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Bericht Zu den Themen  Pferdeflüsterer,  Relationship Training,  Spirituelle Pferdearbeit,  Tierschutz · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 260.04 der Pferdezeitung vom 21.03.04
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 Tierschutzfall: Jeremias 
 Der Tierschutzverein kümmert sich  Kompetenter Araberzüchter  Aufnahme in die Herde
 Erste Maßnahmen  Zwei Herzen, zwei Gesichter
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 Editorial: Pia  Rezension: Distanzsport
 Tip: Die Lage des Sattels  Galerie: Chinesische Quadriga  Poster: Hundehindernis
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Copyright wie angegeben
Endlich in guten Händen: Problemfall Jeremias

    Tierschutzfall: Jeremias   
    Denn wahrhaft siegt, wer nicht kämpft.   
von Pia Rennollet


Jeremias ist ein Tierschutzfall. Er ist eines der wenigen Pferde, denen geholfen werden konnte, ohne an irgendwelchen Gesetzen oder an bornierten Veterinären zu scheitern. Als Tierschützer sind einem die helfenden Hände gebunden, es sei denn, man verläßt den sicheren Boden der Legalität.

Während der Zeit, in der ich für Tierschutzvereine Kontrolle fuhr, mich auf fremden "Koppeln" und in fremden "Ställen" herumtrieb, mein wachsames Auge über ausgemergelte und vernachlässigte Pferdekörper schweifen ließ, katastrophale Zustände sehen mußte, fotografierte, beschrieb und weitergab, also in die Schattenseiten der Pferdehaltung eintauchte, mußte ich meine Machtlosigkeit erkennen, mußte ich ohnmächtig meine zur Hilfe ausgestreckten Hände durch Paragraphen in Ketten legen lassen.

Die entscheidende Instanz ist immer der Veterinär - der zuständige Amtstierarzt, doch die wenigsten von ihnen, die noch ein Quentchen Herz und Mitgefühl besitzen, befinden sich in einer solch einflußreichen Position. Oft genug habe ich die Hartherzigkeit und Paragraphenreiterei der Amtstierärzte erleben müssen.

Der Schutz des Eigentums hat in unserer Welt einen höheren Stellenwert als das Wohlbefinden schutzbefohlener Wesen. Scheinbar muß das so sein; unsere Welt würde wohl ansonsten aus den Fugen geraten. Tierversuche, Massentierhaltungen, Tierproduktionen, Schlachttiertransporte usw., all das wird aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten legalisiert. Unsere Ethik ist dahin.

Und wir alle sind durch unser eigenes Konsumverhalten mitverantwortlich. Solange, wie wir uns dieser Verantwortung nicht Ställen und unser Kaufverhalten drastisch ändern, wird sich an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern. Denn das Geld regiert die Welt, und solange eine Kuh, ein Schwein oder ein Huhn unter unwürdigen Lebensbedingungen sich den menschlichen Komfortansprüchen opfern muß, solange werden die Amtstierärzte hartherzig zu Werke gehen.

Denn ist ein Pferd mehr wert als ein anderes Nutztier? (Wie war das noch?: alle Tiere sind gleich! Manche Tiere sind gleicher als andere. George Orwell, "Farm der Tiere")

Während der Zeit, da ich für den Tierschutzvereine Kontrolle fuhr, waren nur wenige Fälle von unsachgemäßer Pferdehaltung zu einem für das Pferd erfolgreichen Abschluß gekommen. Und diese Fälle stehen nun bei mir auf der Koppel.

Denn wohin mit solchen Tieren? Der durchschnittliche Pferdehalter möchte ein junges, unkompliziertes, psychisch und physisch gesundes, leistungsfähiges Pferd. Auf Tierschutzpferde treffen diese Attribute nicht zu.


Der Tierschutzverein kümmert sich


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Jeremias ist ein solches Tierschutzfallpferd. Sogar eines jener wenigen Pferde, bei denen der Veterinär eine Zwangsunterstellung beantragte.

Die betroffenen Pferde wurden im Winter sozusagen von der Straße aufgelesen. Sie entstammten einer Offenstallhaltung der einfachsten Sorte. Ein Stall existierte nicht, die Weide war vollständig abgegrast und zu einem Schlamm-Matsch-Aufenthaltsplatz verkommen. Gefüttert und getränkt wurde laut Zeugenaussagen nicht.

Dies entbehrte nicht eines gewissen Wahrheitsgehalts, wie der Ernährungszustand der Pferde unschwer erkennen ließ. Die Pferde hatten auf diese Haltungsbedingungen folgendermaßen reagiert: sie rissen regelmäßig den Zaun ein und übernahmen als Selbstversorger die Initiative.

Als ich die Pferde zu Gesicht bekam, waren sie in Boxen untergebracht und durften von den drei Eigentümern dieser Haltergemeinschaft selbst versorgt werden. Das Verfahren hing in der Schwebe, und die Leute vom Tierschutzverein bemühten sich um eine vorgerichtliche Regelung.

Es war ein Bestand von sechs Pferden, darunter zwei Hengste, ein Fohlen und eine damals trächtige Stute. Eine vermögende Mitarbeiterin des Tierschutzvereins kaufte einen jungen Hengst und die trächtige Stute.

Diese beiden Pferde landeten schließlich bei mir. Die trächtige Stute kam zuerst. Sie trug schwer an ihrem Fohlen, hatte regelmäßig starke Blutungen und schlußendlich kam das viel zu große Fohlen in Fehllage tot auf die Welt.

Genauer gesagt war es eine schrecklich schmerzhafte Geburt für alle Beteiligten. Der Tierarzt und ein Gehilfe mußten ein totes Fohlen aus einer erschöpften Stute ziehen - der reine Kraftaufwand, zwei Männer arbeiteten schwer.

Ich hielt die Mutter. Schmerzmittel durften ihr keine gegeben werden, denn die hätten auch die Wehen unterdrückt. Schlußendlich ist alles nochmal gutgegangen. Die Stute lebt heute noch.

Wenden wir uns nun endlich Jeremias, dem jungen Hengst, zu, das zweite Pferd, das aufgekauft wurde. Ihn sah ich in einer Box eingesperrt, ruhelos und ungeduldig. Eine Frau der Haltergemeinschaft fütterte gerade.

Sie war sehr erbost und aggressiv, als die Leute vom Tierschutzverein auftauchten. Mißmutig füllte sie das Futter in die Eimer - eine wäßrige Rübenschnitzelpampe - und verteilte diese.

Als sie zu der Box des jungen Hengstes kam und die Tür öffnete, wandte sich das ungeduldige Tier zu seinem Futtereimer, woraufhin die Frau das Pferd anschrie und ihm den Futtereimer an den Kopf schlug. Dann setzte sie den Eimer ab und schloß laut scheppernd die Boxentür. Das war mein erster Eindruck von Jeremias.

Es dauerte ca. ein Jahr, bis ich Jeremias wieder begegnete. Zwischenzeitlich war er kastriert und - wie ich nach einigem Nachforschen herausfand - dazu mißbraucht worden, zwei Araberhengsten stundenweise auf einer sehr kleinen Koppel Gesellschaft zu leisten.


Kompetenter Araberzüchter


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Ich benutze den Ausdruck mißbraucht, da Jeremias von vielzähligen Bißwunden gekennzeichnet war. Mal war er stundenweise der "Spielpartner" des einen Hengstes, mal des anderen.

Zwischenzeitlich war er vollkommen isoliert in einer Box untergebracht, ohne daß sich ein anderes Pferd im gleichen Gebäude befunden hätte. Beide Türen der Außenbox waren geschlossen, und als der Züchter mir sein "Pensionspferd" zeigte und die obere Boxentür öffnete, wanderte Jeremias in seiner Box umher wie ein Tiger im Käfig.

