres Bild zu wählen, ein Geschwür entdeckt hatte. So genau wollte ich es doch gar nicht wissen, aber nun konnte ich mich der Eigendynamik der Geschichte nicht mehr entziehen und mußte meine eigene Verantwortung in dieser Sache wahrnehmen.

Warum reagierte Lackner in Bezug auf den Prospekt so drastisch? Der sieht doch auf den ersten Blick großartig aus! Von Werbung versteht nicht nur der Verleger etwas, sondern auch die Station, wie die vielen Werbebroschüren beweisen. Auch der gestoppte Buchprospekt "Wildbahn Senner Pferde", den mir Karl-Ludwig Lackner gezeigt hat, ist vorzüglich gestaltet. In quadratischem Format und zarten, vernebelten Hintergrundfarben erhalten, werden einzelne Objekte in kräftigeren, realistischen Farben herausgehoben.

Die Rückseite enthält das Logo der Biologischen Station Senne und daneben die vollständige Anschrift der "Arbeitsgemeinschaft Senner Pferde in der Biologischen Station Senne". Unter dem Logo der Station befindet sich das Logo der Stiftung EURONATUR, daneben der Text:

Das Projekt "Wildbahn Senner Pferde" wird gefördert durch die Stiftung Europäisches Naturerbe.

Darunter das Spendenkonto und der Zusatz: "Alle Spenden sind steuerlich absetzbar." Am unteren Rand in weißer Schrift über dunkelbraunem, unscharfem Senner Heidekraut:

Viele ehrenamtliche Helfer unterstützen das Wildbahnprojekt.
Machen auch Sie mit!


Wie man unschwer erkennt, geht es hier um Spenden, nicht um das Buch. Die Vorderseite zeigt zwei edle Pferde, das eine vollständig in der Seitenansicht, nach rechts blickend, ganz dunkel, mit angeleuchteten Ohren, davor, leicht schräg gestellt, etwas links aus der Mitte herausgerückt, ein Fuchs mit weißem Stern, der den Betrachter anschaut, geradezu fixiert, als wolle er ihn in Anspruch nehmen. Rechts oben wieder das Logo der Biologischen Station, unten in zwei verschiedenen Schriftarten "Wildbahn Senner Pferde".


Spendenaufruf


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Copyright wie angegeben
Rückseite
Copyright wie angegeben
Vorderseite
Absolut perfekt gemacht! Außen geht es um Spenden. Wenn man das Blatt auffaltet, fällt der Blick unten links auf den Kopf einer Zauneidechse sowie auf einen Blütenstengel und eine Heuschrecke, die auf diesem Stengel sitzt: "Bergsandglöckchen, Heidegrashüpfer".

Rechts blickt man auf auf eine Collage des geschlossenen und zwei Ansichten des aufgeschlagenen Buches mit dem Logo des Verlags, dessen Webadresse und Telefonnummer.

Oben links auf diesem Abschnitt, der sich nach dem Aufschlagen als eingefaltete Rückantwortkarte an den Verlag zur Bestellung des Buches entpuppt, die Überschrift "Das Buch zum Wildbahnprojekt!", darunter in kleiner Schrift: "Von jedem verkauften Exemplaren geht 1,50 � als Spende an das Wildbahnprojekt."

Darunter rechts ein Porträt des Schirmherrs, das aus dem Buch entnommen, jedoch freigestellt und gespiegelt wurde, daneben die Erläuterung:

Die Senner Pferde gehörten viele Jahrhunderte dem lippischen Fürstenhaus.

S.D. Dr. Armin Prinz zur Lippe ist heute Schirmherr der Wildbahn.

Für diejenigen Leser, die bei Hofe nicht so vertraut sind: S.D. steht für "Seine Durchlaucht", der ehemals korrekten Anrede des Fürsten. Dr. Prinz zur Lippe wird anscheinend ebenfalls instrumentalisiert und über die wahren Sachverhalte im Unklaren gelassen.

Vor wenigen Tagen rief er nämlich bei Lackner an, um ihn zur Rückkehr zu bewegen; über die Hintergründe des Zerwürfnisses war er nicht genau informiert. Lackner ist durchaus bereit, die Zusammenarbeit wieder aufleben zu lassen, wenn die Streitpunkte geklärt sind. Davon kann im Moment aber nicht die Rede sein.

Als er diesen Prospekt in Händen hielt und die Postkarte aufklappte, fiel sein Blick auf das Brandzeichen der Senner Pferde, das er sich hatte schützen lassen. Man hätte ihn fragen müssen, ob dieses Brandzeichen verwendet werden darf.

sDurch diesen Fehler hatte Lackner eine rechtliche Handhabe, die er unverzüglich nutzte. Als Züchter denkt Lackner an die Pferde. Der Prospekt, so schloß er, benutzt die Pferde und nutzt anderen. Mit seinem Einspruch beendete er seine Instrumentalisierung.

Können wir seine Einschätzung nachvollziehen? Der Text des Werbeblattes ist, zumindest auf den ersten Blick, genauso vorzüglich wie die grafische Gestaltung:

Wenn man "Senne" hört, denkt man an ausgedehnte Heiden mit dem melancholischen Gesang der Heidelerche und dem Zirpen der Feldgrille. Die alte Kulturlandschaft war geprägt durch das Heidebauerntum und die Beweidung durch die halbwilden Senner Pferde.

Um diese charakteristische Landschaft in der Senne zu erhalten, wurde im Naturschutzgebiet "Moosheide" und an der Heidestraße in Augustdorf ein Wildbahnprojekt zur Rückführung der "Senner" in ihre alte Heimat begonnen.

Was sind die Ziele des Wildbahnprojekts?

  • Lebensräume für Pflanzen und Tiere der offenen und halboffenen Landschaft zu entwickeln und zu erhalten.
  • Durch Beweidung eine Kreislaufwirtschaft einzuführen, die keine Abfälle produziert.
  • Die älteste deutsche Pferderasse vor dem Aussterben zu bewahren und ihr in der Senne ein freies und naturnahes Leben zu ermöglichen.



Angewandte Psychologie


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Innenansicht mit eingefalteter Postkarte
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aufgeklappt
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Das Brandzeichen
Wenn Sie, liebe Leser, die Artikel dieser Serie aufmerksam gelesen haben, erkennen Sie unschwer, daß die Ziele des Wildbahnprojektes so nicht formuliert werden können, ganz abgesehen davon, daß die Realität völlig anders aussieht.

Das ist Marketingdeutsch, reiner Honig um das Maul des potentiellen Buchkäufers, der nebenbei auch noch zum Spender für das Projekt gemacht werden soll. Insofern ist der Prospekt auch innen perfekt gestaltet. So geht man mit zukünftigen Geldgebern um.

Neben diesem Text, der zunächst zur Hälfte von der Bestellpostkarte verdeckt ist, die Abbildung einer Blüte mit einer Biene darauf und dem darunter stehenden Text "Kleines Habichtskraut mit Hosenbiene". Darunter als Relief über der nebelhaft verschwindenden Heide das Brandzeichen der Senner, unter dem Text ein Käferpärchen: "Kupferbrauner Sandlaufkäfer".

Mir wird als Leser sofort klar, daß ich von Naturschutz und den wahren Verhältnissen da draußen nichts verstehe - weder habe ich jemals von einem Habichtskraut gehört noch weiß ich, was eine Hosenbiene ist.

Die psychologischen Mechanismen kenne ich. Eine solche Einsicht erzeugt ein Schuldbewußtsein, das wiederum die Spendenbereitschaft erhöht. Wenn ich schon nichts davon verstehe, kann ich wenigstens finanziell dazu beitragen. Merke: Auch hier geht es nicht um das Buch. Die Werbung für das Buch beschränkt sich auf die Postkarte, genauer gesagt: auf den oberen Teil der Postkarte.

Die Senner Pferde kommen interessanterweise auf der aufgeklappten Innenseite gar nicht vor, sondern werden lediglich repräsentiert durch das Brandzeichen, das jeder hier in Ostwestfalen-Lippe sofort mit der lippischen Rose assoziiert, dem Wappen des ehemaligen Freistaats Lippe und Wappen des Regierungsbezirks Lippe im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Auch im Text wird nur sparsam auf die Senner Bezug genommen. Er steigert sich von Satz zu Satz und findet seinen Höhepunkt im letzten, der von emotionsgeladenen Worten nur so strotzt: älteste, deutsche, Pferderasse, Aussterben, bewahren, freies, naturnahes, Leben, ermöglichen.

Nach diesem Text muß man glauben, daß die Landschaft der Senne nur durch die Beweidung durch die Senner Pferde erhalten werden kann. Wer will sich diesen Zielen verschließen? Über allem schwebt das Brandzeichen, ein verkapptes Hoheitszeichen, Symbol der Heimat. Es ist übrigens leicht gegen die Senkrechte verdreht, was für das Auge eine Irritation darstellt und deshalb die Aufmerksamkeit besonders auf sich zieht.

Was aber sind die wahren Verhältnisse, die durch diese geschickten Formulierungen verschleiert werden? Das Wildbahnprojekt, so hatten wir gesehen, kann die Rasse Senner aus vielen Gründen nicht vor dem Aussterben bewahren. Wenn diese Absicht wirklich bestünde, müßten sich die Verantwortlichen zum Beispiel ernsthaft mit Pferden beschäftigen und sachkundig machen und ihre Verantwortung wahrnehmen. Das ist aber in all den Jahren nachweislich nicht geschehen.

Es ist aber auch gar nicht nötig, die Rasse der Senner vor dem Aussterben zu bewahren, denn den Sennern geht es längst wieder gut. Das ist fast ausschließlich dem zielstrebigen Einsatz von Karl-Ludwig Lackner und seiner Frau Dorothee zu verdanken, die es in langjähriger und mühseliger Kleinarbeit geschafft haben, daß die Senner wieder als Rasse anerkannt und stutbuchmäßig geführt werden.


