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Bericht Zu den Themen  Dressursport,  Springsport · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 474.08 der Pferdezeitung vom 27.04.08
 Menü Hauptartikel 474
 Heimspiel bei Kasselmann 
 Impressionen  Dressur-Championat  Pferdewechsel
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Werbung mit Miss Liberty · © 2008
 
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Western Life um 1750 - Frau arbeitet, Mann hält Knarre auf dem Schoß · © 2008
 
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    Heimspiel bei Kasselmann   
    Horses & Dreams: Unternehmer in Sachen Pferd   
von   Werner Popken


Teil 1:  Pferdeverstand: Das Horse Sense Modell
Teil 2:  Kronsteiners System

Zu den Themen Dressursport, Springsport


Kasselmann? Das ist ein Unternehmer, betonte der Vorsitzende der » Bundesvereinigung der Berufsreiter, Burkhard Jung, bei seiner Würdigung anläßlich der Preisverleihung des Bundeschampionats der Berufsreiter Dressur. Damit meinte er, daß auf dem » Hof Kasselmann unternehmerisch gedacht und gehandelt wird, und er nahm seine Begeisterung über die geglückte Veranstaltung » HORSES & DREAMS 2008 zum Anlaß, mit den Deutschen ins Gericht zu gehen, die bekanntlich immer nur jammern und nichts zustandebringen, ganz im Gegensatz zu Kasselmann und seinen Leuten.

In der Tat ist erstaunlich, was sich in diesen Tagen in Hagen am Teutoburger Wald abgespielt hat. Jede Menge Turniere, vor allem Springen und Dressur, dazu Rummel, Ausstellungen, Lifestyle, Shows - eine bunte Mischung, die (vermutlich auch dank der schönen Wetters) sage und schreibe 54.000 Zuschauer angelockt hat, die - Sie denken an den Unternehmer? - je 15 EUR Eintritt gezahlt haben, wobei das Konzert mit den » Beach Boys natürlich nicht inbegriffen war - dafür wurden noch einmal 85 EUR fällig (das Konzert war mit 3000 Plätzen ausverkauft). Nicht zu vergessen das Schnäppchen-Angebot für VIPs: Tageskarte zu 150 EUR.

Ein Unternehmer veranstaltet nicht nur etwas - das können viele - er erfindet ein neues Produkt und am besten noch gleich die Marktnische dazu, die dieses Produkt bedient. In diesem Sinne kann man "Horses & Dreams" als eigenständiges Produkt definieren. Kern der ganzen Veranstaltung ist sicherlich das Turnier oder besser die Fülle an Turnieren, wobei sich Kasselmann im Laufe der vergangenen zwölf Jahre immer mehr "hochgedient" hat. Denn je hochkarätiger die Ausschreibungen, desto prominenter die Teilnehmer. So nahm er sich letztes Jahr vor, die Springwettbewerbe international zu öffnen. Zwar fehlten wegen des gleichzeitig stattfindenden Weltcupfinales in Göteborg einige prominente Springreiter, dafür waren aber mit einer Ausnahme sämtliche deutschen Dressur-Aspiranten auf die Olympischen Spiele in Hongkong am Start. Insgesamt waren Teilnehmer aus 30 Nationen gekommen. Und wieder hat Kasselmann geglänzt. In diesem Jahr war erstmals der NDR live dabei und hat 85 Mitarbeiter abgeordnet.

Der Weg dahin hat nur zwölf Jahre gedauert und begann 1997 mit einem internationalen Ponychampionat, das immerhin auch schon 20.000 Besucher angelockt hatte. Schon damals hatte Hausherr Ulrich Kasselmann schlankweg verkündet, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften für Großpferde seien für ihn kein Problem, schränkte aber ein, er habe sich der Jugend verschrieben und das solle so bleiben (» Die Geschichte von Horses & Dreams). Davon kann keine Rede mehr sein. Die Veranstaltung wurde inzwischen so umfangreich, daß in diesem Jahr die Jugend sogar vollständig ausgeklammert werden mußte. Dafür bekommt der Nachwuchs vom 26. bis 29. Juni eine eigene Veranstaltung.

Bekanntlich wurden überraschenderweise die Europameisterschaften Dressur im Jahre 2005 auf dem Hof Kasselmann abgehalten, als nämlich die geplanten Spiele in Moskau 14 Tage vor dem Termin abgesagt wurden. Was kaum jemand für möglich gehalten hatte: Aus dem Stand realisierte Kasselmann die Veranstaltung und zog sie zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten durch. Na bitte, wer sagt's denn? Hier wird nicht geprahlt, hier wird umgesetzt.

