Carl Vernet, Lithografie, Arabisches Pferd um 1820, aus › Das Arabische Pferd

Seit 1822 ist nach und nach, Jahr für Jahr immer irgend etwas an diesem wunderbaren Gestüt nicht mehr erneuert worden...

Dann kam der Skandal vor zwei Jahren mit der Verhaftung Paschas unter der Anklage des Sklavenkaufs, ein etwas seltsamer Vorwurf modernen, offiziellen Diensteifers an einen türkischen Gentleman alter Schule. Als Konsequenz wurde ihm offiziell die Weiterführung seiner Geschäfte untersagt, er war für geschäftsunfähig erklärt...

Es war ein trauriges Schauspiel, als die hochwohlgeborenen Nachkommen einer Rasse, die 40 Jahre lang im Verborgenen gelebt hatten, ans Tageslicht geholt und von einem gewöhnlichen italienischen Geschäftsmann in einer gewöhnlichen Auktion versteigert wurden.

Die Zuchtstuten waren immer noch wunderschön, und man sah ihnen ihre edle Herkunft an, aber durch die lange Inzucht und den Wegfall der harten Lebensbedingungen draußen in der Wüste wirkten sie etwas zerbrechlich und kraftlos.

Halb verhungert durch die Geldknappheit des alten Paschas, konnte man ihre Rippen zählen, und es war nicht verwunderlich, daß sie alle nur einen geringen Preis erzielten. Ich freue mich, daß sieben davon fortan in England auf Crabbet Park wirken werden sowie einer der drei alten Hengste, ein ehrwürdiger, aber prächtiger Veteran...

Wir können nur traurig seien über den endgültigen Verlust dieses ehemals noblen Gestüts, eine Art orientalische Zauber ist für immer gegangen.