Beweidungsprojekt


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Senne, dunkelbraun: Truppenübungsplatz, hellgrün: Naturschutzgeb. der Biol. St. Senne
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Wildbahn i. d. Moosheide nördl. d. Emsquellen
"Durch Beweidung eine Kreislaufwirtschaft einzuführen, die keine Abfälle produziert" ist eine erstaunliche Formulierung. Wie immer man dazu stehen mag - mit Pferden, speziell mit Senner Pferden, hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Schafe, Ziegen, Kühe, Rehe und viele andere Tiere mehr fressen ebenfalls Pflanzen.

Aber wir hatten ja gelesen, daß es um komplizierte Sachverhalte geht, die man in so einer Broschüre nicht erläutern kann. Die Verkürzung mag daher durchgehen. "Lebensräume für Pflanzen und Tiere der offenen und halboffenen Landschaft zu entwickeln und zu erhalten" klingt gut und könnte mit vielen Worten ausgeführt werden. Die Rolle der Pferde wäre dabei durchaus darstellbar.

Die wissenschaftliche Begleituntersuchung hat den erfreulichen Nachweis erbracht, daß die Beweidung durch Pferde der Pflanzen- und Tiervielfalt extrem gut tut, die Pferde also zumindest viel besser sind als die Schafe, die man bisher einsetzte und gleichzeitig immer noch verwendet.

Mathias Vogt, Koordinator für Pferderassen in der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (» GEH), fragt sich nur, warum die Biologen der Station diese interessanten und weitreichenden Einsichten nirgendwo publiziert haben.

Das ist nämlich eigentlich bei wissenschaftlichen Arbeiten üblich, und zwar aus dem einfachen Grund, daß Kollegen diese Ergebnisse nachvollziehen und überprüfen können. So arbeitet Wissenschaft. Wissenschaftler können sich irren. Erst wenn an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Wissenschaftlern mit denselben Methoden dieselben Ergebnisse konsequent und zuverlässig wiederholt werden können, gelten wissenschaftliche Erkenntnisse als sicher.

Es liegt auf der Hand, daß der Erkenntnisfortschritt in der Biologie besonders schwer zu haben ist. Die Käfer, die ich heute zähle, sind morgen möglicherweise woanders. Ich kann also unter Umständen noch nicht einmal am selben Ort die Ergebnisse wiederholen, geschweige denn woanders, wo die Bedingungen überhaupt nicht vergleichbar sind. Desto penibler müssen Biologen arbeiten, um zu wirklichen Erkenntnissen zu kommen. Der Austausch der Wissenschaftler untereinander ist dabei unabdingbar - Vogts Verwunderung also verständlich.

Mathias Vogt hat sich schon als Schüler für die Senner interessiert und damals den Kontakt zu Lackner gesucht. Seither stehen die beiden in enger Verbindung. "Wir telefonieren mehrmals in der Woche". Beide ziehen an einem Strang. Ein Beispiel:

Lackner hatte sich in einem Beitrag zum Buch  "... so frei, so stark ..." darüber beklagt, daß der Besitzer einer Sennerstute diese nicht zur Zucht benutzen wollte. Wenn man sich klarmacht, wie schmal die Genbasis gefährdeter Rassen ist, wird einem sofort die Konsequenz deutlich: Daß man nämlich jedes Tier einer solchen Rasse züchterisch einsetzen muß, zumindest dann, wenn es weiblichen Geschlechts ist.

Mathias Vogt ist mit der Tochter des Besitzers dieser Stute zur Schule gegangen und hat selbst versucht, über seine Klassenkameradin und auch direkt bei ihrem Vater im Sinne Lackners zu wirken, aber ebenfalls vergeblich.


Arbeit für gefährdete Rassen


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Racker VIII, geb. 1954 v. Ramzes AA a.d. Colombine; Z. Lüpke, Lemgo; 1961 - 1966 Erfolge in Turnieren bis Klasse S; Berlin 1961: 4. d. Deutschen Meistersch. Springen unter K.H.Junker
Die Arbeit für gefährdete Rassen, die Mathias Vogt seit vielen Jahren leistet, ist mühselig, nicht nur im Falle der Senner. Auch dazu ein Beispiel: An diesem Wochenende richtet Vogt in Baden-Württemberg über die Nachzucht der Alt-Württemberger, die gleichfalls vor dem Untergang gerettet werden mußten.

Als Schüler schon hatte er den Zuchtleiter in Baden-Württemberg auf die Problematik des Rasseuntergangs aufmerksam gemacht, vergeblich, versteht sich. Viele alt angestammte Rassen sind in den letzten 30 Jahren fast oder tatsächlich vernichtet worden, weil die Verbandspolitiker das Deutsche Reitpferd als Einheitspferd gefordert und durchgesetzt haben.

Erst sehr spät haben einzelne Züchter sich diesem Druck widersetzt und versucht, die Errungenschaften der Vergangenheit für die Nachwelt zu retten. Bei den Alt-Württembergern ist die Situation auch heute noch nicht ganz einfach, wie ich schon von Dr. Raue, dem stellvertretenden Gestütsleiter des Haupt- und Landgestüts Marbach erfahren hatte ( Landeszucht).

Mathias Vogt klärte mich darüber auf, daß ein Teil der Züchter tatsächlich ein altes Kulturgut im Sinne der GEH bewahren möchte, während ein anderer Teil ein modernes Wagenpferd züchten will, ein schweres, elegantes Warmblut für den Fahrmarkt, wobei gentechnische Überlegungen weitgehend ausgeklammert werden.

Mit dieser Art Problemen schlägt sich der GEH-Koordinator ständig herum. Erstere Gruppe der süddeutschen Züchter kann auf seine Unterstützung hoffen, mit der anderen hat er nichts zu tun. Es geht dort nicht um die Erhaltung der alten Rasse der Alt-Württemberger, sondern um wirtschaftliche Interessen. Man will ein Pferd für einen speziellen Markt züchten und dazu diese Rasse benutzen.

Man hat manchmal den Eindruck, daß es so viele Interessen wie Züchter gibt. Bei jeder Zucht muß man natürlich ein Zuchtziel definieren, und dieses Zuchtziel ist selbstverständlich diskutierbar und kann verändert werden - muß vielleicht sogar verändert werden, weil die Ansprüche und Anforderungen sich ändern.

So war das schon immer, und auch in unseren Zeiten, wo man sich erstmals um die Erhaltung überkommener Strukturen um ihrer selbst willen Gedanken macht - sich solch einen Luxus überhaupt leisten kann - steht der Gebrauchszweck im Vordergrund. Für Mathias Vogt steht außer Frage, daß auch und gerade gefährdete Rassen genutzt werden müssen. "Wir können uns keine vierbeinigen Rasenmäher leisten, auch nicht in der Senne."

Zucht heißt also keinesfalls bloße Vermehrung, sondern gezielte Beeinflussung der Rasseentwicklung in Bezug auf das definierte Zuchtziel. Und dieses kann im Falle der Senner Pferde keinesfalls heißen, die Senner Landschaft zu entwickeln und zu erhalten und eine Kreislaufwirtschaft durch Beweidung einzuführen, wie das im Prospekt suggeriert wird - dann sind die Senner nämlich nur qualifizierte Rasenmäher - sondern die Senner dem Zweck zuzuführen, für den sie jahrhundertelang gezüchtet worden sind.

Sie sind bekanntlich nicht gezüchtet worden, um ein "freies und naturnahes Leben" zu führen, sondern die Haltung in der Wildbahn war eine Zuchtmethode unter anderen, nämlich eine Wirtschaftsart, die an die Hütebewirtschaftung des Mittelalters anknüpfte. Und als diese sich als unwirtschaftlich herausstellte, weil im Winter zu viele Pferde eingegangen waren, hatte der betreffende Eigentümer aus dem Hause Lippe die logische Konsequenz gezogen und die Aufstallung zur Winterzeit eingeführt.


Zuchtziel


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Stallmeister Niemeyer (1850-51), Gemälde
Diese Pferde waren ein begehrtes Wirtschaftsgut, dessen Eigentum vertraglich festgehalten wurde - was der Grund dafür ist, daß die Senner als die älteste deutsche Pferderasse bezeichnet werden können.

Sie wurden über die Jahrhunderte hinweg kontinuierlich und ausschließlich als Reitpferde für den Eigenbedarf und zum Verkauf gezüchtet. Im Gegensatz zu allen anderen deutschen Pferderassen sind die Senner niemals für landwirtschaftliche Dienste eingesetzt oder in diese Richtung umgezüchtet worden.

Die Senner waren deshalb seit alters her, als von Sportpferden noch lange nicht die Rede war, schon in Hinsicht auf die Zuchtziele entwickelt worden, die heute mit dem Deutschen Reitpferd realisiert worden sind. Es verwundert also nicht, wenn die Senner von Lackner für den sportlichen Einsatz gezogen und vermarktet werden.

Diese Konzeption findet die volle Unterstützung der GEH, vertreten durch den Rassekoordinator Mathias Vogt. Wenn die Biologische Station Senne die Sennerzucht fördern will, muß sie denselben Weg beschreiten, den einzigen, der dieser Rasse angemessen ist. Das heißt "Rettung der Rasse", nichts anderes.

Lackner und Vogt können keine Anstrengung in dieser Richtung erkennen - wie denn auch? Daher haben sie ihre ehemaligen Mitstreiter inzwischen abgeschrieben. Ist dadurch die Zukunft der Senner gefährdet?

Mathias Vogt: "Ich kenne alle Senner Pferde, die meisten schon vom Fohlenalter an. Die heutige Situation ist gar nicht so ungewöhnlich. Seit jeher sind die Senner nur in einem einzigen Gestüt gezogen worden, in Lopshorn, und oft gab es wesentlich weniger Senner als heute. Die paar Pferde, die die Station besitzt, sind für die Erhaltung der Rasse nicht notwendig. Wir haben Vollgeschwister, das Genmaterial ist vorhanden."