Im Jahre 2002 wurde die Marke "Horses & Dreams" erfunden, es gab erstmals ein musikalisches Rahmenprogramm, damals für die Jugend, während in diesem Jahr die schon sehr reife Jugend angesprochen war, die sich für die angeblich "ewig jungen" Beach Boys interessieren. Daß es sich bei den legendären Beach Boys um eine ganz andere Gruppe gehandelt hat, weiß heute wahrscheinlich niemand mehr. Macht ja auch nichts, es geht ja nur darum, das Publikum einzuseifen, und das klappt bekanntlich fast immer prima. Selbst Monty Roberts wurde bemüht, obwohl es eigentlich keinen gesonderten Programmpunkt gab, aber der Name und das Konterfei müssen es bringen. Neuerdings tritt er wohl unter dem Begriff "Horsegentler" auf - was es nicht alles gibt!

Seine Einladung hängt sicher vor allem mit dem neuen Konzept zusammen - schließlich muß das Etikett "Horses & Dreams" mit Leben gefüllt werden. Seit 2006 wird dazu jeweils ein Gastland eingeladen - zunächst Oman, dann im vergangenen Jahr China, in diesem Jahr die USA. Die schickten einige hochkarätige Reiter, den Rest mußte die Truppe von » Pullman City füllen. Thema war der Alltag im Wilden Westen um 1750 - man konnte sich gruseln ob der Primitivität des dargestellten Lebens. Daher also die Beach Boys; eröffnet wurden die Spiele mit einem ökumenische Gottesdienst am Mittwoch, dem ein Konzert des Louisiana Gospel Choir folgte. Ach ja, deutsche Zuchtverbände stellten ihre Westernpferde vor. Ansonsten wimmelte es von Klischees: Elvis, Saloons, Stetson-Hüte überall. Offenbar ganz nach dem Geschmack der Massen.

Im nächsten Jahr findet die 2000-Jahr-Feier der » Schlacht im Teutoburger Wald statt; ein heikles Thema, wurden doch damals den Römern die Lust an der Eroberung Germaniens ausgetrieben. Kasselmann möchte sich im weiteren Sinn an den Feierlichkeiten der Stadt Osnabrück beteiligen und aus diesem Anlaß die Italiener einladen - wen denn auch sonst?




Impressionen


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Dressur-Championat


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Bianca Kasselmann · © 2008
 
Bianca Kasselmann
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Stefanie Kerner
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Insa Hansen
Julia-Katharina von Platen · © 2008
 
Julia-Katharina von Platen
Wurde vor 14 Tagen in Bad Oeynhausen der neue Deutsche Meister der Berufsreiter, Fachrichtung Springen ermittelt ( Start in die grüne Saison), so sollte an diesem Wochenende das Championat der Dressurreiter stattfinden, und zwar im Gedenken an » Herbert Rehbein. 21 Teilnehmer hatten sich gemeldet, zehn Frauen und elf Männer:  » Teilnehmer des Deutschen Championats der Berufsreiter Dressur 2008.

Die Angelegenheit war zum Schluß eine reine Frauensache, aber nicht nur das, fast hätte das Team von Kasselmann die Sache unter sich ausgemacht: vier von den 21 Teilnehmern, also fast ein Fünftel, ritt auf eigenem Gelände: allen voran die Hausherrin Bianca Kasselmann, Vize-Meisterin des Vorjahres, dann Stefanie Kerner und Insa Hansen, beide im Hause verantwortlich für die Ausbildung junger Pferde bis Grand Prix-Niveau (» Das Team), letzere Dritte im Vorjahr - damit war der Hof Kasselmann auch schon im letzten Jahr sehr gut vertreten.

Am Start zur ersten Qualifikation am Donnerstag traten dann nur acht Männer an. Einige Teilnehmer setzten zwei Pferde ein, so daß beim ersten Durchlauf 22 Starter zu verzeichnen waren. Der Vorjahressieger Heiner Schiergen plazierte sich mit seinem ersten Pferd Macho auf dem fünften Rang und mußte mit seinem zweiten Pferd World Congress aufgeben. Die Deutsche Meisterin des Jahres 2005 ( Kathrin Bettenworth im Glück) erreichte mit Gasparone den Rang sieben und mit Sachsenkönig den Rang neun.

Den ersten Platz belegte Stefanie Kerner mit Rittersport Las Marismas (Hof Kasselmann KG), Platz zwei Julia-Katharina von Platen mit Capuccino (Madeleine Winter-Schulze), Platz drei Bianca Kasselmann mit Forum Zwei (Hof Kasselmann KG). Insa Hansen aus demselben Stall belegte mit Neolit Platz sechs und mit Weissager Platz 11, Bianca Kasselmann mit Laverno S NRW zusätzlich Platz 14 (» 1. Qualifikation zum Deutschen Championat der Berufsreiter Dressur).

