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Bericht Zum Thema Hufpflege · Barhuf
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 453.07 der Pferdezeitung vom 02.12.07
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Huf eines wilden Pferdes · © 2007
 
» Huf eines wilden Pferdes
Die für diesen Distanzritt notwendige Umstellung des Hufes betrug also gerade mal zwei Monate - zwei Monate Reiten unter penibler Berücksichtigung der Abnutzungsverhältnisse - und führte zu Hufen, wie sie in ganz Deutschland vermutlich noch nie gegeben hat. Das beweist ganz eindeutig, daß der Organismus sich an die Anforderungen angepaßt.

Und es bedeutet umgekehrt, daß man die Anforderungen entsprechend gestalten muß, wenn man bestimmte Leistungen im Auge hat. Auf diese Weise kann man den Organismus die Anforderungen bieten, die er braucht, um die betreffenden Organe ausbilden, hier also harte Hufe.

Ich kenne zum Beispiel jemanden, der einen Reitbetrieb führt. Im Winter stehen die Pferde überwiegend auf der weichen Wiese, im Sommer müssen sie die Reitgäste über geschotterte Waldwege tragen. Der Besitzer beschlägt seine Pferde selbst. Nicht weit entfernt von ihm wohnt jemand, der von Dr. Straßer ausgebildet ist und ihm versichert hat, daß seine Pferde nicht beschlagen werden müssen. Dieser glaubt ihm nicht und will auch gar nicht darüber diskutieren.

Der Hufpfleger weiß natürlich auch, daß Pferde, die von einer weichen Weide kommen, nicht von jetzt auf gleich stundenlang Reiter über Schotter tragen können. Er ist sich aber sicher, daß die Pferde die entsprechenden Hufe entwickeln würden, wenn sie auch im Winter gezwungen wären, immer wieder einmal über Schotter zu gehen. Der Besitzer des Reitbetriebs müßte also auf seiner Wiese einen Streifen Schotter anbringen, über den die Pferde ständig laufen müssen, zum Beispiel wenn sie zur Tränke wollen. Das wußte übrigens schon Xenophon, der dringend empfohlen hat, den Platz, wo die Pferde geputzt und gezäumt werden, mit harten, kleinen Kieselsteinen zu belegen, weil das gut für die Hufe der Pferde ist.

Die von Norbert Balk empfohlene Seite führt sich wie folgt ein:

Leider gibt es viel schlechte Hufbearbeitung und die wenigsten Reiter haben Kenntnisse über den Huf und seine Pflege. Dass diese Kenntnisse verbessert werden, dazu will diese Seite ihren kleinen Beitrag leisten. Besonders möchte ich das Auge für verschiedene Hufzustände schärfen.

Meine Erfahrung ist es, dass es möglich und wunderbar ist, ein gutes Barhufpferd zu reiten. Die richtige Hufpflege und Haltung macht einen permanenten Hufschutz für das Freizeitpferd in aller Regel überflüssig.
Auch ich dachte vor einigen Jahren noch anders. Ich möchte jeden Reiter einladen, die Argumente zu überdenken.

» Über mich

Es ist also wieder einmal die Seite von jemand, der eine Leidensgeschichte hinter sich gebracht hat. Es hört sich zunächst fast so an wie die Geschichte meiner Töchter, wächst sich aber dann zu einer richtigen Horrorgeschichte aus, die vermutlich sogar typisch für die Verhältnisse hierzulande sein dürfte. Langsam aber sicher arbeitete Tina Gottwald sich aus diesen Verhältnissen heraus, lernte, las, diskutierte, assistierte, probierte, und wurde allmählich zu einer Expertin. Ihr Pferd wurde wieder gesund und sie selbst zu einem Barhuf-Apostel, der seine Erfahrungen zum Nutzen anderer aufgeschrieben und im Internet publiziert hat. Sie ist keine professionelle Hufpflegerin geworden, sondern verdient ihr Geld anderswo und ist dadurch unabhängig, aber sie gibt ihr Wissen gerne weiter.

Ihre Geschichte zeigt einmal mehr, daß man den Hufen der Pferde nichts zutraut. Eisen müssen her. Daraufhin stellen sich gesundheitliche Probleme ein, die aber nicht mit den Eisen in Verbindung gebracht werden. Die anschließende "Therapie" (Boxenruhe) bringt nichts. Irgendwann stellt sie auf Barhuf um, traut dem Braten aber nicht und verpaßt dem Pferd Hufschuhe.

Die Umstellung auf Barhuf geht also nicht einher mit einem entsprechenden Vertrauen in die Leistung der Hufe. Nach wie vor nimmt sie an, daß ein Pferd ohne Hufschutz gar nicht laufen kann. Aber irgendwann hört sie von Hochleistungs-Barhufen und will mehr wissen. Schließlich reitet sie überwiegend ohne Schuhe und glaubt inzwischen auch, daß Distanzritte von 130 Kilometern ohne Hufschutz kein Problem sind.

Für ihr eigenes Pferd allerdings schon noch; für Wanderritte setzt sie, manchmal nur vorübergehend, Hufschuhe ein. Überraschenderweise baut sie ihre Hufschuhe selbst. Der Vorteil sind die geringen Kosten - jedenfalls wenn man die Arbeitszeit nicht rechnet - und die perfekte Paßform. Natürlich hat sie ein bißchen experimentieren müssen, gibt aber ihre Erfahrungen zum Nutzen ihre Leser weiter.






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 Solonummer Hengst Dandy steigt


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©1999-2007 · ISSN 1437-4528 · Statistik:  Übersicht
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