Ist die Situation also gar nicht so dramatisch, wie sie angesichts der Gesamtzahl von wenig mehr als vierzig Tieren erscheint? Ja und nein. Solange die Lackners leben und sich um ihre Pferde kümmern können, braucht man sich keine Sorgen zu machen, vor allen Dingen, wenn Mathias Vogt hinter ihnen steht.

Man muß aber auch für die längere Zukunft planen. Und da die lippischen Fürsten anscheinend weder heute noch in Zukunft die Absicht haben, sich selbst um den Erhalt der Rasse zu kümmern, die jahrhundertelang ihr persönlicher Besitz war, stellt sich die Frage, wer sich um die Senner sorgen wird, wenn das Ehepaar Lackner und Mathias Vogt einmal nicht mehr zur Verfügung stehen.

Der Verein Biologische Station Senne kann die Verantwortung für diese Pferderasse schon jetzt nicht tragen, wie wir gesehen hatten. Dem Westfälischen Landesmuseum Detmold kann man diese Aufgabe ebenfalls nicht übertragen. Darum ging es bei dem Projekt Wildbahn aber gar nicht. Lackner suchte keine Mitstreiter in der Zucht, denn in dieser Hinsicht ist die Lage keineswegs dramatisch.

Ursprünglich wollte Lackner die Pferde versuchsweise lediglich auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes laufen lassen. Dieses Gelände ist sehr groß und umfaßt einen großen Teil des Teutoburger Waldes, in dem die Senner Pferde jahrhundertelang ebenfalls gelebt haben - also keineswegs ausschließlich auf sandigen Böden und karger Vegetation, nämlich in der Senne.


Truppenübungsplatz


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Jagdschloß Lopshorn, historische Postkarte
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Ruine Lopshorn im Truppenübungsplatz
"Wir hatten ein Gespräch beim Regierungspräsidenten. Die Biologische Station Paderborn, die für den Truppenübungsplatz zuständig ist, Vertreter der Englischen Militärbehörde und der Regierung waren eingeladen. Da war auch die Biologische Station Senne dabei, die ja mit dem Truppenübungsplatz gar nichts zu tun hat. Das Gespräch begann erst hoffnungsvoll, aber dann wurde alles abgesagt. Damit war für mich die Sache gestorben."

So stellt Karl-Ludwig Lackner die Situation damals dar. Über die wahren Gründe der Ablehnung kann er auch heute noch nur spekulieren. Vermutlich wollte man keinen Präzedenzfall schaffen und einen Zugang zum gesperrten Gelände mit möglicherweise unabsehbaren Konsequenzen ermöglichen. Vielleicht kam die Ablehnung auch gar nicht aus den Kreisen des englischen Militärs.

Auf jeden Fall schildert Lackner den Hergang genau umgekehrt wie im Buch dargestellt:

Als die Idee einer Wildbahn durch Karl-Ludwig Lackner an die biologische Station Senne herangetragen wurde, erzeugte sie zunächst ein großes Nachdenken. Einerseits lockte das Abenteuer eines Beweidungsprojektes. Auch konnte sich kaum jemand der Herausforderung verschließen, die alte Rasse der Senner Pferde vor dem Aussterben zu retten. Andererseits weiß man: "Pferde kosten Geld!" Und Geld ist in einem Verein wie der Biologischen Station Senne immer knapp. Im Vertrauen auf Hilfe wurde das Projekt eingerichtet.
 Rückkehr der Senner Pferde, S. 60

Die Biologische Station Senne kam seiner Darstellung zufolge auf ihn zu und bot ihm als Ersatz die Moosheide an. So hatte er sich die Wildbahn nicht vorgestellt, aber warum nicht einen Versuch wagen? Für seine Zwecke wäre mit der Bereitstellung der entsprechenden Fläche und der notwendigen Betreuung bereits alles getan gewesen. Diese Art "Ausleihe" hatte er schon viele Jahre mit dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold betrieben.

Die Idee des Projektes, wie er es konzipiert hatte, umfaßte keinesfalls ein Zuchtprogramm. Meine Frage, warum der Verein überhaupt Pferde erworben hat, konnten weder Lackner noch Vogt beantworten. Auch Sielhorst bot mir keine einleuchtende Erklärung. Warum wollte der Verein unbedingt züchten? Aber die Situation ist noch verwirrender. Je genauer ich den Text lese, der von Christel Schroeder und Aloys Sielhorst verfaßt worden ist, desto ungeheuerlicher erscheint er mir:

Als die Idee einer Wildbahn durch Karl-Ludwig Lackner an die Biologische Station Senne herangetragen wurde, erzeugte sie zunächst ein großes Nachdenken. Einerseits lockte das Abenteuer eines Beweidungsprojektes. Auch konnte sich kaum jemand der Herausforderung verschließen, die alte Rasse der Senner Pferde vor dem Aussterben zu retten. Andererseits weiß man: "Pferde kosten Geld!"

Und Geld ist in einem Verein wie der Biologischen Station Senne immer knapp. Im Vertrauen auf Hilfe wurde das Projekt eingerichtet.
 Rückkehr der Senner Pferde, Seite 60

Ich verstehe diesen Text so, daß die Verantwortlichen von sich aus niemals tätiggeworden wären und deshalb letztendlich Lackner die Verantwortung zuzuschreiben ist. Man selbst reagierte verantwortlich, indem man nachdachte. Inwiefern man ein Beweidungsprojekt als Abenteuer empfinden kann und sich davon verlocken läßt, kann ich nicht nachvollziehen. Verantwortungsvoll finde ich eine solche Motivation nicht. Immerhin geht es um große Lebewesen, die man keinem Abenteuer aussetzen möchte.


Rettung


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Karina schaut nach ihren Kindern
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... und holt sie ab
Und dann wieder die Legende von der Rettung vor dem Aussterben, die als Herausforderung empfunden wird, der man sich kaum verschließen kann. Diese romantische Ansatz wird dann mit der Realität konfrontiert, indem die Kosten ins Spiel gebracht werden.

Diese jedoch werden sofort wieder vom Tisch gewischt: Man richtet das Projekt ein, ohne sich im einzelnen Gedanken über Konzeption und Finanzierung zu machen, denn irgendwie wird sich schon jemand darum kümmern. Der Text fährt fort:

Zwar gab es auf dem Weg, der inzwischen zurückgelegt wurde, mehr Hindernisse als ebene Strecken, aber es gab auch mehr Unterstützung als in irgendeinem anderen Projekt der Biologischen Station. Als gutes Zeichen wurde die Übernahme der Schirmherrschaft über die Wildbahn durch SD Dr. Armin Prinz zur Lippe gewertet.

Der Kauf des ersten Senner Pferdes für die Wildbahn war ein ermutigendes Ereignis. Die Stute Karina wurde der Biologischen Station durch ihre Mitglieder geschenkt.

Nicht zuletzt fehlten nun noch die geeigneten Weiden. Das Naturschutzgebiet "Moosheide" mit seinen vielen öffentlichen Flächen bot sich an.
 Rückkehr der Senner Pferde, Seite 60

Mit anderen Worten: Das erste Pferd war schon da, bevor man sich Gedanken über eine Weide gemacht hatte. Ging man damit nicht in der falschen Reihenfolge vor?

Immerhin konnte man feststellen, daß es beim Pferdeprojekt mehr Hilfe als zu irgend einem anderen Projekt gab. Ich war in meinen Artikeln zu dem Schluß gekommen, daß das die wahre Motivation für den Verein ist - die Pferde sind der beste Motor für die Spendenwirtschaft.

Inzwischen besitzt der Verein sechs Pferde; drei Fohlen sind selbst gezogen, zwei noch angekauft worden. Was will er mit all den Pferden anfangen? Die Paten, so hatten wir gelesen, erwerben ein Vorkaufsrecht, sollte einmal ein Pferd verkauft werden.

Laut Aloys Sielhorst gibt es aber keine Pläne, auf absehbare Zeit ein Pferd zu verkaufen. Wo sollen die Pferde alle hin? Angeblich ist Karina schon wieder besamt worden; im letzten Jahr blieb sie güst - sonst hätte man schon wieder ein Fohlen mehr.

Diese Entwicklung muß insbesondere dann verwundern, wenn man sich vor Augen hält, daß der Verein darüber klagt, daß Pferde kosten und diese Mittel vom Verein gar nicht aufgebracht werden können. Es läge daher nahe, die Zucht kostenneutral aufzubauen, d. h. durch die Veräußerung der Zuchtprodukte die entstandenen Kosten wieder hereinzuholen. Aloys Sielhorst betonte statt dessen, daß man mit den Pferden niemals Profite machen wolle. Was dann?

An anderer Stelle betont der Verein, daß die Schafzucht genau so aufgezogen wird. Der Schäfer muß Erträge bringen. Mathias Vogt weiß, was das bedeutet; dazu muß man nur einmal mit dem Schäfer sprechen. Da sich die Wolle heutzutage nicht mehr vermarkten läßt, muß man sich auf das Fleisch konzentrieren. Auf den mageren Weiden der Senne werden die Schafe aber dünn, weswegen der Schäfer möglichst schnell die Senne wieder verläßt. Sollte das nicht auch in Bezug auf die Pferde zu denken geben?

Wie man die Sache auch dreht und wendet - eine Konzeption ist nicht erkennbar. Karl-Ludwig Lackner kann es nicht anders ergangen sein. Nach all diesen Erfahrungen hat er seine Möglichkeiten genutzt und seinen Rechtsanwalt eingeschaltet. Wie die Sache dann weiterging und welche Perspektiven sich für die Zukunft eröffnen mögen, werde ich erst in ein paar Wochen bringen.

Diese Serie dauert schon viel zu lange - ich darf Ihre Geduld und Aufmerksamkeit nicht übermäßig in Anspruch nehmen. In den nächsten Wochen werde ich andere Themen behandeln und zu gegebener Zeit wieder auf die Senner Pferde zurückkommen. Während ich diese Serie entwickelt habe, mußte ich mir immer wieder die Frage stellen, ob eine solch ausführliche Darstellung vertretbar ist. In herkömmlichen Printmedien wäre das so gut wie undenkbar.