Beim zweiten Durchlauf am Samstag waren dann nur noch 13 Teilnehmer dabei - drei Männer und fünf Frauen. Nur Insa Hansen setzte erneut zwei Pferde ein und belegte Platz 5 und 9, wobei diesmal Weissager vorn lag. Die ersten drei Plätze waren permutiert: diesmal lag Bianca Kasselmann vorn, gefolgt von Stefanie Kerner und Julia-Katharina von Platen (» 2. Qualifikation zum Deutschen Championat der Berufsreiter).

Am Sonntag traten die besten drei Teilnehmer noch einmal gegeneinander an, wobei sie in zwei Runden jeweils das Pferd eines anderen Teilnehmers zu reiten hatten. An der Reihenfolge änderte sich gegenüber dem zweiten Durchlauf nichts mehr. Damit ist Bianca Kasselmann Deutsche Meisterin der Berufsreiter Dressur ( » Dressurprüfung Kl. S mit Pferdewechsel). Strenggenommen war diese Veranstaltung natürlich nicht ganz fair, denn Bianca Kasselmann und Stefanie Kerner kannten mit Sicherheit die beiden Pferde sehr gut, im Gegensatz zu der dritten Teilnehmerin, die allerdings auch ohne diesen Nachteil in die Wertung nicht hätte eingreifen können.

Insa Hansen bekam dann noch einen Sonderpreis für die erfolgreiche Ausbildung von Nachwuchspferden - der Erfolg für den Hof Kasselmann hätte kaum vollständiger sein können.



Pferdewechsel


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Stefanie Kerner, Capuccino · © 2008
 
Stefanie Kerner, Capuccino
Bianca Kasselmann, Rittersport Las Marismas · © 2008
 
Bianca Kasselmann, Rittersport Las Marismas
Julia-Katharina von Platen, Forum Zwei · © 2008
 
Julia-Katharina von Platen, Forum Zwei
Bianca Kasselmann, Capuccino · © 2008
 
Bianca Kasselmann, Capuccino
J.-K. v. Platen, Rittersport Las Marismas · © 2008
 
J.-K. v. Platen, Rittersport Las Marismas
Stefanie Kerner, Forum Zwei · © 2008
 
Stefanie Kerner, Forum Zwei
Ullrich Kasselmann strahlt · © 2008
 
Ullrich Kasselmann strahlt
Gratulation der Siegerin · © 2008
 
Gratulation der Siegerin
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Schärpe richten



Tief einstellen


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Im Zuge meiner Recherchen zum Thema "tief einstellen" bin ich auf ein Interview mit Bundestrainer Holger Schmezer in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27. August 2005 gestoßen (» "Da dreht sich einem der Magen um"). Damals gingen die Wogen hoch, weil die Niederländer in Aachen erstmals den Nationenpreis gewannen (» Wachablösung: Niederlande gewinnen Nationenpreis Dressur) und dadurch die unkonventionellen Trainingsmethoden des niederländischen Trainers Sjef Janssen in den Blickpunkt gerieten. Schmezer findet das "vorübergehende" tiefe Einstellen gar nicht problematisch, es sei noch nicht einmal neu.

Er hält die Arbeit von Anky van Grunsven auch nicht für Quälerei, weil deren Pferde schon in jungem Alter "in diese Form gebracht" wurden und dadurch die ganze Muskulatur auf diesen "Reitstil eingestellt" sei. Diesen Ansatz auf ein anders ausgebildetes Pferd anwenden zu wollen, sei Tierquälerei und würde im übrigen gar nicht funktionieren. Auf die Frage, ob er diese Trainingsmethode in Ordnung finde, antwortet er mit einem klaren "jein". So würde er es begrüßen, wenn die Holländer an dieser Methode festhalten würden, weil er negative Auswirkungen hinsichtlich deren Leistungsfähigkeit prophezeit und sich davon schlicht und einfach Vorteile verspricht.

Auf die Gegenfrage, wie Anky van Grunsven unter solchen Umständen so erfolgreich sein könne, weiß er nichts zu antworten, sondern schiebt die Schuld auf die Richter. Er würde ihre Leistungen deutlich niedriger bewerten. Die "Schaukel", mit der früher die Durchlässigkeit überprüft worden sei, ist abgeschafft worden. Ob er den Grund kenne? Dies sei ausdrücklich auf Betreiben von Sjef Janssen als Mitglied des internationalen Dressur-Ausschusses und Vorsitzenden des Trainerclubs geschehen. Erneut gestand er Anky van Grunsven zu, mit ihren Methoden verantwortlich umgehen zu können. Lediglich die Nachahmer würden Schaden anrichten. Erst als er auf entsprechende Bilder im Rahmen der Olympischen Spiele in Athen hingewiesen wurde, gab er zu:

Ja. Da haben wir Bilder gesehen, wie Pferdenüstern wirklich über einen längeren Zeitraum tief auf die Brust gezogen waren, und da dreht sich einem der Magen um.

a.a.O.