Mir war klar, Jeremias konnte hier nicht bleiben. Das Gespräch, das ich mit dem Betreiber des Stalles führte, bestätigte meinen Eindruck. Er äußerte sich nur sehr abfällig über das Pferd. Für ihn zählten nur seine teuren, reinrassigen, edlen und mit guten Papieren ausgestatteten Araber. Ein Misch-Masch wie Jeremias (Welsh-Knabstrupper) sei nicht das Futter wert, das er ihm vorwerfe. Die monatliche Pension, die eine Frau des Tierschutzes an ihn überwies, nahm er jedoch ohne schlechtes Gewissen an.

So setzte ich mich wieder mit dem Tierschutzverein in Verbindung und bemängelte die Unterkunft von Jeremias. Mein Ansinnen, für das Pferd eine andere Unterstellmöglichkeit zu suchen, wurde abgewiesen. Es hieß, das Pferd stünde gut im Futter (das war richtig) und der Stallbetreiber sei immerhin ein erfolgreicher Araberzüchter, was mit seiner Kompetenz in Sachen Pferdehaltung gleichzusetzen sei.

Dann verging ein halbes Jahr, bis ein Anruf mich erreichte, in dem ich gebeten wurde, Jeremias zu übernehmen. Die monatlichen Unkosten für das Pferd konnten nicht länger aufgebracht werden und der Araberzüchter hatte wohl irgendwie doch sein wahres Gesicht gezeigt und sich mit den Leuten vom Tierschutzverein überworfen.

Die genaueren Hintergründe habe ich nie erfahren. Jetzt plötzlich mußte alles ganz schnell gehen. Die drei Wochen Zeit, die ich mir bis zu Jeremias Eintreffen erbeten hatte, verbrachte der junge Wallach in einem anderen Stall, warum auch immer.

Bei meiner dritten Begegnung mit Jeremias fand ich ihn mal wieder unruhig hin und her wandernd in einer Gitterbox vor. Doch dieses Mal nahm ich ihn mit nach Hause. Das Verladen dauerte ca. eine Stunde.

Das Ausladen ging schneller. Er zerfetzte sein Halfter und donnerte nach draußen. Da stand er nun - in seiner vollen Größe (auch ca. 1,45 m Pferde können 2,10 m groß sein), und eine leichte Ahnung kam in mir hoch, worauf ich mich da eingelassen hatte.

Mein anfänglicher Plan, Jeremias nicht in die Herde einzugliedern, sondern einen guten Käufer für ihn zu finden, scheiterte. Schon in der Stunde seines Eintreffens bemerkte ich ein deutliches Zittern seiner Vorderbeine. Na ja, dachte ich, die Aufregung, die Hängerfahrt, Überanstrengung. Doch leider zeigte sich dieses Zittern fast ständig, so daß ich unseren Tierarzt zwecks Diagnose hinzu zog.

Dieser sah die Ursache in einer Mangelernährung während des Wachstums. Jeremias wurde ein Jahr Ruhe und mineralreiches Futter verordnet. Mit viel Glück könne sich alles noch auswachsen, mit wenig Glück würde diese Schwäche bleiben und Jeremias niemals ein körperlich belastbares Pferd werden. (Um nun zeitlich vorauszugreifen: bei körperlicher Belastung zittert Jeremias nicht mehr, empfindet er psychischen Streß, so zeigt er dieses Zittern nach wie vor.) Dahin der Plan vom schnellen Verkauf.

In den ersten Tagen seines Koppelaufenthaltes zeigte Jeremias sein unruhiges Tigerverhalten nach wie vor. Stundenlang lief er am Koppelzaun auf und ab. Währenddessen wurden meine Stuten rossig, ("Oh, ein fremder Mann auf der Koppel!") und schlußendlich hielten wir es alle nicht mehr länger aus, und ich entließ Jeremias in die Herde.


Aufnahme in die Herde


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Was er nun zeigte, ließ uns (die Menschen und die Pferde) derart erstaunen, daß wir handlungsunfähig wurden - sozusagen schockgefroren - und regungslos dastanden und glotzten. Jeremias marschierte nämlich zielsicher in die Herdenmitte hinein, ließ sich grunzend zu Boden gleiten und wälzte sich erst einmal genüßlich.

Vollkommen unbeeindruckt von unser aller Glotzerei stand er nach seinem wirklich ausgiebigen Sandbad wieder auf und stolzierte siegessicher über die Koppel wie ein aufgeblähter Hahn.

Wir mußten erst einmal Luft holen und uns von diesem unverfrorenen Verhalten mental erholen. Anschließend gab es noch ein wenig Gequietsche, Gerenne und Gerosse, und Jeremias war als Vize-Chef in die Herde aufgenommen. Ganz einfach, ohne viel Tamtam.

So selbstbewußt, wie er sich darstellte, eroberte er die Herzen bestimmter Pferdedamen im Sturm, und nachdem er fleißig den Deckakt vorgezogen hatte, war er derart fest in die Herdestruktur integriert, als wäre er hier aufgewachsen.

Jeremias, der Vize-Chef, und Gâvilan, der Herdenchef, verstanden sich von Anfang an sehr gut. Gâvilan maßregelt Jeremias noch heute, wenn dieser Unruhe in der Herde stiftet. Aber er spielt auch mit ihm, ausgelassene Spiele, wie man sie bei jungen Hengsten beobachten kann.

Den ewigen Kampf, der zwischen Chef und Vize-Chef bestehen soll, konnte ich nie finden, so sehr ich auch danach Ausschau gehalten habe. Gâvilan ist ein machtvolles, in sich ruhendes Pferd. Er ist liebevoll, gerecht und fürsorglich und er handelt im Sinne der Herde. Gâvilan wirkt auf Jeremias erzieherisch ein, damals wie heute.

Jeremias verhielt sich in vielerlei Hinsicht asozial. Seine schwächsten Punkte waren das Futter und der Stall. Um Futter und trockenen Unterstand muß man kämpfen, das war seine Überlebensstrategie. Auf der Weide, mitten im Gras, verhielt Jeremias sich unproblematisch. Aber wenn die Wiesen im Herbst magerer wurden und zugefüttert werden mußte, dann störte er durch sein Verhalten die gesamte Herde.

Unser Futterritual läuft folgendermaßen ab. Ich schleppe einen Ballen Heu auf die Koppel. Gâvilan folgt mir sittsam und bewacht uns beide, den Ballen und mich. Ruhe ist in der Herde.

Ich lege den Ballen am Boden nieder und öffne ihn. Erst wenn sich beide Heuschnüre in meiner Hand befinden, senkt Gâvilan den Kopf und frißt und mit ihm seine Familie. Ich schnappe mir so viel Lagen, wie ich tragen kann, die ich dann nacheinander in einigen Metern Abstand fallen lassen. Nach und nach haben derart alle Pferde ihr Futter.

So sind wir das gewöhnt. Kein Pferd versucht sich Heu vom Ballen zu stehlen, solange ich ihn trage, keine Streitereien untereinander. Alles läuft ruhig und zivilisiert. Diesen paradiesischen Zustand haben wir nun wieder erreicht.

Dazwischen aber liegen Monate, wenn nicht Jahre, in denen Jeremias unsere Ordnung störte. Anfänglich versuchte er, der erste am Ballen zu sein und mir beim Durchklettern des Zaunes den Ballen aus der Hand zu reißen. Das Chaos und die Unruhe in der Herde sind dann schon vorprogrammiert.


Erste Maßnahmen


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Copyright wie angegeben
Jeremias am Zaun
Ich nahm also künftig außer dem Heuballen auch noch einen Strick mit und verscheuchte den Unruhestifter. Gâvilan zeigte sich schon bald sehr kooperativ. Ich rief ihn zu der Stelle des Zaunes, an der ich hindurchklettern wollte, und er bewachte mich und den Ballen. Jeremias durfte nicht mehr in unserer Nähe. Darauf reagierte der junge Unruhestifter mit Aggression, die er an den vielen rangniederen Herdenmitgliedern ausließ. Nun durfte ich zwar den Ballen über die Koppel tragen, aber um mich herum war ein Gerenne und Gequietsche.

