 |  | Schnappschuß von der PferdeStark 2001 im Freilichtmuseum Detmold |  |  |  | In vorgeschichtlicher Zeit und im Altertum war der Verzehr von Pferdefleisch üblich.
Nur die Semiten, die Griechen und die Römer bildeten in dieser Hinsicht eine Ausnahme.
Allerdings wurde von Griechen und Römern das Fleisch des Wildesels hoch geschätzt. Bei den andern Völkern der Antike war das Schlachten von Pferden gebräuchlich.
Die katholische Kirche* versuchte weitgehend mit Erfolg, das Schlachten von Pferden als Relikt heidnischen Brauchtums zurückzudrängen, bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Industrialisierung der Bedarf an Fleisch für die Arbeiterklasse ein Umdenken bewirkte.
*Anm.d.Red.: Siehe auch Tipp Tabu Pferdefleisch Einerseits stieg die allgemeine, auch von Medizinern vertretene Tendenz, weniger pingelig zu sein und auch kranke Kühe und Schweine zum Verzehr freizugeben.
Andrerseits setzte sich im Anschluss an massive Promotion-Kampagnen die Vorstellung durch, es sei angesichts der prekären Ernährungslage eine geradezu verantwortungslose Verschwendung, das Fleisch der zahlreichen ausgedienten Pferde den hungernden Menschen vorzuenthalten und den Abdeckern zur Hundezucht und Schweinemast zu überlassen.
Europaweit entstanden Pferdemetzgereien. Doch während in den übrigen Ländern mit dem Verschwinden der Pferde aus dem Verkehrswesen und der Landwirtschaft auch der Verzehr von Pferdefleisch drastisch zurückging, sind vor allem Frankreich und seine nördlichen Nachbarn im großen Stil vom Arbeitspferd auf das Schlachtpferd umgestiegen und haben damit das Überleben zahlreicher Kaltblutrassen gewährleistet.
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