Diese Bilder habe man nicht nur von niederländischen Reitern gesehen, von denen zum Schluß aber nicht mehr. Er wird dann auf Isabell Werth und Martin Schaudt angesprochen, die ja in seinem Verantwortungsbereich liegen. Er kann sich nicht dazu durchringen, ein Statement abzugeben:

Es liegt in der Natur der Sache, daß ein Pferd vorübergehend einmal bestraft und zur Räson gerufen werden muß. Wer kann einem erfahrenen Reiter belegen, daß er etwas falsch macht?

a.a.O.

Donnerwetter: Der Bundestrainer bescheinigt, daß Pferde mit Strafen "erzogen" werden müssen! Das muß man sich mal richtig auf der Zunge zergehen lassen! Wie meint er das?

Konkret auf die betreffenden Pferde angesprochen, redet er sich mit Charakterfehlern heraus, mit anderen Worten: die Pferde sind selbst schuld und müssen so hart angefaßt werden. Wenn jemand "aus übertriebenem Ehrgeiz übertriebene Härte" ausübe, schreite er ein. Er habe allerdings wenig Möglichkeiten, einem erfahrenen Reiter Grenzen zu setzen. Mit anderen Worten: Die lassen sich von ihm nichts sagen. Gelegentlich regele sich so etwas in der Prüfung - etwa indem das Pferd sich verweigert?

Immerhin bescheinigt er beiden Reitern, mehrere Pferde in den großen Sport gebracht zu haben, und diese hätten "lange gehalten". Im übrigen sei es seine Aufgabe, Erfolge zu erzielen. Er könne Reiter, denen die Richter viele Punkte geben, nicht übergehen. Im übrigen könne er auch nicht behaupten, daß nur seine Vorstellungen die richtigen sind.

Da haben wir es wieder: Wer Erfolg hat, hat recht. Es dreht sich ihm der Magen um, und zwar nicht etwa, weil ganz normale Feld- und Wiesenreiter die Methoden der Weltmeister übernehmen, sondern die Bilder von Olympiateilnehmern findet er so entsetzlich. Aber dann ist alles gar nicht mehr so schlimm, und letzten Endes vielleicht sogar völlig in Ordnung. Ja was denn nun?

Wir schauen am besten alle nicht genau hin, das macht uns viel zufriedener. Im übrigen empfehle ich Ihnen, sich den Ritt der neuen Deutschen Meisterin der Berufsreiter Dressur als Video anzuschauen: » Siegerin Bianca Kasselmann mit Forum Zwei. Es geht alles so schnell, daß man so gut wie nichts erkennen kann. Erst Fotos zeigen, was wirklich passiert. Wenn ich richtig sehe, muß in vielen Fällen noch nicht einmal Druck auf die Zügel ausgeübt werden - zumindest nicht in der Prüfung. Die Pferde ziehen sich - zähneknirschend - von selbst zusammen. Warum wohl?



Quellen / Verweise


  1. » Bundesvereinigung der Berufsreiter
  2. » Hof Kasselmann
  3. » HORSES & DREAMS 2008
  4. » Beach Boys
  5. » Die Geschichte von Horses & Dreams
  6. » Pullman City
  7. » Schlacht im Teutoburger Wald
  8.  Start in die grüne Saison
  9. » Herbert Rehbein
  10.  » Teilnehmer des Deutschen Championats der Berufsreiter Dressur 2008
  11. » Das Team
  12.  Kathrin Bettenworth im Glück
  13. » 1. Qualifikation zum Deutschen Championat der Berufsreiter Dressur
  14. » 2. Qualifikation zum Deutschen Championat der Berufsreiter
  15.  » Dressurprüfung Kl. S mit Pferdewechsel
  16. » "Da dreht sich einem der Magen um"
  17. » Wachablösung: Niederlande gewinnen Nationenpreis Dressur
  18. » Siegerin Bianca Kasselmann mit Forum Zwei


Fotos

  Werner Popken





Teil 1:  Pferdeverstand: Das Horse Sense Modell
Teil 2:  Kronsteiners System


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Bericht Zu den Themen  Dressursport,  Springsport · Gesamttext
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 474.08 der Pferdezeitung vom 27.04.08
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