Die erste Dynastie der Mamelucken (Bahriten) dauerte bis 1382. Sie war bereits sehr chaotisch. Es gab eigentlich keine richtige Erbfolge, was verständlich ist, da die Sklaven verwandtschaftlich nicht verbunden waren.
Mächtige Emire (= militärische Befehlshaber) kämpften jeweils um die Macht. Natürlich mussten sie auch manchmal bedeutende militärische Leistungen erbringen. So wurden 1260 die Mongolen auf ihrem Vormarsch nach Syrien und Ägypten bei Nazareth gestoppt.
Sie schlugen später zwei weitere Angriffe der Mongolen zurück und schafften es, die christlichen Kreuzfahrer endgültig aus der Region zu vertreiben.
Vertreiben hört sich zu harmlos an. Man bekommt erst eine rechte Anschauung, wenn man die Dinge beim Namen nennt. 1265 ließ der Mamelucken-Führer Beybars, der seine Rivalen umgebracht und sich gnadenlos durchgesetzt hatte, mehrere Städte in Palästina dem Erdboden gleich machen. 1267 überfiel er beispielsweise Antiochia und führte 16.000 Menschen in die Sklaverei.
1277 starb Beybars, und sein Nachfolger begann 1285, systematisch die Christen aus Palästina zu vertreiben. 1291 wurde der letzte christlichen Stützpunkt, die Stadt Akko, die als uneinnehmbar galt, übernommen. 1290 hatten Kreuzfahrer zahlreiche Moslems ermordet. Der Mameluckensultan nahm dies zum Anlass, Rache zu üben.
66.000 Reiter und 160.000 Mann Fußvolk sollen gegen 800 Ritter und 14.000 Fußsoldaten gekämpft haben. Die Mamelucken zerstörten die Stadt vollständig, Akko war nach 3.000 Jahren Siedlungsgeschichte für die nächsten 300 Jahre unbewohnt.
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