| | Gesamtstrecke Pulheim Oostkapelle |  |  |  |
| | | Start Pulheim bei Köln, NRW |  |  |  |
| | | Ziel Oostkapelle, Nordsee |  |  |  |
| | | Abseits der großen Straßen |  |  |  |
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Kutschfahrt nach Oostkapelle Allein durch Belgien und die Niederlande an die Nordsee von › Immo Schulte Zu den Themen Fahrsport, Urlaub |
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Kutschfahrt 2007 von Pulheim nach Oostkapelle | Abfahrt | Ankunft | Distanz | Kosten | 26.05.2007 | 02.06.2007 | 345 km | 227 � | Vorbereitung
Die Planung für die Kutschfahrt 2007 von » Pulheim nach » Oostkapelle hat diesmal nicht soviel Zeit in Anspruch genommen, wie die Tour 2005. Da es in » Belgien und den » Niederlanden auch noch andere landschaftlich schöne Gebiete gibt, wurde die Route ein bisschen geändert und für uns zwei andere Unterkünfte als 2005 gesucht.
Wir fuhren die Strecke noch einmal vor dem Start ab und stellten dabei fest, daß ein im Internet präsentierter Stall in der dargestellten Form gar nicht vorhanden war. Also, musste vor Ort schnell eine andere Möglichkeit gesucht werden.
Mein Dank gilt vor allen Dingen meinem Sohn Matthias, der mit mir die Strecke abgefahren ist und auch den Rücktransport bei Abbruch der Tour, wegen Krankheit von Pferd oder Fahrer, übernommen hätte.
Acht Wochen vor der Fahrt meldete sich die » WDR-Redaktion, um einen Teil der Tour, wenn möglich teilweise, filmisch zu begleiten.
Meine Marathonkutsche für die Fahrt wieder umzubauen, war diesmal nicht notwendig. Vier Wochen vor der Tour rief Herr » Kühnle bei mir an, um die Fahrt nach Oostkapelle und weitere zukünftige Fahrten mit einer Kühne Allroundkutsche zu sponsern und ich sollte die Anforderungen an eine Kutsche für solche Touren per Email mitteilen. Da ich nur einspännig fahre, habe ich an eine Tourenkutsche folgende Ausstattungsmerkmale:
- Einspännerschere
- Spurbreite 140 cm
- Räder mögl. 27 Zoll, damit die Kutsche nicht in jedem Schlagloch hängen bleibt
- Länge: die Kutsche muss zu Transportzwecken in einen Pferdeanhänger passen, diese Länge sollte ausgenutzt werden
- Farbe der Kutsche egal
- der hintere Beifahrerbereich sollte durch eine Klappe oder Tür geschlossen werden können, damit hier Futter und Heu gelagert werden kann.
- Ideal wäre es, wenn der hintere Bereich mit einer Plane bis Fahrersitzhöhe, wie bei einem LKW, abgedeckt werden könnte.
| Jetzt wurde die ganze Vorbereitung doch noch stressig. 14 Tage vor dem Start rief Herr Kühnle an, daß die Kutsche bereit steht, aber eine Überführung nach Pulheim so kurzfristig nicht mehr organisiert werden kann und ob ich diese nicht in » Haiterbach abholen könnte. Da ich mit meinem Pferd noch im Konditionstraining war, musste der Terminplan umgestellt werden, um die Abholung der Kutsche meinerseits zu organisieren.
9 Tage vor dem Start fuhr ich mit dem Pferdeanhänger nach Haiterbach. Frau Kühnle zeigte mir die Produktionshalle zur Kutschenherstellung. Die Führung war sehr interessant. Dann wurde mir meine Kutsche gezeigt. Ich war ein bisschen enttäuscht, weil es nicht die Kutsche war, die ich mir vorgestellt hatte, doch was soll`s, um die Fahrt nach Haiterbach nicht umsonst gemacht zu haben, wurde die Kutsche verladen mit vielen guten Ratschlägen und Wünschen von Fam. Kühnle für die Tour 2007.
Folgende Umbauarbeiten wurden von mir noch durchgeführt. Hinten zwischen den Beifahrersitzen wurde eine Klappe angefertigt, damit ein Kasten vorhanden war, in dem 25 kg Hafer und 25 kg Müsli trocken gelagert und transportiert werden konnten, da die Seitenwände aus Lochblech bestanden, mussten diese noch zusätzlich mit Gummimatten abgedichtet werden. Obendrauf kamen dann meine Utensilien, Hufbeschlagswerkzeug mit einem Satz Ersatzeisen, Medizin, Filzunterlage ein kleiner Ballen Heu und die Putzkiste. Da hinten an der Kutsche kein Trittbrett vorhanden war, auf dem ich meinen 25 ltr. Wassertank befestigen konnte, wurden an den Seiten neben den Vordersitzen 2 Wassertanks mit jeweils 10 ltr festgezurrt. Ein Eimer wurde hinten an der Klappe eingehakt. Und vor allen Dingen musste noch ein Tacho installiert werden, um die Durchschnittsgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit zu regulieren.
Bei unserer Probefahrt stellten wir fest, daß durch die Lochbleche im Fußbereich von Fahrer und Beifahrer der Dreck von den Wegen hochspritzt. Wer hat nur diese Lochbleche für Kutschen erfunden? Meine Hose und die Kutsche waren stark verschmutzt. Die Lochbleche mussten auch in diesem Bereich noch mit Gummimatten ausgelegt werden.
Der Umbau hat Zeit und Nerven gekostet, zu dem kam noch die Presse, um schon mal einen Vorbericht über die Tour zu schreiben, denn es ist schon ungewöhnlich, wenn man sich mit einer Pferdekutsche auf eine Reise begibt, aber noch ungewöhnlicher, wenn diese von einer Person alleine durchgeführt wird.
Cesare musste 8 Tage vor dem Start neu beschlagen werden, d.h. viel zu früh, da er noch für die Fahrt im Konditionstraining war, d.h. zum Start waren dann die Eisen schon 80 km abgelaufen. Mal sehen wie lange diese noch halten.
Am Tag vor dem Start sagte dann der WDR die Begleitung der Tour ohne Begründung ab.
Teilnehmer an der Tour waren deshalb wie immer:
Cesare Corner, ein jetzt 7 jähriger Traber und sein Besitzer
Immo Schulte | 50259 Pulheim | Tel: 02238 840894 |
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