Ich fühlte mich nicht mehr wohl zwischen meinen Pferden, sondern bedroht von ihnen und ihren Auseinandersetzungen. Ließ ich die erste Lage Heu fallen, so war diese für Jeremias und zwar allein für ihn. (Gâvilan frißt vom ersten Heuballen an zusammen mit seiner Familie.) Die nächste Lage war auch für Jeremias - und zwar allein für ihn und die nächste auch und überhaupt das ganze Heu, das auf der Koppel lag.

Hatte ich das Heu erst einmal verteilt, konnte ich auch für Ruhe sorgen. Ich bewachte Jeremias eine Weile an einem Heuhaufen. Wenn seine erste Gier vergangen war, war er auch für andere Pferde wieder zugänglicher.

Jeremias war ein richtiger Halbstarker. Er konnte Freude am Stänkern empfinden. Als Beispiel eine solche Futtersituation ca. zwei Jahre nach seiner Herdeneingliederung.

Die Fütterung selbst verläuft ruhig und entspannt, denn Jeremias stürzt sich nicht mehr gierig auf das Heu. Wir nähern uns schon den paradiesischen Zuständen. Doch heute ist er mit seinem Futterplatz nicht zufrieden. Er vertreibt Pferde, schnuppert lustlos am Heu und marschiert zur nächsten Gruppe, die er vertreibt. Heute möchte er ein wenig stänkern! Das tut er auch eine Weile erfolgreich.

Doch dann greift Gâvilan ein, denn der möchte in entsprechend ruhiger Atmosphäre seine Mahlzeit einnehmen. Blitzschnell springt er auf Jeremias zu, beißt ihn (nicht fest, aber überraschend) in den Hintern, schmeißt sich mit der Hinterhand herum und schickt noch zwei Huftritte hinterher. Jeremias geht!

Er rennt nicht etwa panisch davon, sondern verläßt würdevoll den Ort des Geschehens. Gâvilan setzt ihm ein, zwei Schritte nach und bewacht für eine kleine Weile das gesamte Heu und die gesamte Herde.

Mittlerweile sind alle anderen Pferde zu ihrem Futter zurückgekehrt. Als Gâvilan sich von Jeremias abwendet und lässig zu seinem Heu zurückschlendert, ist Ruhe in der Herde eingekehrt. Und diese bleibt nun erhalten, denn Jeremias ist die Lust auf Stänkereien vergangen.

Ach, einmal so sein können wie Gâvilan! Ich wage zu bezweifeln, daß ich in der Lage gewesen wäre, in dieser Rekordzeit die gleiche Ruhe im Herdenverband wiederherzustellen und zudem mit so geringem körperlichen Aufwand.

Gâvilans Blicke sind aussagekräftiger als die meisten Bücher, die über Pferde geschrieben worden sind.


Zwei Herzen, zwei Gesichter


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Löwenherz und Herz Unruh
Jeremias hatte in der Zeit seiner Anwesenheit für sehr viel Unruhe gesorgt und so allerhand Schabernack betrieben. Eine Weile fand es ganz toll, die Herde auf einen kleinen oder größeren Ausflug in die nähere Umgebung mitzunehmen.

Manches Mal betätigte er einen solchen Ausflug auch ganz alleine. Er war dann sehr verstört und äußerst unzugänglich. Es war nicht leicht, ihn zu suchen, zu finden und wieder mit heimzunehmen.

Jeremias hat zwei Gesichter. (Zwei Herzen schlagen ach' in meiner Brust!) Mittlerweile bin ich davon überzeugt, daß er darunter selbst leidet.

Er kann sehr nett, sehr liebevoll, verschmust, zugänglich und äußerst zuverlässig sein. Dann ist er ein wahrer Freund, ein richtiger Kumpel, mit dem man durch Dick und Dünn gehen kann.

Ich habe ihn schon - verursacht durch einen seiner Allein-Ausflüge - eine halbe Stunde im Stockdunkeln durch die Pampa geführt. Die Taschenlampe habe ich dabei irgendwann verloren, als ich über einen aufgeschütteten Erdwall geklettert bin, wohlgemerkt auf allen Vieren, Jeremias treu an meiner Seite.

Keine Sekunde war er ungeduldig. Ich hatte ein gutes, vertrauensvolles Gefühl. Trotz all der widrigen Umstände war dies ein schöner - wenn auch unfreiwilliger - Nachtspaziergang. Wir waren eine Einheit. Mensch und Pferd im Einklang. Harmonie. In dieser Nacht zeigte er mir sein Löwenherz.

Das zweite Herz, das in seiner Brust schlägt, ist das Herz Unruh. Tritt diese Seite an ihm zutage, dann bricht ein gewaltiger Vulkan aus. Er möchte so nicht sein, aber es kommt über ihn, wie Wehen, immer stärker werdend, unaufhaltsam. Er wird unberechenbar.

Jeder Muskel an seinem Körper ist knochenhart. Er steht vor einem wie ein Gladiator, dessen gesamtes Leben auf Kampf ausgerichtet ist, der zwar nicht töten möchte, aber siegen und der sich lieber zu Grabe tragen läßt, als selbst aufzugeben. Er mißt dann mindestens ein Stockmaß von 2,10 m. Er ist stark und machtvoll. Sein Puls rast.

Er kann diesen Negativ-Energie-Schub durch Laufen abreagieren. Weggaloppieren - Anspannung loswerden - so findet er wieder Ruhe. Das ist ja auch schön und gut. Nur ist Jeremias kein Wildpferd aus den Bergen, sondern ein domestiziertes Haustier, das in einem relativ eng begrenzten, räumlichen Rahmen leben muß. Ein amoklaufendes Pferd auf einer befahrenen Autostraße ist nicht gerade eine schöne Vorstellung.

Jeremias und ich, wir sind schon mehrfach aufeinander gedonnert. Anlässe hätte es schon zu Tausenden gegeben, aber Gott sei Dank blieb ich oft erstaunlich cool und konnte Konfrontationen geschickt umschippern, ohne das Gesicht dabei zu verlieren. Denn wahrhaft siegt, wer nicht kämpft. Diese Kunst lehrte mich Jeremias. Jeremias lehrte mich auch, daß es manchmal zu einem Kampf kommen muß.

Pia Rennollet
Moulin de Loutzviller
F-57720 Loutzviller
Tel. 0033-387967524




Quelle

» Pia Rennollet , Pferdeseminare



Fotos

© Pia Rennollet

Siehe auch » Pia Rennollet, Pferdeseminare 2004

Zweiter Teil nächste Woche


Messeseite: Topfit


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Wir fordern viel von unseren Pferden -
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Am Hövel 12 D-49349 Mühlen
E-Mail   Thomas Lamping » www.topfit-online.de
Tel. +49-5492 / 970-400 Fax +49-5492 / 970-444

Mitglied des Arbeitskreises "Pferdefütterung und Fütterungstechnik"
der DEUTSCHEN REITERLICHEN VEREINIGUNG e.V.


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Editorial: Pia


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W. Popken im Fenster

   
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
   
   
21.03.2004

Pia

In dieser Woche wieder ein Beitrag von Pia Rennollet, den ich in zwei Teile aufgeteilt habe. Der zweite Teil wird nächste Woche erscheinen. In diesem zweiteiligen Beitrag geht es um ein Pferd, das Pia als Tierschutzfall übernommen hat. Wir erfahren darin von neuen Methoden, die sie in einem weiteren, eigenständigen Beitrag behandelt, der demnächst veröffentlicht werden soll.

Und dann liegt mir noch ein dritter Beitrag vor, eine weitere Entwicklungsgeschichte, diesmal über eine Stute. Pia Rennollet-Fans können sich also freuen; alle anderen können überprüfen, ob ihre Erfahrungen sich vergleichen lassen, ob sie möglicherweise etwas lernen können.

Pia Rennollet gibt mit ihrem Team in diesem Jahr wieder eine Reihe von Seminaren. Eine umfassende und ausführliche Ãœbersicht finden Sie unter » Pferdeseminare. Es geht dabei nicht nur um die Pferde:

Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd

… (und nicht nur diese) wird mehr als alles andere durch die innere Haltung/Einstellung der Bezugsperson geprägt.

