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Bericht Zu den Themen Anglo-Kabardiner, Kabardiner · Hengst und Stuten
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 149.02 der Pferdezeitung vom 02.02.02
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Copyright wie angegeben
Ilay
Die Überlegung lag nahe, die Pferde von diesem Reiterhof wegzuholen, aber wie? Kein Reiterhof und kein Bauer in unserer Gegend wollten einen Junghengst aufnehmen.

Die einzige Möglichkeit, die sich bot, bestand darin, Ilay auf einem Reiterhof in die Box zu stellen. Wieder ohne Auslauf, Gras und Gesellschaft, da konnte ich ihn auch gleich dort lassen, wo er jetzt war.

Medi wäre nicht das Problem, die lief auf dem Reiterhof in einer Herde. Die nächste Überlegung war, die Pferde zu mir nach Hause zu holen. Hier hatte ich allerdings weder eine Koppel, noch einen Unterstand oder Stall.

Ganz zu schweigen davon, daß ich keine Ahnung hatte, wie ich Stute und Hengst zusammen halten konnte, ohne Nachwuchs zu bekommen. Legen lassen wollte ich Ilay auf gar keinen Fall und ein drittes Pferd (Wallach) kam zum damaligen Zeitpunkt auch nicht in Frage, ich hatte mit meinen Beiden schon genug um die Ohren!

Ilay fing auch noch an zu husten und wurde tierärztlich behandelt. Ich telefonierte schließlich herum und landete über viele Umwege bei einer Frau, die eine Herde mit Hengst und Stuten hielt.

Sie verabreichte den Stuten einfach die Antibabypille. Von dieser Möglichkeit hatte ich bis dahin noch gar nichts gehört. Endlich hatte ich eine Möglichkeit gefunden, daß Ilay nicht allein stehen mußte.

Also ein Problem weniger, dachte ich. Im Gegenteil, jetzt fingen auf dem Reiterhof alle mit mir an darüber zu diskutieren, daß ich Ilay legen lassen sollte.

Auf diesen Vorschlag ging ich trotz aller Überredungskünste nicht ein. Denn je mehr mir auf dem Hof dazu geraten wurde, desto mehr war ich dagegen. Ich wollte mich nicht unter Druck setzten lassen.

Nun sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden und ich pachtete eine Weide und kaufte mir einen Pferdehänger. Gleichzeitig setzte ich mich mit dem Tierarzt zwecks Verhütung in Verbindung.

Nach einiger Überzeugungsarbeit war auch das geklärt. Gleichwohl mußte ich mich jetzt mit Leuten auseinandersetzen, die von meinem Vorhaben absolut gar nichts hielten.

Der Stute die Pille zu verabreichen wäre nicht artgerecht sondern Tierquälerei und ein Eingriff in die Natur! Das Argument, daß Pferde in der freien Wildnis schließlich auch in der Herde leben und man bei Paddock-, Stall- und Alleinhaltung ja wohl eher von nicht artgerecht sprechen müßte, brachte auch nichts.

Engstirnig wurde an der vorgefaßten Meinung festgehalten, da es eben nicht üblich ist, einen Hengst in einer Herde mit Stuten zu halten. Schließlich scherte ich mich nicht mehr um die Meinung anderer Leute, ich zog meinen Plan weiter durch.

Ich nahm Hängertraining mit Ilay, mußte ich ihn doch zu meiner Weide transportieren. Nach diversen Problemen bei diesem Training war er auf dem Hof als "Killer" verschrien, dabei hatte er sich einfach nur nach zuviel Druck zur Wehr gesetzt.

Er war eben kein Pferd, das man mit Druck und Gewalt erziehen konnte, er brauchte einfach viel Liebe und Vertrauen. Merkwürdig war, daß mein "Killer" mit mir und sogar mit meiner Tochter, zu der er noch nicht einmal eine enge Beziehung hatte, schmuste.

Irgendwie schien meiner Reitlehrerin anscheinend klar zu werden, daß ich die Pferde wirklich dort wegholen würde. Mir wurde nämlich erklärt, daß Medi anfangen würde zu weben, wenn sie vom Hof wegkäme.

Außerdem wäre sie es gewohnt in einer großen Herde zu stehen. Obwohl es mir ein paar schlaflose Nächte verursachte, war die Entscheidung dennoch gefallen. Ich würde sie nach Hause holen!





nächster Abschnitt:   Endlich zu Hause und die Pille!     Gesamttext     Druckversion


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Es ist jetzt der 02.12.2008, 07:25, GMT +01:00
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©1999-2002 · ISSN 1437-4528 · Statistik:  Übersicht
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