Das Internet und die wöchentliche Publikationsweise der Pferdezeitung machen es jedoch möglich. Wenn man nicht nur auf die kurzfristige Konsumierbarkeit schielt, sondern den Informationscharakter des Internet berücksichtigt, erscheint diese Vorgehensweise vollkommen angemessen. Ihre Ansichten interessieren mich natürlich wie immer sehr, Leserbriefe sind also höchst willkommen!



Quellen


  1.  Rückkehr der Senner Pferde, Rezension Ausgabe 271
  2. » Senner, Deutschlands älteste Pferderasse
  3.  Verantwortlichkeit, Hauptartikel Ausgabe 274
  4.  Hungerbauch, Hauptartikel Ausgabe 274
  5.  Leserbrief, Hauptartikel Ausgabe 272
  6. » GEH
  7.  "... so frei, so stark ...", Rezension Ausgabe 174
  8.  Landeszucht, Hauptartikel Ausgabe 230
  9.  Pferde in der Wildbahn, Die Senner und ihre Zukunft, Hauptartikel Ausgabe  271 · Teil 1
  10.  Biologen als Züchter, Die Eigendynamik von Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit, Hauptartikel Ausgabe  272 · Teil 2
  11.  Die Sicht des Züchters, Romantische Vorstellung und Realität, Hauptartikel Ausgabe  273 · Teil 3
  12.  Spenden für die Pferde, Die Finanzierung von Naturschutzarbeit, Hauptartikel Ausgabe  274 · Teil 4



Fotos

©   Karl-Ludwig Lackner, ©  Gerd Hebrang


Poster: Usa, geb. 1928


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Onkel Ludwig xx
zu  Ausgabe 275


Senner Beschäler um 1930


©   Karl-Ludwig Lackner
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Sarastro
zu  Ausgabe 275


Senner Beschäler um 1850


©   Karl-Ludwig Lackner
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Usa, geb. 1928
zu  Ausgabe 275


Eine der beiden Stammütter


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© 2010  
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Herzlich Willkommen im Pferdezentrum Neurod!

Lassen Sie sich verzaubern von unserer Reitanlage, die wir in einem denkmalgeschützten Renaissancegebäude untergebracht haben und dessen angrenzendes Naturschutzgebiet mit seinem idyllischen Bachlauf und seinen Waldwegen zu langen Ausritten einlädt.

Unsere Reitanlage bietet unter anderem

  • Reithalle 20x40 m (klimatisiert)


  • Ovalbahn 200 m Länge


  • Round Pen


  • Paddocks; Sandauslauf sowie Koppelgang für Einstellpferde


  • weitläufiges Ausreitgelände


  • Theorie- und Schulungsraum mit Küche


  • Gästezimmer


  • Einstellmöglichkeiten für Ihr Pferd


  • Renomierte Trainer und Fachleute
Dem ambitionierten Freizeitreiter bieten wir ein vielfältiges Angebot rund ums Pferd. Renommierte Trainer und Fachleute stehen Ihnen mit ihren fundierten Kenntnissen zur Seite.

Unser Programm richtet sich an alle, die in ihrem Herzen einen Platz für Pferde reserviert haben, denn wir wollen Sie ein Stück begleiten und mit Ihnen die beglückenden Momente teilen, wenn wir unseren Pferden ganz nahe sind.


Lassen Sie sich inspirieren von einem Programm, bei dem sicher auch für Sie das Passende dabei ist. Sollten Sie unschlüssig sein, welches der richtige Kurs für Sie ist, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gerne ausführlich.

Vom Shetlandpony bis zum Shirehorse ist uns jedes Pferd willkommen. Unser Schwerpunkt liegt auf Wochenendreitkursen. Einzelreitstunden oder Beritt sind jedoch nach Absprache ebenfalls möglich. Wanderreiter finden bei uns ein gemütliches Quartier für sich und ihre Vierbeiner.


 
   
 
Kontakt
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Fabrikstr. 10 76337 Waldbronn-Neurod
E-Mail   Andrea Arnoldt » www.pferdezentrum-neurod.de
Tel. 07243/769959 Fax 07243/69887

 

 
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Editorial: Grenzen


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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
04.07.2004

Grenzen

Wer lebt, erlebt Neues. Jede Sekunde ist die Welt neu, und was der eine schon hundertmal erlebt hat, ist für den anderen eine unbekannte Erfahrung. Aber strenggenommen erlebt der Erste nichts hundertmal, sondern auch immer nur einmal, denn selbst in der Wiederholung ist alles immer wieder neu.

Noch nie haben zwei Menschen dasselbe erlebt, haben sie gleich ausgesehen, nicht zwei Nasen auf dieser Welt unter Milliarden gleichen sich, noch nicht einmal zwei Blätter auf irgendwelchen Bäumen oder zwei Sandkörnchen oder zwei Schneeflocken. So gesehen ist schon verwunderlich, daß wir überhaupt Erfahrung machen können, denn das bedeutet, von der Besonderheit zu abstrahieren und das Gemeinsame im Unterschiedlichen wahrzunehmen.

Dann aber ist doch immer wieder alles neu, obwohl doch alles schon einmal dagewesen sein soll. Das Internet zum Beispiel ist neu: Keiner weiß so richtig, was das ist und wohin es sich entwickelt und wie man damit umgeht. Wir finden es gerade heraus, durch Versuch und Irrtum.

Oder die Pferdezeitung. Noch nie hat jemand so etwas gemacht, und selbst wenn jemand etwas Ähnliches produziert hätte: Meine Art zu schreiben ist unverwechselbar. Und meine Artikel sind auch immer wieder neu. Manchmal glaube ich, mich auf eingefahrenen Gleisen zu bewegen und zu wissen, auf was ich mich einlasse. Aber das stimmt nicht.

Manchmal wird das besonders deutlich, so wie jetzt, bei der Geschichte über das Wildbahnprojekt Senner Pferde, die so harmlos begann und unabsehbar ausuferte. Ich bin immer noch nicht am Ende, kann noch nicht einmal absehen, wie viele Ausgaben ich noch brauchen werde, und habe zunehmend ein schlechtes Gewissen. Ihnen gegenüber, den Lesern.

Wieviel kann ich Ihnen zumuten? Ich habe das Gefühl, daß es jetzt erst einmal reicht, daß ich eine Pause machen muß, daß leichterer Stoff angesagt ist, daß wir uns alle etwas erholen müssen, bevor wir uns diesem Thema wieder widmen können. Vergeblich habe ich versucht, Vorbilder zu finden, an denen ich mich orientieren könnte. Wäre es denkbar, in einem Printmedium so in die Breite und Tiefe zu gehen? Normalerweise nicht.

Es hat aber auch in den herkömmlichen Medien schon Fälle gegeben, wo jemand auf etwas gestoßen ist, was dann in entsprechender Breite dargestellt werden mußte. Insofern ist es eben dann doch nicht mehr neu, sondern schon dagewesen und nur für mich neu und für das Internet. Und vielleicht stimmt auch mein Gefühl nicht, daß ich an eine Grenze gestoßen bin, daß ich eine Pause machen muß.

Schwer zu sagen. Die Leserresonanz ist gleich null, aber nein: Es gab zwei Leserbriefe, und die waren positiv. Daraus muß man schließen, daß die Leser einverstanden sind, denn normalerweise gibt es nur dann eine Rückmeldung, wenn jemand Einspruch erhebt oder sich ärgert. Das ist einerseits schade, weil der Autor einseitig kommuniziert. Andererseits wäre es furchtbar, wenn Tausende von Lesern schreiben würden und geantwortet werden müßte - man käme ja nicht mehr zum Schreiben!

 
Chefredakteur und Herausgeber
 
 




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Rezension: Klassische Dressur I


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Karl, Philippe

Klassische Dressur I
Teil 1: Hilfengebung
Légèreté − die Philosophie der Leichtigkeit

45 Min, Deutsch/Englisch
TV-Produktion und Video Verlag Thomas Vogel

39,90 EUR ·  Bestellen


Der Verlag sagt über das Buch:

Klappentext

Leichtigkeit in der Hilfengebung − Leichtigkeit in den Bewegungen des Pferdes − Leichtigkeit im Kopf von Reiter und Pferd − dies ist die Philosophie von Philippe Karl. Grundlage seiner Ausbildung ist das Verständnis für die körperlichen und geistigen Voraussetzungen des Pferdes.

Ein bewegliches und nachgiebiges Maul ist dabei der Schlüssel für ein entspanntes Pferd. Nur über Losgelassenheit können Balance, Beweglichkeit und Geschmeidigkeit gesteigert sowie die Reaktionen auf Reiterhilfen verbessert werden. Wichtig sind eindeutige und leichte Hilfen mit Händen, Schenkeln und Sitz. Die Einführung in die gymnastizierende Arbeit mit den Seitengängen beendet den ersten Teil dieser Lehrfilmreihe.

· Longieren
· Grundlagen
· Leicht an der Hand
· Hilfengebung
· Seitengänge

Philippe Karl war 13 Jahre lang Bereiter des berühmten "Cadre Noir" in Frankreich. Als Reiter eine stilistische Augenweide, hat er sich als Ausbilder und Buchautor weltweit einen Namen gemacht. In Seminaren und Kursen vermittelt er das Wissen, die Kunst und Ästhetik der alten Reitmeister zeitgemäß aufbereitet.

Produktion: TV-Produktion Thomas Vogel, Langwedel-Völkersen
Redaktion: Gudrun Braun, Hamburg



 
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Werner Popken

Der Film beginnt wie im Fernsehen: schöne Bilder, gute Musik, im Takt geschnitten. Aber bald sieht man den Meister, wie er auf einem wunderschönen Schimmel in sein prächtiges Anwesen reitet, begleitet von seiner Frau Bea Borelle, die im barocken Kostüm ihr Pony vom Boden aus fährt. Einmal noch, gegen Ende des Films, ist sie zu sehen, wie sie in der Reithalle ein Pferd arbeitet und die Lehren des Meisters umsetzt.

