| | Bossi und Blacky in der Matschwüste, Spaziergänger im Hintergrund | | | | Ein paar Monate zuvor hatten meine Töchter bereits einen 24jährigen Wallach aus Mitleid gekauft und immerhin 500 DM dafür ausgegeben. Black Devil hatte eine Turnierkarriere hinter sich, war inzwischen alt und knochig geworden und sein Besitzer verließ zudem das Elternhaus, um sein Studium zu beginnen. Das Pferd war schlicht überflüssig. Immerhin hatte der Besitzer versucht, den Wallach in gute Hände zu geben, und meine Töchter fanden es aufregend, nun selbst ihr erstes Pferd zu erwerben. Sie haben gut gekauft. Der schwarze Teufel ist gar nicht teuflisch und wurde flugs in Blacky umbenannt, was viel besser zu ihm passt. Jetzt hatten sie also schon 2 Problempferde, und als Folge wurden ihnen über den Winter noch mehr überflüssige Pferde angeboten, unter anderem vom Tierschutzverein. Aber die jungen Tierfreunde hatten ihre Lektion bereits gelernt. Auch sie können die Welt nicht retten und Mitleid muss auch tragbar sein. Die Erkenntnis reifte, dass ihr Leistungsvermögen mit diesen beiden Alterslasten erschöpft war. Der Hufschmied stellte fest, dass die Hufe von Galana in üblem Zustand waren, machte aber immerhin Hoffnung auf leichte Besserung durch guten Beschnitt, und zwar umsonst. Außerdem stellte er fest, dass Galana für den Schlachter gemästet war, was sehr schlecht für die Gelenke ist. Der Tierarzt, der im übrigen sehr selten kommen muss, begrüßte die Matschwüste, in die sich die Weide vor dem Stall im Laufe des Winters verwandelt hatte, weil dadurch die Gelenke von Galana immer kühl gehalten wurden, und stellte ebenfalls eine ständige leichte Besserung zum Guten fest, machte aber im übrigen keine Hoffnung auf vollständige Heilung. Sie würde vermutlich nie wieder reitbar sein.
|