Uns geht es nicht darum, das Pferd zu trainieren, es funktionstüchtig zu machen.

Wir wollen nicht dazu beitragen, willenlose Sport- und Freizeitmaschinen zu konditionieren. Diese angeblich gewaltfreie Erziehungsmethode der Pferdeflüstererszene ist nach unserer Ansicht nur eine andere Form von Gewalt, eine verdeckte Form der Nutzbarmachung.

Wir aber wollen dem Pferd mit Liebe und Achtung begegnen. Und nicht nur das Pferd hat unsere Liebe und unsere Achtung verdient. Wir selbst sind es uns schuldig, auch unseren Mitmenschen gegenüber, den Tieren und Pflanzen, unserem gesamten Umfeld.

Darum laßt uns alle an einer besseren Welt arbeiten, denn diese beginnt in unserem Inneren.


Aber lesen Sie selbst weiter ... » Eintritt

Merkzettel

Den "Parkplatz" hatte ich bei Mobile.de entdeckt, für gut befunden und auf die Pferdezeitung übertragen. Jetzt ist mir aufgefallen, daß die Benennung verbessert werden kann. Alle Welt nennt so etwas einen "Merkzettel". Das ist der passende Begriff! Mit der neuen Namensgebung werden noch mehr Leute darauf kommen, was man damit machen kann.

Und wo ich einmal dabei war, schaute ich mir den Merkzettel wieder an und sah sofort, daß man ihn verbessern kann. Denn ich will ja nicht nur wissen, was ich mir gemerkt habe, ich will den Anbieter vielleicht wieder anrufen oder anschreiben. Also habe ich Namen, Telefon und E-Mail-Adresse in den Merkzettel aufgenommen. Falls man die Sache noch weiter verbessern kann, bin ich an Ihren Ideen sehr interessiert!

Inhaltsmenü

Auf der Eingangsseite zeige ich jetzt das Inhaltsmenü nicht nur unten, sondern auch oben. Dabei wurde mir noch etwas bewußt, was mich schon immer gestört hatte: Das Inhaltsmenü auf der ersten Seite sah anders aus als das Inhaltsmenü der Ausgabe selbst. Dieses nämlich beginnt mit einer "Überschrift", der erste Eintrag befindet sich in der zweiten Spalte. Nun habe ich auch das angepaßt.

Ãœbersichtlichkeit

Durch diese beiden Maßnahmen ist die Pferdezeitung mit Sicherheit ein bißchen übersichtlicher geworden. Kann sie so übersichtlich werden wie eine private Homepage oder wie die Homepage einer kleinen Firma mit wenigen Produkten? Natürlich nicht. Die Pferdezeitung bietet nun einmal tonnenweise Inhalte unterschiedlichster Art, die alle unmittelbar im Zugriff liegen sollen. Wenn man eine Seite vorschalten würde, die lediglich auf das Kommende vorbereiten soll, würde man die Sache verkomplizieren. Wer das Internet viel nutzt, ist durch die vielen Vorschaltseiten einfach nur genervt.

Im übrigen verhält es sich ja genau umgekehrt: Wer nicht viel zu bieten hat, kann einfach nicht unübersichtlich sein. Ich vermute, daß  Web.de, » GMX, » eBay, » Amazon, » Spiegel, » T-Online usw. sich ähnliche Vorwürfe anhören müssen. "Warum seid Ihr nicht so einfach wie Google?" Kunststück! Wer nur eine Sache anbietet, wie Google das tut, braucht sich nicht anzustrengen, wenn er einfach sein will. Man kann Google nicht mit der Pferdezeitung vergleichen. Wenn die Pferdezeitung lediglich Verkaufspferde anbieten würde, könnte sie einfacher sein.

Voraussetzung für die effektive Nutzung der Pferdezeitung ist, daß man zunächst einmal herausfindet, was die Pferdezeitung alles zu bieten hat, und sich anschließend überlegt, für was man sich selbst interessiert. Wenn man das weiß, kann man die Pferdezeitung sogar für die eigenen Zwecke "umbiegen".

Viele Leute sind es leid, sich durch Menüs zu klicken. Sie schauen auf die Adresse der Web-Seite, die sie gefunden haben, die sogenannte URL. Diese ist bei der Pferdezeitung einfach und systematisch. Wer sich z. B. nach Pferden einer Rasse, eine Altersgruppe oder Preisklasse umschaut, stellt schnell fest, daß die URL sehr einfach und nachvollziehbar gebaut ist. Und wenn er diese URL nach Belieben verändert, bekommt er die entsprechenden Suchergebnisse, ohne daß der entsprechende Eintrag als Link vorhanden sein muß.

Chefredakteur und Herausgeber

   
Chefredakteur und Herausgeber
   
   


» Im Ãœbrigen bin ich der Meinung, dass das  » Bandbreitenmodell eingeführt werden muß, und zwar global.



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Rezension: Distanzsport


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Nancy, Loving

Distanzsport
Marathon unter dem Sattel
Reihe: NOVA HIPPOLOGICA

278 S. mit 138 S. mit z.T. farb. Abb. Gebunden.
Hildesheim 2004, Erstveröffentlichung · Olms, Hildesheim
ISBN 9783487084282


32,80 EUR      Bestellen


Der Verlag sagt über das Buch:

Klappentext

Das Distanzreiten über kurze, mittlere und lange Distanzen oder sogar über mehrere Tage und erst recht die Teilnahme an Langstreckenrennen weltweit sind große Herausforderungen für den Reiter und verlangen oft extreme Leistungen von den Pferden.

Ob Pferd und Reiter nun bei einem Hundertmeiler starten oder "nur" einen kurzen bis mittleren Distanzritt absolvieren möchten, in jedem Fall sind eine umfassende Grundausbildung und -konditionierung sowie ein kontinuierliches Aufbautraining für Pferd und Reiter unerläßlich. Unter Umständen muß auch speziell auf bestimmte Witterungs- oder Bodenverhältnisse hin trainiert werden, damit das Pferd erfolgreich, gesund und sicher ins Ziel kommt.

Für die Tierärztin und Distanzreiterin Dr. Nancy Loving ist die gute Verfassung des Pferdes während des Rittes und danach, im Training wie im Wettkampf, oberstes Gebot. Für sie gilt deshalb nicht der Grundsatz "Angekommen ist gewonnen", sondern vielmehr das Prinzip "Fit to continue" (reittauglich) als großes Ziel im Distanzsport, das sich jeder Reiter im Training und im Wettkampf zu Eigen machen sollte.

Hufbalance und die Auswirkungen von Fehlstellungen der Hufe auf das Sportpferd, Trainingsmethoden und Trainingsaufbau für spezielle Geländeformationen und Bodenverhältnisse sowie für besondere klimatische Bedingungen, die Bewertung von Fitneßzustand und Verfassung des Pferdes, Abkühlungstechniken und -mechanismen, Tips zur Rittplanung, zur Rittstrategie und zur Vermeidung häufig gemachter Fehler nehmen einen breiten Raum in ihrem Buch ein. Dem Distanzsport-Neuling wird dieses Buch zu einem umfassenden und unverzichtbaren Begleiter werden. Auch für den erfahrenen Distanzreiter ist dieses Buch ein Muß, um Trainingsmethoden und Wettkampftaktik optimal zu gestalten.

Die Autorin:

Dr. Nancy Loving ist Tierärztin und leitete eine Pferdeklinik in Boulder/USA. Sie ist aktive Distanzreiterin, aber auch bei nationalen und internationalen Distanzritten als Richterin und betreuende Tierärztin aktiv.

Dr. Nancy Lovings reges Interesse an Pferden begann in einem frühen Alter und spielt weiterhin sowohl in ihrem beruflichen als auch in ihrem privaten Leben eine große Rolle. 1983 entdeckte sie die Herausforderungen und Freuden des Distanzreitens. Davor nahm sie an Vielseitigkeits- und Dressurwettbewerben teil. Dr. Loving erwarb 1985 ihren Abschluß an der Colorado State University Veterinary School. Seit dem Ende ihres Studiums arbeitet sie ausschließlich in dem Bereich Pferdeheilkunde und -chirurgie. Sie betreibt ihre eigene Klinik, die "Loving Equine Clinic", in Boulder, Colorado, und praktiziert dort als einzige Veterinärin.