Der Rest des Films gehört ihm, und es ist ein Vergnügen, ihm zuzuhören. Nicht nur, weil er in drei Sprachen unterrichtet ("Comment dit-on ça? Gut! Do it again! Ja, gut! Écoutez, Monsieur!"), sondern vor allem, weil er eine so überragende Ausstrahlung hat. Selbst wer des Englischen nicht mächtig ist, kann sich der Faszination dieses Mannes nicht entziehen, weil die Sprache nur einen kleinen Teil der Kommunikation ausmacht.

Ich weiß nicht, ob seine Pferde auch drei Sprachen beherrschen, aber zweifellos kommunizieren sie mit ihm. Die Besitzerin eines holländischen Friesen beteuerte einmal, sie habe holländisch lernen müssen, weil ihr Pferd sie sonst nicht verstanden habe - wie dem auch sei, die Körpersprache von Philippe Karl ist mit Sicherheit ebenso aussagekräftig.

Man könnte die Probe aufs Exempel machen und den Ton ausstellen - warum nicht? Das Ergebnis ist verblüffend! Man sieht den Mann reden und ist irritiert. Es hat keinen Sinn, speziell auf sein Gesicht zu achten - die Hände sind viel wichtiger, die Haltung, die Interaktion. Zufällig hatte ich die Szene erwischt, wo Philippe Karl sich erstmals auf das Pferd setzt. Ich hatte noch gehört, daß er nun all die Lektionen vom Sattel aus wiederholen wird, die er bereits am Boden geuebt hatte.

Und dann fehlte der Ton. Der Meister sitzt im Sattel und redet. Er erklärt uns Zuschauern noch einmal, worauf es ankommt. Das Pferd steht, er sitzt gelassen und gerade. Das Pferd spielt mit dem Gebiß. Da fiel mir wieder ein, wie wichtig ihm dieses Spiel ist. Er hat sich zu Anfang viel Zeit genommen, über das Gebiß und das Spiel des Pferdes mit dem Gebiß zu sprechen.

Immer wieder kommt er auf die Empfindlichkeit des Pferdemauls zurück. Deswegen ist er strikt gegen Ausbinder - merkwürdig, dieses Wort als Bestandteil der englischen Sprache zu hören. Philippe Karl spricht nämlich englisch zu uns Schülern, der Sprecher der deutschen Version bringt eine mehr oder weniger freie Übersetzung (die englische Version habe ich nicht getestet).

Die ganze Zeit spielt das Pferd mit dem Gebiß, steht ruhig, und der Meister demonstriert, wie feinfühlig er über die Zügel Kontakt mit dem Pferdemaul aufnimmt. Das Pferd reagiert sofort, und der Meister ebenfalls - es ist eine Kommunikation, man sieht es ganz deutlich, und man sieht es noch deutlicher, als wenn man gleichzeitig dem gesprochenen Wort lauschen würde.

Die Verbindung zu den Zeichnungen stellt sich her, die Philippe Karl immer wieder einstreut. Zunächst mag es merkwürdig anmuten, daß in einem Film eine Zeichnung präsentiert wird, aber genau diese theoretischen Einschübe sind extrem wichtig. Mit schematischen Zeichnungen, die in Büchern recht häufig verwendet werden, arbeitet Philippe Karl heraus, worauf es jeweils ankommt.

Und dabei wird deutlich, daß das Video gegenüber dem Buch einen ganz enormen Vorteil hat: Der Lehrer steht vor der Zeichnung und erläutert sie, seine Hände zeigen auf die wesentlichen Punkte, über die er gerade redet, seine Körpersprache unterstützt die Argumentation, etwa wenn er davon spricht, daß er den langen Pferdehals als eine Art Balancierstange benutzt und ohne großen Kraftaufwand das Pferd durch reine Signale steuert. Er reckt dann seinen Hals vor, als sei er ein Pferd, und manchmal muß er selbst über das Pferd grinsen, das im Hintergrund aus seinem Stall schaut und den Clown spielt.

Er predigt die Ruhe und Gelassenheit und er lebt die Ruhe und Gelassenheit vor. Er weiß, worauf es ankommt, wo er jetzt steht, wo er hin will, wie er das erreichen kann, und was er dazu tun muß. Aus dieser Erfahrung und Sicherheit heraus kann er sich die Zeit nehmen, das Pferd in ganz kleinen Schritten anzuleiten. Um so verblüffender die Erkenntnis, daß er auf diese Weise in kürzester Zeit die richtigen Ergebnisse bekommt.

Der Film beginnt mit dem einfachen Longieren. Aber schon hier zeigt es sich, daß es eben darauf ankommt, alles zum rechten Zeitpunkt mit dem rechten Maß zu tun und jederzeit zu wissen, wo man steht und was man zu tun hat, wenn die Dinge sich nicht so entwickeln, wie sie sollten - mit anderen Worten, man muß genau wissen, wie die Ausbildung eigentlich sein müßte.

Das demonstriert der Meister im einzelnen. Er weiß, wie es am besten geht, und zeigt es uns, damit wir dieses Wissen ebenfalls erwerben und nach und nach so handeln können, so handeln müssen, wie er, dem alles schon im Fleisch und Blut übergegangen ist.

Er kann es aber nicht nur, sondern er hat auch darüber reflektiert, warum die Dinge so sein müssen und wie man sie am besten macht, und kann seine Erkenntnisse vorzüglich übermitteln. Ich hatte von irgend jemandem gehört, daß er ein furchtbarer Lehrer sei. Er könne sich überhaupt nicht verständlich machen, wirke hilflos, man müsse ihn bedauern.

Wenn das überhaupt jemals zugetroffen hat, so ist davon nichts mehr zu merken. Philippe Karl ist absolut selbstsicher und souverän, spricht als Autorität, die sich durch das Können automatisch ergibt. Man spürt, daß er nicht nur weiß, daß er etwas zu sagen hat, sondern er weiß auch, daß er seine Botschaft vermitteln kann. Ein großartiger Lehrer, der durch den Film weit mehr Menschen erreichen kann als durch die reine Lehrtätigkeit.

Nicht nur, daß man sich den Film immer wieder anschauen kann, er ist auch wesentlich preiswerter als eine reale Unterrichtsstunde. Natürlich fehlt beim Film die Interaktion mit dem Schüler. Der Lehrer spricht zur Kamera, und das ist eine Maschine. Insofern ist ein Film eher vergleichbar mit einem Buch. Der Autor kann aber das Tempo diktieren, während der Zuschauer die Reihenfolge und die Wiederholungen bestimmen kann.

Philippe Karl macht vieles anders als andere Lehrer, und seine Methode klingt überzeugend. Er plädiert zum Beispiel strikt dafür, eins nach dem anderen einzuführen. Erst die Hände, dann der Sitz, dann die Schenkel. Die Begründung ist einfach: So kann das Pferd am besten lernen. Es lernt zunächst, auf die Hände zu achten und diese Signale eindeutig zu verstehen und umzusetzen. Dann kann es sich zum Beispiel auf die Schenkelhilfen konzentrieren; die Hände bleiben dabei völlig ohne Aktion, um das Pferd nicht zu verwirren.

Wenn man sieht, wie schnell und mühelos Philippe Karl ein Pferd rückwärts richtet und sich in Erinnerung ruft, welche Vergewaltigung dieselbe Aktion normalerweise bedeutet, wird klar, daß seine Methode nicht nur angenehmer für die Pferde ist; sie ist auch befriedigender für den Reiter. Rückwärtsrichten beginnt vom Boden aus, wie alles bei Philippe Karl.

Wir hatten von der Rolle des Gebisses erfahren; er beginnt im Stand mit dem Gebiß zu spielen. Und unversehens reagiert das Pferd und geht zurück. Sofort reagiert der Lehrer und signalisiert dem Pferd, daß es gut verstanden hat. Nach einer Weile wiederholt er die Lektion, und schon ist sie gelernt.

Dann braucht er sich nur noch in den Sattel zu setzen und dieselbe Lektion vom Sattel aus abzurufen. Das war's. So einfach kann es sein. Die anderen Übungen werden ebenfalls aus der Longe heraus vorbereitet und geuebt: Schulterherein, Konterschulterherein, Travers, Renvers, Vorhandwendung, Ansätze zur Pirouette, und das Ganze nochmal vom Sattel aus.

Natürlich sieht es beim Meister immer ganz einfach aus, aber so soll es ja auch sein. Von wem will man denn sonst lernen, wenn nicht von den Meistern? Philippe Karl ist in meinen Augen ein ganz großer Meister und ich freue mich schon auf den zweiten und dritten Teil dieser Serie. Selbst wenn Sie schon alle Bücher und Filme über die Reitkunst besitzen und durchgearbeitet haben, möchte ich Ihnen diesen Film ans Herz legen.

Inge Vogel, die für die Produktion verantwortlich zeichnet, hat mir von diesen Filmen vorgeschwärmt. Ich kenne seine Bücher, war skeptisch und erwartete etwas trockene und steife Instruktionen. Aber jetzt verstehe ich ihre Begeisterung. Von diesem Mann kann vermutlich jeder etwas lernen.


erschienen 04.07.04




Siehe auch die folgenden Rezensionen:
Ausgabe 168, Karl, Philippe:  Reitkunst, Klassische Dressur bis zur Hohen Schule
Ausgabe 374, Karl, Philippe:  Irrwege der modernen Dressur, Die Suche nach der "klassichen" Alternative, Cadmos Handbuch


· Siehe auch  Tipp 275



Karl, Philippe

Klassische Dressur I
Teil 1: Hilfengebung
Légèreté − die Philosophie der Leichtigkeit

45 Min, Deutsch/Englisch
TV-Produktion und Video Verlag Thomas Vogel

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W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
 
 
Slalom
Von   Werner Popken

Lorenzo: Slalom sechsspännig · © 2010  
Lorenzo: Slalom sechsspännig
Slalom vierspännig überkreuz · © 2010  
Slalom vierspännig überkreuz
Spagat · © 2010  
Spagat
In den letzten beiden Wochen habe ich mich auf das Buch ( Pferdesachen selber machen) bezogen und gezeigt, was man mit alten Kanistern machen kann. Eine weitere Idee hat mir so gut gefallen, daß ich sie Ihnen mit einigen Variationen vorstellen möchte.

