| | Horace Vernet, Lithografie, um 1840 Mehmed Ali in Betrachtung des Massakers an den Mamelucken am 1. März 1811 aus Das Arabische Pferd, Seite 35 | | | |
Noble Lady of the Horses Englischer Hochadel verliert sich im Orient von Gerd Hebrang |
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In der letzten Woche haben wir von Mehmed Ali gehört, dem es gelungen ist, die Macht der furchtbaren Mamelucken zu brechen, indem er selbst ein furchtbares Verbrechen beging.
Sein Enkel Abbas Pascha war auch nicht gerade ein Menschenfreund, wie wir hörten, und ist daran zugrunde gegangen, aber er liebte die arabischen Pferde über alles. Angeblich.
Ich habe nämlich noch einmal nachgelesen in dem vorzüglichen Buch Das Arabische Pferd und weitere Einzelheiten herausgefunden.
Wir hatten gehört, daß Mehmed (= Mohammed) Ali durch seinen Sohn Ibrahim Pascha Saudi Arabien überfallen hat, und bei dieser Gelegenheit wurde das Gestüt der Saudis einkassiert. Zwar starben die meisten Pferde, bevor sie Ägypten erreichten, aber den anderen ging es auch nicht besonders gut.
Laut Aussage des französischen Tierarztes Monsieur Hamont, der als Gestütsleiter angestellt war, standen 1842 auf Mohammed Alis Gestüt 32 Hengste und 450 Stuten. Obwohl er an den verbesserungswürdigen Zuständen schier verzweifelte, blieb er 14 Jahre und erzielte einige Erfolge.
Hamont besuchte auch das Gestüt Ibrahim Paschas in Kasserling nahe des Nils bei Kairo. Die meisten der 400 Pferde dort kamen aus dem Nedschd oder waren aus Acre geholt worden. Aber auch hier war die Stallunterbringung schlecht, nur wenig besser als in Shoubra. Die Abfohlraten waren niedrig, die Stuten standen an ihren Futtertrögen angebunden und hatten wenig oder gar keine Bewegung. ( Das Arabische Pferd, Seite 35) | |
Der Nedschd ist die Hochebene Arabiens, und » Acre (» Karte) = Akko (» Karte), berühmte Stadt in Palästina, die ebenfalls von Mehmed Ali angegriffen wurde (siehe Erste Dynastie).
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