Neben ihrer regelmäßigen Tätigkeit als Richterin bei Distanzritten in Colorado, Nevada und Kalifornien hat sie seit 1992 auch bei so bekannten Rennen wie "The Old Dominion", "The Vermont 100", und "The Race of Champions" mitgewirkt. Auf internationaler Ebene begleitete sie das amerikanische Distanzsport-Team als betreuende Tierärztin zu den "World Equestrian Games" 1994 in Holland, war Mitglied der Veterinär-Kommission bei den "North American Championships" in den Jahren 1995 und 1997 und wirkte als behandelnde Tierärztin beim "World Championships Endurance Race" 1996 in Kansas mit. Darüber hinaus ist sie als Richterin bei Trekkingritten der "North American Trail Ride Conference (NATRC)" und der "Eastern Competitive Trail Ride Association (ECTRA)" tätig.

Unter anderem schreibt Dr. Loving regelmäßig für die Zeitschriften "Horse Illustrated" und "International Arabian Horse Magazine". Sie ist außerdem Redakteurin für den Bereich Medizin sowohl bei "Trail Blazer" als auch bei "Horse & Rider". Ihr erstes Buch, "Veterinary Manual for the Performance Horse", erschien 1993.

Dr. Loving lebt in Boulder, Colorado, wo sie zwei Araber hält. Der eine ist ihr langjähriger Distanzsportpartner, während der andere erst am Beginn seiner Wettkampf-Laufbahn steht.



W. Popken im Fenster

   
W. Popken im Fenster
Selbstportrait 08/2004
   
   
Meine Meinung zu dem Buch:
von   Gerd Hebrang

Dieses Buch ist in der Reihe "Nova Hippologica" erschienen. Diese Reihe ist von Dr. Rainer Klimke gegründet worden und wird derzeit von Dr. Dr. Johannes E. Flade und Richard Hinrichs herausgegeben. Das Buch ist mit einem Vorwort und einem Geleitwort versehen. Letzteres stammt von Dr. Juliette Mallison, Präsidentin V.D.D. e.V., die bekennt, selber viele gute Tips und Erklärungen in dem Buch gefunden zu haben. Sie empfiehlt das Buch als Pflichtlektüre für jeden Distanzreiter.

In dasselbe Horn bläst Dr. med. vet. Kerry M. Ridgeway, die im Vorwort betont, daß sie für die Übernahme des Prinzips "Fit to continue" als Standard in den Distanzsport 30 Jahre gekämpft hat. Sie ist selbst Distanzreiterin, hat 12.800 Wettkampfkilometer hinter sich gebracht, ist FEI-, AHSA- und AERC-Richterin sowie Mitglied der "Endurance Hall of Fame" seit 1991.

Was bleibt mir da noch zu sagen? Distanzreiter müssen dieses Buch offenbar erwerben und lesen. Dr. Ridgeway prophezeit:

Es ist kein Buch, das auf dem Regal stehen bleiben wird. Sie werden es sicher mehrfach lesen, und weil es sich so gut liest, wird es sicher bald "Eselsohren" bekommen.

Bleiben die anderen Pferdefreunde, die sich nicht für das Distanzreiten interessieren. Kann das Buch für diesen Käuferkreis ebenfalls interessant sein? Die Autorin schreibt in der Einleitung:

Nur sehr wenige Pferdesportdisziplinen schaffen einen derart intensiven Austausch zwischen Pferd und Reiter wie Distanzreiten und sportliche Geländestreckenritte. Wie der mythische Zentaur werden Sie sich mit Ihrem Pferd so eins fühlen, daß sich Ihre Gedanken in den Reaktionen Ihres Pferdes widerspiegeln. Ein Pferd dazu zu bewegen, bei Distanzritten, Geländeritten, bei Ride-and-Tie-Wettbewerben (Distanzritte, bei denen sich zwei Reiter ein Pferd teilen; die Reiter laufen und reiten im Wechsel. Anm. d. Übers.) oder bei Vielseitigkeitsprüfungen im Gelände eine bestimmte Leistung zu erbringen, ist mehr als nur ein Teil des Alltags, es wird zu einem Lebensstil.

Distanzreiter werden regelmäßig poetisch, wenn sie die Freude beschreiben, die sie empfinden, wenn sie mit Ihrem vierbeinigen "Freund" viele Kilometer zurücklegen. Sie schwärmen von der Inspiration, die sie durch das Reiten langer Strecken in der wunderschönen Natur erfahren, von den Freundschaften, die sie mit Sportkameraden geschlossen haben, und vom Reiz, die Herausforderung "Langstrecke" anzunehmen.

Mit anderen Worten: Es geht der Autorin darum, Sie zum Distanzsport zu verführen. In diesem Lande führt der Distanzsport noch ein relatives Schattendasein. Im Scheinwerferlicht sind ganz eindeutig das Springen und die Dressur. Das will aber nicht viel heißen. Die Interessen sind vielfältig, und die Karriere der Autorin zeigt, daß man das Gute hinter sich lassen kann, wenn man das Bessere erfahren hat. Die Autorin hat im Distanzreiten etwas erfahren, was die Freuden der Vielseitigkeit und Dressur bei weitem übertrifft. Und das sollte doch zu denken geben.

Es ist keine schlechte Idee, sich zunächst einmal mit guter Literatur zu beschäftigen, wenn man sich einer Sache nähert. Daß dieses Buch gut ist, nehmen wir den Experten unbesehen ab. Was können wir vom Buch erwarten? Das Inhaltsverzeichnis lautet:

  1. Die Auswahl eines Distanzpferdes
  2. Sattel, Zaumzeug und Ausrüstung
  3. Hufbeschlag und Fußstellung beim Sportpferd
  4. Vernünftig Füttern
  5. Training und Ausbildung
  6. Die Beurteilung des Fitneßzustandes beim Pferd
  7. Trainingsstrategien für spezielle Gelände- und Witterungsbedingungen
  8. Abkühlungsmechanismen und -techniken
  9. Bewertung der Verfassung des Pferdes
  10. Transport im Anhänger
  11. Die häufigsten Fehler vor und während des Rennens


Es folgen im Anhang die Reitercheckkarte des Vereins Deutscher Distanzreiter (VDD), nützliche Adressen und Links, weiterführende Literatur und ein Index.

Die Euphorie der Einleitung könnte dazu verführen, den Charakter des Wettbewerbs zu unterschätzen. Es geht nicht um Distanzritte als solche, sondern um Sport. Die Pferde werden enorm gefordert, und die Autorin beginnt ihr Buch zu Recht mit der Auswahl des geeigneten Pferdes.

Die Entwicklung Ihres zukünftige Distanzpferdes beginnt lange, bevor das Pferd alt genug ist, um geritten zu werden. Im Idealfall sollte ein junges Pferd in einer Umgebung heranwachsen, die eine gesunde Belastung seines Bewegungsapparates ermöglicht. Es sollte im Freien gehalten werden, mit anderen Pferden auf der Weide, oder zumindest regelmäßigen Auslauf zum Spielen haben. Nur so erhält der Körper ausreichend Belastungsanreize, um feste und dichte Knochen, starke Hufe und gesunde Gelenke zu entwickeln. Bänder und Sehnen festigen sich nur langsam und das junge, aktive Pferd entwickelt die für den harten Sport so wichtige neuromuskuläre Koordinationsfähigkeit (neuromuskulär bezieht sich auf beides, Nerven und Muskeln, sowie auf deren effektives Zusammenspiel, was sich in Wendigkeit, gut koordinierten, kraftvollen Bewegungen und in gutem Vorwärtsschub widerspiegelt).

