Leserbrief › 2002 zu Ausgabe › 489 11.08.08
Leserbrief
Hallo Redaktion!
Wieder mal ein Klasse Editorial!
Ueber die Kameradschaft der Gleichgesinnten wenn Hilfe gefragt ist, alle Achtung.
Ein Problem habe ich mit dem Unkaputbar: Als unkaputbar werden auch oft Halfter angeboten (und hier in Irland auch immer mehr Geschirre) und klar ist es eher erfreulich wenn die Sachen nicht nach kurzer Zeit, wenig Pflege oder hoeherer Belastung den Geist aufgeben oder reissen aber gerade bei Extremsituationen ist oft das Reissen des Materials die Ueberlebens Chance der involvierten Pferde. Wie oft schnitt ich (als guter Schweizer mit dem allgegenwaertigen Sackmesser in der Hosentasche) Pferde in Extremsituationen vom Seil bevor ein Bein oder Kopf kaputt ging - klar, das Pferd war dann frei und ist weggerannt aber zumindest hat es ueberlebt.
Viele Irische Gruesse; Caroline Neuenschwander.Guten Morgen Frau Neuenschwander, herzlichen Dank, daß Sie mich und die Leser darauf hinweisen! Sie haben natürlich vollkommen recht! Dieser Ausdruck war unüberlegt und im Grunde ironisch gemeint; bestimmt wird auch dieses Material irgendwann reißen. Die Kaltblut-Experten waren nur der Meinung, daß es dem üblicherweise verwendeten - also Leder und Eisenketten - deutlich unterlegen ist und deshalb für ernsthafte Wettbewerbe gar nicht in Betracht gezogen werden kann. Diesem Vorurteil ist der Produzent durch den Gegenbeweis entgegengetreten. Ich bin darauf auch nur aufmerksam geworden, weil der Kommentator des Zugleistungswettbewerbs ausdrücklich darauf hingewiesen hat. Es hält also solche Belastungen aus - ob es in Gefahrensituationen rechtzeitig reißt, ob dafür eventuell Sollbruchstellen eingebaut werden müssen, könnte man erfragen. Ob man sich bei herkömmlichen Geschirren solche Gedanken machen mußte? Fakt ist aber wohl, daß die meisten Fahrer dieser Lösung skeptisch gegenüberstehen. Für Dietmar Krüger ist das nicht so wichtig; er betreut als Sozialpädagoge schwierige Jugendliche und bietet denen durch dieses Projekt eine sinnvolle Aufgabe. Das wollte ich im Editorial nicht auch noch auswalzen und habe das nur kurz angedeutet. Mit freundlichen Grüßen Gerd Hebrang
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