Dieses Mal schneiden wir den alten Kanister nicht auf. Wir nehmen ihn so, wie er ist, und nutzen ihn so, wie das üblich ist: wir füllen ihn, und zwar mit Sand. Dadurch wird der Kanister sehr schwer und steht sehr gut. Sollte noch mehr Gewicht gewünscht sein, kann man auch noch Wasser einfüllen.

Wenn man nun eine Stange in diesen Behälter stößt, wird sie nicht so leicht umfallen. Pflanzstangen aus dem Gartenbedarf gibt es in Längen bis fast drei Meter. Besser ist es, die Stange erst in den Kanister zu stellen und dann das Füllmaterial zuzugeben; man muß sich dann nicht so abmühen.

Wenn man die Dinger oft wegräumen muß, kann es natürlich sehr lästig werden, wenn sie so schwer sind. In diesem Falle würde ich allein mit Wasser arbeiten. Da aber die Stangen im Wasser keinen Halt finden, muß man eine Verankerung im Boden konstruieren. Dazu reicht eine Lage Beton aus wenigen Zentimetern Dicke mit einem entsprechenden Loch für die Stange.

Am besten umwickelt man die Stange mit Papier und stellt sie in den feuchten Beton. Nach der Aushärtung kann man dann die Stange abziehen und wieder einstellen. Der Rest wird dann mit Wasser aufgefüllt, um das nötige Gewicht in den Kanister zu bringen. Wenn man die Kanister transportieren muß, kann man die Stangen abziehen und das Wasser ausgießen.

Um Verletzungsgefahren auszuschließen, die von dem Ende der Stange ausgehen könnten, falls einmal eine Stange umfallen sollte, schlagen die Autorinnen vor, einen Tennisball auf das Ende zu setzen und mit Bauschaum zu befestigen.

Die ganze Angelegenheit sieht leider nicht sehr ansprechend aus. Auf der Abendshow der Hansepferd konnte man eine viel dekorativere Lösung sehen. Das Problem besteht jetzt nur darin, Gräser von ausreichender Länge zu finden. Um die Sache transportabel zu machen, würde ich jeweils zwei Bündel an die Stangen halten und mit Strohbinder oder Klettband befestigen. Die Dekoration bekommt dadurch Halt und die unansehnliche Konstruktion verschwindet.

Lorenzo hat übrigens immer zwei dieser "Slalomstangen" in geringem Abstand benutzt - so machen Sie einfach optisch mehr her. Da er die ungarische Post gefahren ist, konnte er sich den Spaß erlauben, je ein Pferd rechts und links am Hindernis vorbeilaufen zu lassen. Die Show lief dermaßen rasant, daß man in Echtzeit gar nicht recht mitbekommen hat, was Lorenzo alles geboten hat. Bei besseren Lichtverhältnissen wäre die Fotoausbeute besser gewesen - so vermitteln wenigstens die Verwischungen einen Eindruck vom Tempo der rasanten Vorstellung.

Natürlich müssen die Slalomhindernisse nicht wirklich hoch sein. Ich erinnere mich an spontane Slalomübungen am Nordseestrand. Weit und breit nur platter Sand, und plötzlich unscheinbare Vegetationsinseln, die zu improvisierten Labyrinthspielen animierten. Das machte nicht nur mir Spaß, sondern auch meinem Pferd - es hatte sehr schnell heraus, was mir vorschwebte, und wir vergnügten uns köstlich, obwohl die "Hindernisse" kaum höher als 20 Zentimeter waren.

Wichtig war, daß das Pferd die Hindernisse als solche akzeptieren konnte. Ein Feldweg mit vielen Pfützen ist in diesem Sinne ein natürlicher Slalomparcours, eine vorzügliche Gelegenheit, die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter zu üben.


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Galerie: Möbius


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M�bius

 
   
 
Maurits Cornelis Escher, Niederlande
Reiter, Ausschnitt
Holzschnitt, 1946, Ma�e unbekannt (Der Zauberspiegel des M.C. Escher, Seite 100)

Im letzten Galeriebeitrag ( Bildgalerie) habe ich den Reiter gebracht, der die Fl�che ausf�llt - oder genauer gesagt, eine Fl�chenaufteilung von Escher gezeigt, die aus eben diesem Reiter gebildet wurde, der zusammen mit seinem Spiegelbild die Fl�che vollst�ndig ausf�llt. Ich hatte dabei schon diesen Holzschnitt im Sinn, der noch etwas mehr zeigt als die Fl�chenpflasterung, wie man an diesem Ausschnitt bereits erkennen kann.

Eine Fl�che wird im Prinzip als unendlich gedacht. Durch Verschiebung der hellen und dunklen Reiter entlang einer waagerechten Achse kann man die gesamte Figur immer wieder zur Deckung bringen. Beide Reiter k�nnen ebenfalls zur Deckung gebracht werden, allerdings ist der Mechanismus etwas komplexer. Man mu� einen Reiter n�mlich zun�chst an einer Senkrechten zur Gleitachse spiegeln und die entstandene Figur dann noch einmal entlang dieser Senkrechten verschieben, um die Deckung zu erreichen. Wenn dabei auch noch die Farbe sich �ndert, haben wir wieder eine vollst�ndige Deckung. Das geht nat�rlich auch mit dem gesamten Fl�chenmuster, nicht nur mit einer einzelnen Figur.

Bei diesem Bild wird die Fl�che jedoch nicht vollst�ndig bedeckt - oben und unten ist einfach nur Hintergrund sichtbar. Au�erdem setzt sich die Reihe der Reiter nur ganz oben und ganz unten fort; die beiden Reihen in der Mitte bestehen aus jeweils nur zwei Reitern. Die ganze Sache ist hier also offenbar anders gelagert.


Maurits Cornelis Escher, 1898-1972
[...] wurde am 17.6.1898 als j�ngster Sohn des Hydraulik-Ingenieurs G. A. Escher in Leeuwarden geboren. Er starb am 27.3.1972 in Laren, Nord-Holland.

Nach eigenen Aussagen [...] ohne gro�e mathematische Begabung, gelang es Escher dennoch in seinem k�nstlerischen Werk, einige abstrakte geometrische Ideen graphisch sehr ansprechend umzusetzen, so da� seine Bilder vor allen Dingen bei Mathematikern - jedoch keinesfalls nur bei diesen - �beraus bekannt und beliebt sind.

Wie viele Grafiker vor ihm besch�ftigte er sich mehrfach mit den M�glichkeiten der perspektivischen Darstellung, wobei er jedoch ganz eigene L�sungen fand. Dies hat Bruno Ernst ausf�hrlich in der Analyse der Lithographien Treppenhaus und Oben und Unten in seinem Buch Der Zauberspiegel des M. C. Escher beschrieben. Das Thema der perspektivischen Darstellung hat Escher auch um einige sehr kunstvolle Darstellungen "unm�glicher K�rper" bereichert, was u. a. durch den Tribar des Mathematikers Roger Penrose inspiriert wurde. Hierbei handelt es sich um die zweidimensionale Darstellung eines dreidimensional unm�glichen Gegenstandes, der aus drei St�ben gebildet wird, die ein r�umliches "Dreieck" mit drei rechten Winkeln bilden. Penrose gab eine Zeichnung hiervon im Jahre 1958 in der Zeitschrift British Journal of Psychology (Band 49) an.

In einer ganzen Reihe von Werken hat Escher auch einzelne mathematische Objekte dargestellt, wie Spiralen, Knoten, M�biusb�nder und regelm��ige K�rper. Dieses letzte Thema wurde wahrscheinlich durch die Arbeit seines Bruders B. G. Escher, einem Professor f�r Geologie an der Universit�t Leiden, stimuliert.

Das zentrale (mathematische) Thema in Eschers Gesamtwerk ist aber die "regelm��ige Fl�chenaufteilung", �ber die er auch ein eigenes Buch verfa�t hat. Es war wiederum sein Bruder, der ihm "das Tor zu einem mathematischen Garten" �ffnete, als er ihn mit den Arbeiten der Mathematiker George Polya �ber die Analogie der Kristallsymmetrie in der Ebene und F. Haag Die regelm�ssigen Planteilungen und Punktsysteme bekannt machte. (� Escher, Maurits Cornelis)


Kommentar
Von   Werner Popken

Gesamtansicht · © 2010
 
Gesamtansicht
Das Problem der vollst�ndigen Bedeckung der Fl�che interessiert die Mathematiker. Wie viele verschiedene Methoden gibt es, eine Fl�che vollst�ndig zu Bedeckung? Diese Frage ist eine mathematische Frage und kann mit mathematischen Mitteln beantwortet werden.

Escher war anscheinend kein Mathematiker, obwohl er sich mit Problemen besch�ftigt hat, die sonst nur Mathematiker interessieren. Er hat intuitiv s�mtliche M�glichkeiten der Fl�chenbedeckung entdeckt, war aber an der grunds�tzlichen Antwort gar nicht interessiert. Ihn interessierten die konkreten Ausformungen, in diesem Falle also der Reiter und sein Schatten.

Die maurischen K�nstler hatten mit ihren abstrakten Formen die mathematische Frage ebenfalls indirekt beantwortet. Die Mathematiker wiederum interessieren sich nicht f�r die konkreten Formen. Ob die Fl�che nun mit abstrakten Mustern, wie bei den Mauren in Spanien, die Escher angeregt hatten, oder mit mehr oder weniger stilisierten Figuren, die eine inhaltliche Bedeutung haben, bedeckt wurde, ist f�r die Mathematiker vollst�ndig ohne Belang. Die interessieren sich nur f�r das Prinzip dahinter und wollen den Sachverhalt kennen sowie den dazugeh�rigen Beweis.