Stall- oder auch Paddock-Haltung tragen nicht zur Entfaltung des athletischen Potentials bei. Ein Pferd, welches nur begrenzten Auslauf hat, muß während der gesamten Jahre seines Heranwachsens ausreichend Bewegung erhalten. Ein Teil dieses Trainings besteht aus Arbeit an der Longe, Fahrtraining oder Mitlaufen als Handpferd, und das an mehreren Tagen pro Woche. Ein junges Pferd, mit dem in dieser Weise maßvoll gearbeitet wird, kann dennoch zwei bis drei Jahre brauchen, bis sein Skelett ähnlich gut entwickelt ist wie das eines aktiven Pferdes nach einem Jahr Weidehaltung in Gesellschaft. Das liegt daran, daß sich Gewebe und Knochen eines im Stall aufgezogenen Pferdes nur langsam an die Trainingsbelastung anpassen.
Seite 2


Der Ehrgeiz der Reiter führt zu leicht erkennbaren Problemen. Besonders aufschlußreich ist die

Auswertung der Ergebnisse aus vier Jahren "Rennen der Besten" (Race of Champions, ROC) gibt uns einige höchst wertvolle Erkenntnisse mit auf den Weg. Die Endergebnisse für die ersten 20 Pferde im ersten Stop waren:

  • 1992 Race of Champions (Colorado):
    8 (40%) der ersten 20 am Vet-Check 1 schieden aus.
  • 1993 Race of Champions (South Dakota):
    6 (30%) der ersten 20 am Vet-Check 1 schieden aus.
  • 1994 Race of Champions (South Dakota):
    9 (45%) der ersten 20 am Vet-Check 1 schieden aus.
  • 1995 Race of Champions (Utah):
    8 (40%) der ersten 20 am Vet-Check 1 schieden aus.
  • 1992 Race of Champions (Colorado):
    7 (35%) der ersten 20 am Vet-Check 1 schieden aus.
Dennoch scheint es, als ob nur wenige Aktive diesen Zahlen besondere Aufmerksamkeit schenken. Erstaunlicherweise, denn die Fakten legen nahe, daß Pferd-Reiter-Paare, die am 1. Stop unter den 20 schnellsten sind, mit einer Wahrscheinlichkeit von annähernd 40% irgendwann später ausscheiden müssen. Was Reiter daraus lernen sollten: Hetzen Sie Ihr Pferd zu Beginn des Rittes, überfordern Sie es mit Sicherheit!
Seite 256

Wettbewerb führt zu Exzessen, das kennen wir. Daß man im Sport Pferde zuschanden reiten kann, ist ebenfalls bekannt. Beim Distanzsport scheint diese Gefahr in besonderem Maße zu bestehen, und zwar, obwohl das Rennen selbst durch die ärztliche Untersuchungen immer wieder unterbrochen wird.

Ich habe viele Pferde gesehen, die auf den letzten paar Kilometern "verheizt" worden sind, um dann traurigerweise beim Zieleinlauf aus dem Rennen genommen zu werden. Das Kriterium "einwandfrei im Trab" beim Zieleinlauf wurde festgelegt, um zu verhindern, daß Reiter ihre Pferde auf den letzten Kilometern in einem verrückten Finish zuschanden reiten.
Seite 263

Aber vielleicht sind Sie ja nicht an sportlichen Wettbewerben interessiert, die immerhin erhebliche Opfer an Zeit, Geld und Energie verlangen, sondern möchten lediglich die euphorischen Erlebnisse mitnehmen, die das Distanzreiten verspricht. Das Buch kann Ihnen sicherlich auch in dieser Hinsicht sehr nützlich sein, denn wer verstanden hat, wie man sich für den großen Sport vorbereitet, wird auch bei harmloseren Veranstaltungen nichts falsch machen. Die persönliche langjährige Erfahrung der Autorin wird jedem zugutekommen, der sein Pferd für längere Distanzen einsetzen möchte.


erschienen 21.03.04


· Siehe auch  Tipp 260



Nancy, Loving

Distanzsport
Marathon unter dem Sattel
Reihe: NOVA HIPPOLOGICA

278 S. mit 138 S. mit z.T. farb. Abb. Gebunden.
Hildesheim 2004, Erstveröffentlichung · Olms, Hildesheim
ISBN 9783487084282


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Tip: Die Lage des Sattels


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W. Popken im Fenster

   
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Selbstportrait 08/2004
   
   
Die Lage des Sattels
Von   Gerd Hebrang

In dieser Woche habe ich mich mit dem Buch  Distanzsport beschäftigt. Eine Fülle von wertvolle Informationen sind über das ganze Buch verstreut; ich habe zunächst überlegt, ob ich nicht aus dem Kapitel über den Kauf eines Distanzpferdes zitieren soll. Dabei habe ich mich allerdings gefragt, welcher Verkäufer dem Interessenten soweit entgegenkommen wird. Schließlich mußte ich doch schmunzeln, als sich das Resümee der Autorin las:

Müßten wir unseren zukünftigen Ehepartner einer derart sorgfältigen Untersuchung unterziehen, wäre wohl kaum jemand von uns verheiratet! Glücklicherweise überwiegt die Liebe bei der Wahl unserer Ehepartner.
Seite 31

Auf Seite 35 aber fand ich einen Hinweis, der für einen Tip angemessen schien.

Die korrekte Lage des Sattels

Wohlbehagen ist der Schlüssel zur Leistung. Der Sattel sollte hinter dem Schulterblatt (Scapula) legen und nicht auf der Schulter, wo er die Bewegung der Vorhand behindert. Das gilt vor allem für Pferde, die eine große Schulterfreiheit und raumgreifende Gänge aufweisen. Beim Pferd ist das Schulterblatt besonders gut beweglich. Pferde besitzen kein Schlüsselbein, wie der Mensch. Ihr Schulterblatt ist durch Muskeln, Bänder und weiches Gewebe mit dem Rumpf verbunden. Mit jedem Schritt zieht sich dieser Muskel- und Bandapparat zusammen, um das Schulterblatt zu bewegen und es um einen Punkt zu drehen, der auf etwa zwei Dritteln seiner Gesamtlänge liegt. Die Spitze des Schulterblattes hat einen Bewegungsradius von etwa acht bis zehn Zentimetern bei jedem Schritt.

Im allgemeinen wird der Sattel fälschlicherweise zu weit vorn auf den Rücken des Pferdes gelegt. Bleibt aber für die Bewegung des Schulterblattes nicht genügend Spielraum, drückt der Sattel bei jedem Schritt in die Schultermuskeln. Das schafft Unbehagen und führt schließlich zu Verhärtungen im Gewebe und zur Bildung von Druckstellen. Durch die Bewegungseinschränkung verkürzen sich die Tritte, die Gänge werden hart und zackelnd. Um dem Druck auf den Schulterblättern zu entkommen, verlegt das Pferd unter Umständen sein eigenes Gewicht und das des Reiters auf die Vorhand. Es scheint dann "bergab" zu gehen.

Ein Pferd, das die Tritte verkürzt, um einen schlecht passenden Sattel auszugleichen, leidet oft an Schmerzen im Trizepsmuskel der Schulter. In der Folge verspannen sich die darunterliegenden Muskeln, was die Elastizität einschränkt und das Abfedern der Tritte behindert (vgl. dazu: Die Muskulatur des Pferdes, Abbildung 62). Verspannungen in diesen Muskeln behindern auch die Dehnung der unterstützenden Sehnen in den unteren Gliedmaßen. Das wiederum schafft die Voraussetzungen für stärkere Aufprallbelastungen an den Sehnen, an der "Hufrolle" und an den Hufen.

Gleichermaßen versucht das Pferd, Schmerzen in der Rückenmuskulatur und in der Lendengegend durch Kompensationsbewegungen der Hinterhand auszugleichen. Das kann zum Tyoing-Up-Syndrom oder zu Muskelentzündungen (Myositis) führen (vgl. Kapitel 9).
Seite 35

So viel nur zur Lage des Sattels. Schon hier kann man also sehr viel falsch machen. Ich erinnere mich an die scharfen Ausfälle im berühmten Erstlingswerk von Klaus Ferdinand Hempfling. Besonders die Dressurreiter hatte er aufs Korn genommen, weil die seiner Meinung nach den Sattel viel zu weit vorn auflegten.

