Henry H. La Thangue Die letzte Furche 1895
In La Thangues Werk fehlt die Sentimentalität, die aus den Werken vieler seiner Zeitgenossen spricht. Stattdessen schuf er ein besonders bewegendes Bild: Der alte Bauer ist auf dem Feld gestorben, allein, nur in Gesellschaft seiner beiden Pferde. Die neugierige Kopfdrehung des Schimmels macht die Szene noch ergreifender.
aus dem Buch Pferde mit freundlicher Genehmigung des Taschen-Verlags siehe auch Bildschirmschoner › Pferde und Rezension
Kommentar · 27.01.2001 Von Werner Stürenburg
Auf den ersten Blick habe ich gar nicht erkannt, worum es hier geht. Bei einer kleinen Abbildung in einem Buch kann man überhaupt nicht ermessen, wie das Originalgemälde wirkt. Maßangaben, möglichst direkt am Bild und nicht im Register, sind also immer hilfreich, fehlen in diesem Buch aber durchgängig.
Das ist kein bemerkenswerter Mangel, fehlen die Maße doch selbst in den meisten Museumskatalogen. Und auch im Internet macht man sich selten die Mühe. So habe ich trotz intensiver Recherche nicht herausbekommen, wie groß dieses Bild ist. Ich vermute einmal, daß es sehr groß ist, vielleicht lebensgroß, also etwa zwei Meter im Quadrat.
Wenn man sich vorstellt, daß man einem solchen Riesenbild direkt gegenübertritt, wird schnell deutlich, daß die Wirkung enorm sein muß. Unmittelbar wird der Blick gefangengenommen von dem Mann im Vordergrund, dessen eigentümliche Haltung sofort signalisiert: hier stimmt etwas nicht!
Diese Wirkung geht bei der Abbildung im Buch verloren. Der Blick wandert als erstes zu den Pferden, vor allem dem Schimmel, dessen Kopfhaltung zwar auffällt, aber zunächst keinen Anlaß zur Besorgnis gibt. So hat es denn auch eine ganze Weile gedauert, bis bei mir der Groschen gefallen ist.
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