M�biusband

Möbiusband I, Holzstich, 1961 · © 2010
 
M�biusband I, Holzstich, 1961
"1960 regte mich ein englischer Mathematiker, dessen Name ich vergessen habe, an, ein Bild mit einem M�bius-Band zu machen. Zu dieser Zeit wu�te ich kaum, was das war."

Im Hinblick auf die Tatsache, da� Escher schon 1946 in seinem farbigen Holzschnitt "Reiter" und dann 1956 in dem Holzstich "Schw�ne" Figuren von betr�chtlichen topologischen Interesse und nahe Verwandtschaft mit den M�bius-B�ndern ins Spiel brachte, brauchen wir diese �u�erung von ihm nicht allzu w�rtlich zu nehmen. Der Mathematiker hatte ihn darauf verwiesen, da� ein M�bius-Band mit einer halben Drehung vom mathematische Standpunkt aus gesehen einige merkw�rdige Eigenschaften hat: Es kann zum Beispiel der L�nge nach durchgeschnitten werden, ohne da� es in zwei Ringe zerf�llt, und es hat nur eine Seite mit einem Rand. Escher macht die erste Eigenschaft 1961 in M�biusband I sichtbar und die zweite, die eng damit zusammenh�ngt, 1963 in M�biusband II.
Der Zauberspiegel des M.C. Escher, Seite 99


Wenn man Google nach M�bius fragt, erh�lt man nur etwa 1800 Seiten auf deutsch und englisch. Alle besch�ftigen sich mit dem ber�hmten M�biusband. Der Landesbildungsserver Baden-W�rttemberg wartet mit einer Projektbeschreibung auf; Kennzeichen eines Projektes in der Schule ist, da� man sich dem Thema von vielen verschiedenen F�chern aus n�hern kann (� Das M�bius Projekt).

Wie Escher kann man ein M�biusband zeichnen. Man kann es stricken (� Lust auf Farben) oder programmieren (� das M�biusband als Extrusionsobjekt) oder bedichten (� M�biusband). Man kann sogar philosophische oder religi�se �berlegungen dar�ber anstellen (� Inszenierung und Vergegenw�rtigung).

Man kann ein Schmuckst�ck daraus machen (� M�bius'sches Band), sich fragen, wie es sich auf einem M�biusband lebt (� Begegnungen auf dem M�biusband), einen Film dar�ber drehen (Argentinien 1995, � August Ferdinand M�bius), es als Kunstwerk verarbeiten (� Mathematik und Kunst), aus Legosteinen nachbauen (� Mobius Strips), es als Metapher verwenden ("Die �sterreichische Autorin sieht sich als Avantgardistin und f�hrt Achterbahn im M�biusband der weiblichen Identit�ten.", � Nichts als Worte) - das M�biusband ist anscheinend sehr popul�r.

� August Ferdinand M�bius, der Namensgeber, war Astronom und Mathematiker (1790-1868) und hat dieses Objekt zehn Jahre vor seinem Tode entdeckt und sieben Jahre sp�ter ver�ffentlicht. Eine sch�ne Arbeitsanleitung mit illustrativen Fotos findet man unter � M�biusband. Die Bildungsexperten raten:

Computer-Grafik nach Escher: Möbiusband II · © 2010
 
Computer-Grafik nach Escher: M�biusband II
Das didaktisch geschickteste Beispiel f�r ein M�biusband ist ein ganz normaler G�rtel: man legt den G�rtel in der (normalen) Ringform. Bevor man jedoch die Schnalle schlie�t, wendet man das lose Ende um 180� - fertig ist das M�biusband! � Das M�bius Projekt

Warum so viel Theater um dieses Objekt? Es l��t sich verbl�ffend einfach herstellen, hat aber sehr merkw�rdige Eigenschaften: Eine dreidimensionale Fl�che, die unbegrenzt, aber berandet ist, nur eine Seite hat und nur einen Rand. Alle Spiegelbilder sind deckungsgleich.

Man kann das sehr leicht nachvollziehen, indem man ein M�biusband statt aus einem G�rtel aus einem Streifen Papier herstellt. Wenn man mit einem Filzstift den Rand bemalt, wird man feststellen, da� diese Fl�che nur einen Rand hat, weil man wieder an der Stelle ankommt, wo man begonnen hat, und dann der gesamte Rand bemalt ist.

Genau dasselbe passiert, wenn man die Fl�che einf�rbt. Zun�chst wird die eine Seite farbig, die andere Seite, die R�ckseite, bleibt wei�. Man f�rbt weiter, und irgendwann kommt man wieder an der Stelle an, wo man begonnen hat, und alles ist eingef�rbt, es gibt keine R�ckseite mehr. Das bekannte Escher-Blatt M�biusband II mit den Ameisen illustriert das sehr sch�n. Wenn man mit den Ameisen wandert, sieht man, da� das Band nur eine Seite hat.

Es gibt kein oben und kein unten, kein links und kein rechts - der Rand, den ich zu meiner rechten Seite habe, wenn ich das M�biusband entlang wandere, ist ja derselbe Rand, den ich zu meiner linken sehe. Die Sache ist ziemlich �bersichtlich, wenn wir uns mit einem G�rtel besch�ftigen oder einem Papierstreifen - was aber, wenn diese Fl�che so gro� ist, da� wir den Rand gar nicht sehen k�nnen?

Unter � Streng vertraulich - Akte 15/981113 - 4/13 findet sich die "Mitschrift des Vernehmungsprotokolls zum Verschwinden von Andreas Hirn am 13.11.98", wo der Zeuge des Verschwindens von Andreas Hirn dem HK Bernd Schr�der erkl�rt, da� der Vorfall passierte, kurz nachdem die beiden die Frage diskutiert hatten, ob das M�biusband eine oder zwei Seiten hat. Andreas Hirn war wie der Hauptkommissar der Meinung, da� es zwei Seiten haben m�sse, w�hrend der Zeuge anderer Meinung war. Und pl�tzlich war sein Gespr�chspartner verschwunden...


Reiter

© 2010
 
© 2010  
Dieses M�biusband und die Reiter haben es in sich. Wenn man dieses Band entlang der Mittellinie aufschneidet (wie bei M�biusband I), diesen Vorgang gar wiederholt, erh�lt man wiederum sehr eigenartige dreidimensionale Fl�chen (� M�bius-Band (3): Aufl�sung der Fragen).

Ich versuchte, die Sache zu verstehen, und mu�te kapitulieren. Daher griff ich zu Papier und Schere, um meinen Kopf klar zu bekommen, schnitt einen etwa 2 cm breiten Streifen von der langen Seite eines A4-Blattes ab, langte nach einem Klebestift, bog den Streifen zu einem Ring, verdrehte eine Seite um 180 Grad und klebte die beiden Enden zusammen.

Ich schlage vor, da� Sie es mir nachmachen. Es ist eine aufregende Sache! Der Escher-Experte schreibt:

Schneiden wir ein gew�hnliches zylindrisches Band der L�nge nach durch, erhalten wir zwei neue zylindrische B�nder, von denen jedes f�r sich genommen werden kann. Wenn wir dasselbe mit einem M�biusband versuchen, wenn wir nicht zwei einzelne Teile erhalten - es bleibt ein Ganzes. Escher demonstriert dies in M�biusband I, wo wir drei Schlangen sehen, die sich in den Schwanz bei�en.
Der Zauberspiegel des M.C. Escher, Seite 100

Als m�nnliches Wesen sollte ich im r�umlichen Denken begabt sein und mir die Eschersche Zeichnung gem�� dieser Beschreibung sehr leicht vorstellen k�nnen. Ich sehe zwar den Schnitt im Originalband, mu� mich aber doch sehr anstrengen, wenn ich das (gedanklich) unzerschnittene Band als M�biusband erkennen will. Das zerschnittene Band dann gedanklich auseinanderzuziehen, wie der Autor das vorschl�gt, will mir gar nicht gelingen.

Ein fertiges M�biusband zu zerschneiden ist keine Kunst. Man sieht leicht, da� das zerschnittene M�biusband die Form einer dreidimensionalen Acht hat. Die Natur meines zerschnittenen M�biusbandes konnte ich hingegen nicht so leicht einsehen. Der Autor spricht von zwei Halbdrehungen. Ist das nicht eine ganze Drehung? Schlie�lich fiel mir auf, da� die Klebestelle jetzt doppelt vorkommt - daher die beiden Halbdrehungen. Verstanden habe ich die Sache aber trotzdem noch nicht. Mein eigenes M�biusband sah nicht so aus wie die unzerschnittenen Schlangen, und das zerschnittene M�biusband kann ich weder praktisch noch gedanklich in die Form der Escherschen Schlangen bringen.

Das ganze Experiment mu�te ich machen, weil ich unsere Reiter verstehen wollte, denn der Autor f�hrt fort:

In Reiter, einem Drei-Farben-Holzschnitt von 1946, sehen wir ein M�biusband mit zwei Halbdrehungen. Wenn man f�r sich selbst ein solches machen will, wird man bemerken, da� es automatisch in die Form einer r�umlichen 8 �bergeht.

Dieses Band hat deutlich zwei Seiten und zwei R�nder. Escher hat die eine Seite rot und die andere blau gef�rbt. Er stellte es sich vor als ein Stoffband mit einem eingebetteten Muster von Reitern. Kette und Schlu� sind aus blauen und roten F�den, so da� die eine Seite der Reiter blau, die andere rot erscheint. Die Vorder- und R�ckseite eines Reiters sind Spiegelbilder voneinander; das ist nichts Ungew�hnliches, denn es k�nnte von jeder beliebigen Figur gesagt werden. Aber nun beginnt Escher das Band zu manipulieren, so da� eine topologisch ganz andere Figur entsteht. In der Mitte der 8-Figur verbindet er die beiden Teile des Bandes auf solche Weise, da� die Vorder- und R�ckseite vereint werden. Wie k�nnen dies in unserem Papiermodell nachmachen, wenn wir mit Hilfe von Klebeband die Mitte der 8-Figur zu einer Fl�che machen. Von einem rein topologischen Gesichtspunkt aus m��ten wir nun eine der beiden Farben fallenlassen, aber eben das ist Eschers Absicht nicht. Er will zeigen, wie die roten Reiter im unteren Bildteil zusammen mit den blauen, die ihr Spiegelbild sind, die Oberfl�che v�llig ausf�llen. Dies ist in der Bildmitte erreicht.