Mein Tip diese Woche: Überprüfen Sie demnächst doch einmal die Lage des Sattels unter Berücksichtigung der anatomischen Gegebenheiten! Liegt Ihr Sattel richtig? Offenbar hängt die Sattellage von der Anatomie des Pferdes ab. Können die Schulterblätter Ihres Pferdes sich frei bewegen?


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Galerie: Chinesische Quadriga


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Chinesische Quadriga

   
     
   
Unbekannt, China
Kaiserliches Gespann, Ausschnitt
Original etwa halbe Lebensgröße, 130x70 cm
Aufnahme des Modells, ca. 40x20 cm, Foto 6.9.03
Moorweide, Bahnhof Dammtor, Hamburg

Seit einer Woche hat die Ausstellung , die ich letztes Jahr in Hamburg besucht habe, wieder geöffnet: bis 27.6.2004 in Berlin, Schloßplatz 1, Palast der Republik, vom 11.7. bis 19.9.2004 in Oberhausen.

Die Nachbildungen der Tonfiguren aus der Terrakottaarmee, die ich im Galeriebeitrag gewürdigt habe, sind ebenso wie die Originale lebensgroß. Von den Modellen der kaiserlichen Kutschen sind wiederum Modelle angefertigt worden, die in eine kleine Vitrine passen. Von diesen habe ich unter ungünstigen Lichtverhältnissen einige Aufnahmen gemacht, die ich Ihnen immer einmal zeigen wollte. Die Wiedereröffnung der Ausstellung scheint mir ein guter Anlaß hierfür vermzu sein.

Natürlich haben sich schon die Chinesen darüber geärgert, daß die Pferde mit ihren Schweifen schlagen und diese sich dann mit den Fahrleinen verheddern. Wie man an den lebensechten Skulpturen sieht, haben sie sich etwas einfallen lassen, was ich bis dato noch nie gesehen hatte.



Kommentar
Von   Gerd Hebrang

Gesamtansicht von vorne · © 2011
   
Gesamtansicht von vorne
In einem 7 mal 2,3 m großen Holzsarkophag, 20 Meter westlich des Grabhügels in einer Grube entdeckt, fand man zwei hintereinander stehende Gespanne aus Bronze, die den wirklichen Gespannen bis aufs Detail gleichen, obwohl sie nur halb so groß sind. Beide Kutschen werden vierspännig gefahren, jedoch als Quadriga.

Das vierspännige Fahren, wie wir das heute kennen, ergibt sich aus dem Straßenbau. Im Tip habe ich zum Besten gegeben, daß die Breite der römischen Pferdehintern die Breite des Straßenbaus im römischen Reich bestimmt hat, diese wiederum die Spurweite der Eisenbahnen und diese wiederum die äußeren Abmessungen des Space Shuttle.

Wenn man keine Straßen hat oder diese übermäßig breit sind, kann man natürlich auch viele Pferde nebeneinander spannen. Bei heutigen Hengstparaden und sonstigen Pferdeshows führt man gern das römische Wagenrennen vor - in der Halle oder auf dem Platz, wo es wegen der Breite des Gespanns keine Probleme gibt. Andernfalls muß man die Pferde hintereinander gehen lassen, was wesentlich schwieriger ist. Heute kann man sich in dieser Kunst wettbewerbsmäßig auszeichnen. Das wettbewerbsmäßige Fahren mit der Quadriga war demgegenüber vergleichsweise primitiv und einfach nur ein wildes Rennen gegen die Zeit.

Zu Zeiten des ersten chinesischen Kaisers waren die Straßen bestimmt ebenso verstopft wie heute. Daher nimmt man an, daß das erste Fahrzeug den Weg freizumachen hatte, damit das zweite Fahrzeug mit den kaiserlichen Gästen unbehelligte vorankam. Vermutlich wurden noch Soldaten zu Fuß und Reiter vor den beiden Gespannen eingesetzt, so wie man das auch heute mit Motorradeskorten vor und nach dem Konvoi der Staatsgäste zelebriert.


Schweifmode

Gesamtansicht von der Seite · © 2011
   
Gesamtansicht von der Seite
Detail: Schweifriemen am Gurt · © 2011
   
Detail: Schweifriemen am Gurt
Geflochtener Schweif beim Reitpferd · © 2011
   
Geflochtener Schweif beim Reitpferd
Der Wagen ist einachsig, wie auch die Streitwagen. Einachsige Fahrzeuge sind sehr wendig und ziemlich umsturzsicher. Außerdem sind sie recht leicht zu konstruieren, während Zweiachser bei der Lenkung ein konstruktives Problem aufwerfen. Momentan bin ich überfragt, wann das erste zweiachsige Fahrzeug nachweisbar ist und welche Art von Lenkung zunächst erfunden wurde. Möglicherweise kannte man vor 2200 Jahren noch gar keine zweiachsigen Fahrzeuge.

Da fällt mir ein, daß ich vor etwa 100 Ausgaben bereits über vorzeitliche zwei einzige Wagen geschrieben habe ( , , ). Die beiden ältesten haben offenbar gar keine Lenkung, aber der keltische Wagen aus Baden-Württemberg und der aus Frankreich haben eine Drehschemellenkung, mit der die bäuerlichen Fahrzeuge im letzten Jahrhundert ebenfalls ausgestattet waren. Diese Wagen sind älter als die chinesischen Wagen, nämlich mehr als 2500 Jahre alt. Nun sind sie in einem anderen Kulturkreis entstanden, es ist nicht überliefert, daß die beiden Kulturen sich damals haben austauschen können. Die Frage nach den zweiachsigen chinesischen Wagen muß also offenbleiben.

Im Beitrag über den englischen habe ich erwähnt, daß die Räder zwölf Speichen haben. Eine Teilung des Umfangs in sechs gleiche Teile ergibt sich mit dem Zirkel über den Radius. Diese Teile noch einmal zu halbieren, ist keine große Kunst. Die chinesischen Räder haben 30 Speichen (ich habe nachgezählt). Die werden also das Geheimnis des Radius ebenfalls gekannt haben.

Das dänische Fahrzeug ( ) hat vier Speichen, was sich aus einer doppelten Halbierung ergibt - ebenfalls eine leichte Übung, die schon im Kindergarten erfolgreich gelöst wird (teile einen Apfel). Der hat acht Speichen - das können die Vorschulkinder ebenfalls noch hinbekommen. Die beiden keltischen Wagen hingegen haben zehn Speichen! Donnerwetter! Wie macht man das? Man kann natürlich immer probieren - haben die Historiker, die diese Wagen ausgegraben und rekonstruiert haben, darüber nachgedacht?

Als ich die Artikel schrieb, habe ich auf diese Frage gar nicht geachtet. Auf jeden Fall schließe ich, daß im Norden die Sache mit den Radius nicht bekannt war. Etwa um dieselbe Zeit haben aber die Griechen ihre großen Entdeckungen in der Geometrie gemacht. Die haben ja eigentlich die Mathematik erfunden und einen Beweis geführt, daß es sich mit den Radius wirklich so verhält.

Auch bei den Pferden in der Armee sind die Schweife zu einem Knoten zusammengebunden, wenn sie vor einer Kutsche eingespannt waren. Die Soldaten machten das ja ebenfalls, das Binden von Haaren zu einem Knoten gehörte offenbar zur Routine. Reitpferde hatten den Schweif in voller Länge geflochten. Beide Techniken werden auch heute noch gerne angewandt, obwohl ich eine so konsequente Flechtarbeit wie bei den Chinesen noch nicht gesehen habe.

Absolut neu hingegen ist die Idee, die Schweife, die ja schon durch den Knoten etwas gezähmt sind, zusätzlich durch eine Schelle und einen Riemen, der zwischen den Hinterbeinen unter dem Bauch des Pferdes zum Bauchgurt führt, in ihrer Bewegungsfreiheit zu beschränken.


