Während der Bauzeit fing Imbra an zu lahmen. Es wurde immer schlimmer. Am Mittwoch Abend hinkte sie ganz schlimm. Wie sollte ich das Pferd nach Hause holen? Wie von Himmel geschickt waren Sonja und Kay zur Stelle und wir holten Stute und Fohlen, während mein Mann einen provisorischen Auslauf fertig machte. Imbra wollte nicht auf den Anhänger, obwohl ihre Mutter schon drin war. Es dauerte eine Weile und viel Überredungskunst, dieses dickköpfige Fohlen zu verladen. Fast wäre Medi in den Anhänger gesprungen, weil sie nicht ohne ihre treue Freundin Epona auf der Weide bleiben wollte. Aber es ging alles gut. Zuhause wollte Imbra nicht wieder runter, aber dank Leckerlis tat sie es dann doch. Die beiden hatten nun einen kleinen Auslauf mit Box, aber immerhin keinen Matsch mehr um die Beine. Manche sagen, Imbra lahmt gar nicht, aber sie hatte ein kleines Loch oberhalb des Kronenrandes, das schnell verheilte. Die nächsten Tage waren viele große Maschinen und LKWs um sie herum, aber die Pferde ertrugen es mit Fassung, selbst den großen rumpeligen Betonwagen mit langem Schlauch. Die drei zurückgebliebenen Stuten beruhigten sich auch bald. Zu allem Übel kam hinzu, dass jemand die Bolzen aus unserem Weidetor entwendet hatte und dieses im Dunkeln notdürftig repariert werden musste. Ein paar Tage später versuchte einer unserer Helfer, durch den Zaun zu Epona und Imbra zu kommen. Bei der Landung kam er unglücklich auf und die Folge war ein Muskelfaserriss in der Wade. Armer Kerl, soviel Schmerz und nur, weil er mit den Pferden Ball spielen wollte. Aber die Genesung erfolgte ohne weitere Probleme. Der Nachteil war der Ausfall dieses Helfers und zudem kam noch eine starke Erkältung einer anderen Helferin, so dass wir die weiteren Arbeiten mit verringerter Kraft ausführen mussten.
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