Hier hatte ich nicht aufgepa�t und mu�te deshalb basteln - aber selbst wenn ich aufgepa�t h�tte, h�tte ich es vermutlich nicht geglaubt. Bei unseren Reitern haben wir offensichtlich eine Vorderseite und eine R�ckseite. Wie kann das sein, wo doch das M�biusband nur eine Seite hat? Das Experiment zeigte sofort, da� Escher recht hat. Ich fuhr mit dem Bleistift auf meinem Papier entlang und kam wieder zum Ausgangspunkt zur�ck - siehe da, die R�ckseite war leer. Das Experiment mit den R�ndern habe ich mir dann geschenkt.

Es ist mir nicht gelungen, die Eschersche Figur als Modell zu bekommen, wie der Autor nahelegt. Meine Figur scheint genau spiegelverkehrt zu sein. Woran das nun wieder liegt? W�re ich ein Mathematiker, w�rde mich das interessieren, und ich w�rde nicht l�nger ruhen, bis ich diese Frage verstanden und gekl�rt h�tte. So aber wundere ich mich und lasse die Sache auf sich beruhen. Was es nicht alles gibt!

Vor zwei Jahren haben japanische Wissenschaftler erstmals Kristalle gez�chtet, die die Form eines normalen Ringes, eines einfach verdrehten oder gar achtfach verdrehten M�biusbandes haben; "Die Forscher gehen davon aus, dass die kristallinen M�biusschleifen bei der Erforschung topologischer Effekte der Quantenmechanik eine wichtige Funktion haben und auch beim Aufbau bisher unbekannter Molekularstrukturen n�tzlich sein k�nnen." (� Kristallines M�biusband gez�chtet).



Quellen / Verweise


  1. Der Zauberspiegel des M.C. Escher, Bruno Ernst
    Berlin, 1986, TACO Verlagsgesellschaft und Agentur mbH
  2.  Bildgalerie, Galeriebeitrag Ausgabe 273
  3. � Escher, Maurits Cornelis
  4. � Das M�bius Projekt
  5. � Lust auf Farben
  6. � das M�biusband als Extrusionsobjekt
  7. � M�biusband
  8. � Inszenierung und Vergegenw�rtigung, �sthetische und religi�se Erfahrung heute. Ein Ausstellungsf�hrer
  9. � M�bius'sches Band
  10. � Begegnungen auf dem M�biusband
  11. � August Ferdinand M�bius
  12. � Mathematik und Kunst, M�bius-Band
  13. � Mobius Strips
  14. � Nichts als Worte
  15. � M�biusband
  16. � Streng vertraulich - Akte 15/981113 - 4/13
  17. � M�bius-Band (3): Aufl�sung der Fragen
  18. � Kristallines M�biusband gez�chtet, Wichtige Funktion bei der Erforschung topologischer Effekte der Quantenmechanik
  19.  Pferde in der Wildbahn, Die Senner und ihre Zukunft
      Ausgabe 271 · Teil 1
  20.  Biologen als Z�chter, Die Eigendynamik von Naturschutz und �ffentlichkeitsarbeit
      Ausgabe 272 · Teil 2
  21.  Die Sicht des Z�chters, Romantische Vorstellung und Realit�t
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Freizeitreiten im Westernstil


Wir hoffen, dass wir Sie ein wenig inspirieren und Ihnen das Freizeitreiten im Westernstil näher bringen können. Schnell werden Sie feststellen, dass dieses Hobby etwas für jeden ist. Egal ob Jung oder Alt, egal aus welchen Gründen - bei uns treffen sich alle Anhänger dieses faszinierenden Hobbys.

Es ist nicht unser Ziel, Pferde und Reiter auf hochkarätige Turnierprüfungen vorzubereiten. Unsere Zielgruppe sind die Reiter, die in Ihrer Freizeit angenehme Stunden mit Ihrem Pferd verbringen möchten. Damit kann der Reitplatz, Trailplatz oder die Reithalle gemeint sein. Aber auch der Geländeritt, die Gelassenheitsprüfung für Pferde oder der Wanderritt über einen oder mehrere Tage.

Die Arbeit mit Tieren in einem harmonischen Umfeld zwischen Pferd und Reiter, die artgerechte Haltung der Tiere und die Faszination der Schönheit eines Pferdes können Sie bei uns täglich neu erleben.

Lassen auch Sie sich begeistern! Besuchen Sie uns doch einfach einmal und machen Sie sich ein eigenes Bild von unserer Arbeit mit den Pferden. Oder lesen Sie sich erst einmal ein - über die Intention unserer Arbeit, Presseartikel und Kundenberichte - Sie werden viel erfahren und vielleicht Lust bekommen und Vertrauen fassen.

Wenn Sie oder Ihr Pferd ein Problem haben und Erich Busch Ihnen helfen kann, sollten Sie nicht zögern, diese Möglichkeit näher zu erforschen! Beispiele:

An diesem Wochenende findet ein Seminar mit Peter Kreinberg statt. Erich hat mich gefragt, ob er mit Josy an diesem Kurs teilnehmen könne. Natürlich habe ich dem zugestimmt, denn erfahrungsgemäß sind diese Kurse für Pferd und Reiter sehr hilfreich.

Erich reitet in der Gruppe der "erfahrenen" Seminarteilnehmer. Und obwohl Josy erst eine kurze Zeit unter dem Sattel ist, zeigt sie vollen Arbeitseinsatz und kann alle Übungen bestreiten.

Ob es sich dabei um den weichen Übergang zwischen den Gangarten handelt, ein schwieriges Vorwärts-Seitwärts-Gehen, oder um diverse Übungen in der Galopparbeit, Josy steht keinem der anderen Pferde im Kurs in etwas nach.

Erich hat sich die Option offen gehalten, den zweiten Tag mit einem anderen Pferd zu bestreiten, aber am ersten Abend entschließt er sich, auch den Sonntag mit Josy teilzunehmen. Sie hat alle Erwartungen erfüllt, und auch Pete meint, das Josy seine drei Grundvoraussetzungen an ein Pferd - Warten - Weichen - Willigkeit - bereits sehr gut erfüllt.
aus  Tagebuch


So konnte es nicht weitergehen. ...Das Reiten machte weder mir noch Apollo Spaß und ich überlegte schon ihn wieder zu verkaufen, bis ich von Erich Busch und der Westernreitweise hörte.

Ich habe mich also über die Westernreitweise schlau gemacht und habe mich darauf entschlossen diese zu erlernen.

Dazu musste zuerst Apollo zu Erich Busch zur Ausbildung, denn ich traute mich inzwischen überhaupt nicht mehr auf ihn und konnte mir auch nicht vorstellen, dass man ihn überhaupt noch einmal reiten kann.

Aber siehe da, nach vier Wochen war er wie verwandelt. Er reagiert auf kleinste Zügel- und Schenkelhilfen, er wartet geduldig beim Satteln und Aufsitzen, er zappelt nicht mehr beim Putzen herum oder versucht jemanden umzurennen.

Mit dem Endresultat bin ich sehr zufrieden und finde, dass sich der Aufwand, Apollo vier Wochen zu Erich Busch zu bringen, wirklich gelohnt hat.
aus  Umsteigerpferd

Kontakt
Erich Busch & Frauke Cilsik Westernreitcentrum Lippe GbR, Hof
Jägerborner Weg 4 32699 Extertal / Linderhofe
E-Mail   Erich Busch & Frauke Cilsik » www.westernausbildung.de
Tel. +49 (0 52 62) 99 56 84 Mobil +49 (01 63) 4 28 31 07

 

 
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Erwin Meroth, der große Erfinder (†03.02.2000)
 
 

 

Das Merothische Reithalfter ist mit seinen Kombinationen und dem Ledergebiss für Pferd und Reiter die Richtlinie der Zukunft. Sie schützen das Pferdemaul und sind für sämtliche Reitsportarten sowie für das Anreiten einschließlich der gesamten Bodenarbeit korrekt und gezielt einsetzbar. Jahrelange Erfahrungen haben gezeigt, dass auch und gerade bei Problempferden die größten Erfolge erzielt worden sind; z.B. schreibt Daniela Gilgen:

Da ich bei meinem Kleinpferd schon alles, von Trense über Hackamore bis Kandare, erfolglos ausprobiert habe, bestellte ich die MR-Zäumung bei Herrn Meroth in Köln.

Mein Pferd wehrte sich gegen die Schmerzen im Maul und auf der Nase, die bei der Trense oder dem Hackamore logischerweise entstehen. Entweder pullte sie, oder sie lief mit unnatürlicher Kopfhaltung und dementsprechender Geschwindigkeit. Ein Pferd, das Schmerzen hat, läuft immer dem Schmerz weg und wird dadurch immer schneller.

Schon bei der ersten Benutzung stellte sich ein gewaltiger Erfolg ein, als ich sie mit dem Ledergebiss ritt. Noch nie hatte ich ein Pferd, dass am langen Zügel von alleine die Reiterhand suchte. Von Pullen etc. keine Spur mehr. Die Kopfhaltung ist natürlich, und beim kleinsten Antippen der Zügel kommt der Kopf herunter. Das Ledergebiss ist absolut schmerzfrei. Außerdem kann es ohne Kopfstück geritten werden, was einen herrlichen freien Pferdekopf zum Vorschein kommen lässt.


 
Bob Schomer ist mehrfacher Europa- und Weltmeister im Westernreiten
 
 
Bob Schomer:
"Zum Anreiten meiner jungen Pferde verwende ich nur das Merothische Reithalfter"


 
   
 
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