Die Gespanne

Plakat in der Ausstellung · © 2011
   
Plakat in der Ausstellung
Modell des kaiserlichen Wagens · © 2011
   
Modell des kaiserlichen Wagens
Kutscher des vorderen Wagens · © 2011
   
Kutscher des vorderen Wagens
Deichsel und Quaste am ersten Pferds · © 2011
   
Deichsel und Quaste am ersten Pferds
Diese Einzelheiten sind in den Modellen liebevoll nachgearbeitet worden. Das Überraschende ist, daß die heutigen Techniken bereits vor 2200 Jahren vollständig entwickelt waren. Die Pferde tragen ein Gebiß, das Halfter, das Geschirr, die Leinen, der Wagen, all das hat sich seither kaum verändert.

Der Wagen des ersten Gespanns [...] wird durch eine Art Schirm (Durchmesser 122 cm) geschützt, unter dem der Wagenlenker, ein Offizier mit Dolch am Gürtel, steht. Der Wagen ist darüber hinaus mit einem Schild und einer Armbrust sowie einem Bogen und Köcher mit 66 Pfeilern versehen. Die Pferde sind weiß angestrichen. Sie sind 90 Zentimeter hoch und 110 Zentimeter lang. Ihr Zaumzeug ist aus Gold und Silber. Unterhalb der Ganaschen befindet sich bei jedem Pferd eine schmückende Quaste. Das Pferd rechts außen (vom Wagenlenker aus gesehen) trägt eine ganz ähnliche Quaste auf dem Kopf. Sie zeigt an: dieses Gespann ist der kaiserlichen Familie vorbehalten. Die Stirnriemen der Pferde sind mit einem Goldplättchen in Tropfenform verziert. Die Pferde stehen mit erhobenem Kopf und blicken geradeaus, wie bereit zum Losgaloppieren.

Das zweite Gespann (Anche = Friedenswagen) ist 3,17 Meter lang und 1,06 Meter hoch. Er wiegt 1241 Kilogramm. Der Wagen besteht aus zwei Abteilen. Das vordere, kleinere, ist für die Leibwache, das hintere für den Kaiser bzw. ein kaiserliches Familienmitglied. Der Wagen besitzt an der Rückseite eine Tür und auf beiden Seiten je ein Schiebefenster, dessen rhombische Löcher für eine gute Belüftung sorgen. Der Fahrgast kann hinaussehen, ohne die Fenster öffnen zu müssen. Das zur Mitte hin gewölbte Dach des Wagens ist ein Viereck, dessen Ecken jedoch abgerundet sind. Im Verständnis der alten Chinesen war die Erde rechteckig und der Himmel rund. Diese Auffassung spiegelt sich in Wagen und Dach wider. Der Wagenlenker - ein Offizier mit Dolch am Gürtel - kniete in der Hocke. Die Figur ist 51 Zentimeter hoch. Er trägt einen langen Rock und einen Hut, der dem Kamm eines Fasans ähnelt. Sein Blick ist konzentriert. Um seine Lippen spielt ein leichtes Lächeln. Der Gesichtsausdruck sagt: Ich bin stolz auf meine Position, die mich über andere erhebt, und jederzeit zu absolutem Gehorsam bereit.

In China gilt die Shang-Dynastie (1600-1100 v.Chr.) als Höhepunkt der Bronzezeit. Danach entstanden allmählich mehr Eisenwaren. In der Qin- und Han-Dynastie (221 v. Chr. - 220 n.Chr.) wurden schließlich nur noch wenige Dinge aus Bronze gefertigt. Das Niveau der freigelegten Bronzen zeigt, wie hochentwickelt die Bronzeverarbeitung in der Qin-Dynastie war. Sie sind ein Beweis dafür, daß die Bronzeverarbeitung zum Ausgang der Bronzezeit noch einmal einen großen Entwicklungssprung machte. So setzt sich das Gespann Nr. 1 aus 3064 und das Gespann Nr. 2 aus 3462 Einzelteilen zusammen. Über Tausend davon sind aus Gold und Silber.

Für den Zusammenbau der Einzelteile wurden Guß- und Schweißtechnik, Verzapfen, Einlegen und Steckverbindungen verwendet. Vor allem letztere stellen einen neuen Entwicklungsabschnitt dar. Der Metalloberfläche wurde durch Polieren, Meißeln und Eingravieren der letzte Schliff gegeben. Zaumzeug und Zierriemen haben Ketten, deren Glieder aus Bronzedraht sind, der dünnste mit einem Durchmesser von nur 0,5 Millimeter. Ein weiterer Beweis dafür, daß das Bronzedrahtziehen und Schweißen einen sehr hohen Stand erreicht hatte.
, Seite 120/121

Die kleinen Modelle in der Ausstellung können die Pracht der Originale natürlich nicht wiedergeben, sind aber für sich schon eindrücklich genug. Die Ausstellung hebt auf die lebensgroßen Terrakottafiguren ab, das ist die Sensation. Die Kutschenmodelle sind Zugabe.

Der Katalog, der vom Tourismusverlag Chinas herausgegeben wurde (alle Rechte bei der Gesellschaft für Internationale Werbung und Touristikpublikationen Huatian), ist ganz vorzüglich und wird in Europa von der Pfrenzinger/Grüneberger GbR vertrieben, die die gesamte Ausstellung verantwortet. Mit diesem Katalog kann man sich schon mal einstimmen auf die Chinareise, die selbstverständlich auch zur Terrakottaarmee führen muß. Und dort kann man dann die Kutschen im Original sehen.

Im Internet habe ich bisher sehr wenig darüber gefunden. Ein freundlicher Zeitgenosse hat über viele seiner Reisen in die gesamte Welt berichtet, unter anderem über seine Chinareise im Jahre 2002 ( ). In seinem Hotel hat er eine weitere Nachbildung der Kutschen gesehen und fotografiert ( ). Vielleicht kann man so etwas sogar als Souvenir erwerben. Es dürfte etwas sperrig sein, und der Transport wird einige Mühe bereiten. Aber wer weiß, vielleicht gibt es das alles schon platzsparend verpackt.

In der Ausstellung kann man eine Art Setzkasten erwerben, der vier oder fünf Figuren der Terrakottaarmee als kleine Nachbildung enthält, darunter ein Pferd. Ganz augenscheinlich sind diese handgefertigt, denn von Kasten zu Kasten weichen die Figuren leicht voneinander ab. Ich habe keinen erworben - denn ich besaß schon einen.

Den habe ich bei Porta Möbel erstanden, einem großen Möbelhaus, in das ich zufällig hineingeraten war. Und ebenso zufällig sah ich dort die Figuren, ohne von der Ausstellung zu wissen, ohne einen Zusammenhang zur Terrakottaarmee herstellen zu können, und konnte trotzdem nicht widerstehen. Vielleicht würdige ich sie eines Tages einmal im Rahmen dieser Reihe. Den Bezug zur Terrakottaarmee habe ich vermutet, denn von der Armee hatte ich natürlich schon viel gelesen. Diese Figuren mußten damit im Zusammenhang stehen. Um so erfreuter war ich, den Kasten im Souvenirshop der Ausstellung wiederzufinden. Meine Vermutung war also richtig gewesen.






Fotos

Poster: Hundehindernis


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Hundehindernis
zu  Ausgabe 260


Ziel: Brunos Schulter


siehe  Ausgabe 256

  Gerd Hebrang

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Auf den Wagen!
zu  Ausgabe 260


Bruno gibt Handzeichen


siehe  Ausgabe 256

  Gerd Hebrang

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Pyramide
zu  Ausgabe 260


Der Esel gibt Küßchen


siehe  Ausgabe 256

  Gerd Hebrang

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Sybille zieht
zu  Ausgabe 260


Aufstellung zum Abmarsch


siehe  Ausgabe 256

  Gerd Hebrang

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Ehrenrunde
zu  Ausgabe 260


Das neue Schlußbild


siehe  Ausgabe 256

  Gerd Hebrang

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Sybille im Mittelpunkt
zu  Ausgabe 260


Bruno Isliker und seine Truppe


siehe  Ausgabe 256

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