Die Geschichte über Jeremias' bisheriges Leben (siehe Tierschutzfall: Jeremias) habe ich in der Rohfassung komplett auf der Koppel geschrieben, inmitten der im Schatten stehenden, Siesta-haltenden Pferdeherde.
Und jeden Mittag stand Jeremias unmittelbar neben mir. Nicht ich habe mich zu ihm gesetzt - oh nein, er kam zu mir. Er stand einfach da, ließ den Kopf hängen und döste.
Während des Schreibens habe ich mich oft köstlich über uns beide amüsiert und eigentlich auch erst wirklich erkannt, daß ich mich ebenso daneben benommen hatte wie er. Ist es möglich, daß mich Jeremias während des Schreibens beeinflußte?
Zweifel daran, daß der Text komplett aus meiner eigenen Feder stammt, kamen auf, als ich beim Durcharbeiten der Geschichte von meinem eigenen Verhalten manchmal ziemlich angewidert war. Aus dieser Sicht hatte ich mich selbst noch nicht betrachtet.
Einmal geschah es auch, daß eine Botschaft von Jeremias - sehr deutlich abzugrenzen von meinen eigenen Gedanken - zu mir durchdrang. Ich schrieb gerade über seine Neigung, zum Gladiator zu mutieren. Ganz klar und deutlich kam: "Selber Gladiator". Das hat mich köstlich amüsiert. Ich konnte unsere Zusammenstöße plötzlich aus einem ganz anderen Licht betrachten.
Jeremias ist der unangefochtene Champion im Senden von Gefühlen ( Fallbeispiel). Doch er kann auch Wörter senden. (Natürlich ist es auch möglich, daß mein Gehirn diese Wörter formt. Letzten Endes ist dies unerheblich.) mehr ...
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