Der Artikel, auf den Bezug genommen wird, ist der erwähnte Artikel aus der Pegasus.
| Welche Voraussetzungen muß man erfüllen, damit man sich mit einer Zucht oder einem Reitbetrieb oder einem Reiterhotel selbständig machen kann, in der Schweiz oder in Irland? irland hat mich einerseits landschaftlich fasziniert: viel platz, viel gruen, unkomplizierte und gastfreundliche leute, und andererseits die tatsache, dass hier das pferd und der umgang mit pferden bei den meisten leuten zum alltag gehoert und nicht nur freizeitmaessig betrieben wird. In der schweiz sah ich keine moeglichkeit, mich mit pferden zu verwirklichen, dafuer ist das land viel zu teuer und der platz nicht mehr vorhanden. Die wichtigsten voraussetzungen meiner meinung nach sind, neben dem know how, durchhalte vermoegen ( auch finanziell ) und kampfgeist. Hat sich diese berufliche und existenzielle Entwicklung für Sie zufällig ergeben oder haben Sie von langer Hand darauf hingearbeitet? Wenn jemand beruflich darauf nicht vorbereitet wurde - würden Sie ihm zuraten? Und wenn jemand in Deutschland schon als Pferdewirt oder ähnlich fachlich vorbelastet tätig ist - würden Sie ihm raten, nach Irland zu gehen? meine berufliche und existenzelle entwicklung hier war in diesem sinne so nicht geplant sondern hat sich durch die umstaende ergeben. Die urspruengliche idee vom reiter- und fischer- hotel, ueber jahre geplant und doch gescheitert, hat mich finanziell total ueberfordert und auch meine ehe gekostet. Insofern wuerde ich mich hueten, jemandem zu einem solchen wagnis zu raten. Wobei es sicher genug beispiele gibt wo alles nach wunsch lief, nur kenne ich keine. Wenn man nicht flexibel genug ist, um die staendig sich aendernden umstaende zu akzeptieren und das beste daraus zu machen, sollte man sich auf kein abenteuer einlassen - auswandern ist ein grosses abenteuer und verlangt auch ueberlebens instinkt, auch wenn das uebertrieben toent. Natuerlich ist ausbildung wichtig aber flexibilitaet und die bereitschaft staendig dazuzulernen und sich auch von den ansaessigen leuten belehren zu lassen ist das a und o und hat mir ermoeglicht, durchzuhalten. Dazu gehoert auch dinge zu akzeptieren, die fuer unsere verhaeltnisse in deutschland oder der schweiz fast nicht denkbar sind - missionare sind hier nur bedingt akzeptiert. Aus dem Artikel geht hervor, daß Sie sich erst dort niedergelassen haben und dann Anfragen kamen - klingt das nicht ein wenig wunderbar? Die Nachfrage kommt von ganz allein, das Angebot braucht darauf bloß ausgerichtet zu werden? im artikel kommt das wirklich so rueber, in wirklichkeit hat es eher mit der veraenderten situation zu tun, aus welcher ich versucht habe, das beste zu machen, immer vor augen, dass ich so oder so mit pferden arbeiten wollte und meinen traum vom zuechten unbedingt realisieren wollte. Sie züchten offensichtlich nicht nach Stammbuch. Möchten Sie langfristig ein neues Stammbuch gründen? Sind Ihre Züchtungen nicht einfach "nur Mixe"? Wie etabliert man ein vernünftiges Preisniveau für Mischzüchtungen? mittlerweile hat sich mein zuchtziel dem markt anpassen muessen und ich zuechte nur noch vereinzelt die richtig gossen drum horses, hauptsaechlich fuer feste kunden oder ganz spezielle kunden in usa. Meine haupt zucht und aufzucht habe ich auf irish cob gewichtet. Allerdings ist hier in irland die groteske situation entstanden, dass wegen interner querelen das stutbuch irish cob momentan auf eis liegt und ich meine pferde im irish horse board eintragen lasse. Der Transport nach Deutschland ist sicher ebenfalls ein großes Thema. Gibt es da nicht schwarze Schafe? Gibt es Zollprobleme, medizinische Probleme? Eine Schweizerin, die nach Kanada ausgewandert ist, hat ausführlich über die zahlreichen und kostspieligen Schwierigkeiten berichtet, die sich dabei ergeben haben. Ist das beim Transport von Irland nach Deutschland ähnlich? transport von hier nach Deutschland oder schweiz usw. ist eigentlich kein problem: die meisten transportunternehmen sind sehr serioes und betreuen die pferde waehrend der reise vorzueglich. Auch sind die gesetzlichen bestimmungen mittlerweile massiv verstaerkt worden zum wohle der pferde. Ich arbeite mit einem transporteur der hauptsaechlich sportpferde transportiert und es versteht sich von selbst, dass diese art des transports mit den frueheren sogenannten schlachtpferde transporten nichts mehr gemeinsam haben. Aber natuerlich kostet ein professioneller transport nach deutschland rund 600 euro. | | |
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