Es gibt Kartens�tze, die bestehen nur aus den 22 Karten der Gro�en Arkana. Die meisten enthalten jedoch 78 Karten, die weitgehend den bekannten Spielkarten entsprechen.
Das deutsche Skatblatt zum Beispiel gibt es in der franz�sischen und deutschen Version, die einander auf offensichtliche Weise entsprechen; beide enthalten 32 Karten, jeweils 7, 8, 9, 10, Bube, Dame, K�nig, As. Wenn man Romm� spielen will, braucht man Kartens�tze mit 52 Karten; es kommen die Kartenwerte 2, 3, 4, 5, 6 hinzu.
52 und 22 ergibt 74 - die 4 zus�tzlichen Karten sind die Ritter, die es im herk�mmlichen Kartenspiel nicht gibt. Wie man sieht, hat Pamela Smith die Ritter auf Pferde gesetzt. Der Ausdruckswert der Pferde wird in der Karteninterpretation mit ber�cksichtigt. Rachel Pollack schreibt zum Beispiel �ber den Ritter der M�nzen:
| [...] In seiner besten Entsprechung ist er tief mit der �u�eren Welt und der Einfachheit verwurzelt, eine Eigenschaft, die in der Festigkeit, mit der das Pferd auf der Erde steht, und der aufrechten Haltung des Ritters zum Ausdruck kommt. [...] Seite 267 | | |
Die Kleine Arkana wurde offenbar seit undenklichen Zeiten zur Schicksalsauslegung benutzt, im Gegensatz zur Gro�en Arkana. Auch heute noch, wo diese nicht mehr zum Gl�cksspiel benutzt wird, werden diese Karten mehr als spirituelles Medium eingesetzt.
Die heutige Bl�te der Tarot-Kultur ist in den letzten 200 Jahren entstanden. Bez�ge zur Kabbala und den 22 Buchstaben des hebr�ischen Alphabets wurden hergestellt, der eingangs erw�hnte Orden belebte die Praxis als Geheimwissenschaft. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts brach ein Mitglied sein Schweigegel�bde und stellte diese Praxis im Buch dar.
Das Internet ist voll von Angeboten, nicht nur von Kartens�tzen, sondern auch von Wahrsageprogrammen. Selbstverst�ndlich kann man eine F�lle von B�chern zum Thema erwerben. Nicht wenige Profis leben von der Deutung, auch mit Hilfe des Internet. Konkrete Hinweise kann ich mir ersparen; wer Interesse hat, wird sehr leicht f�ndig.
Wir sehen, da� die vier Ritter und deren Pferde sehr unterschiedlichen Charakters sind. Da sie auch noch auf dem Kopf stehend gelegt werden k�nnen, ergeben sich zwei verschiedene Deutungen. Ein weiteres Beispiel: Zum Ritter der Schwerter schreibt Rachel Pollack:
| Der junge Ritter, der aufgrund seiner Jugend freier von gesellschaftlicher Verantwortung ist als der K�nig und weniger durch Erfahrung gem��igt als die K�nigin, reitet direkt in den Sturm hinein und schwingt sein Schwert im ungest�men Drang, alle Schwierigkeiten zu �berwinden. Er ist mutig, geschickt, stark; doch neigte er auch zu Wildheit, sogar zu Fanatismus. Er kennt seine Grenzen noch nicht.
Und doch wei� er oft nicht, wie er einen langen Kampf durchhalten soll. Er hat die Erwartung, da� seine Feinde und die Schwierigkeiten des Lebens unter seinem Ansturm zusammenbrechen und kann nicht so leicht mit einer Situation fertigwerden, die langwierige, andauernde Bem�hungen erfordert.
Sein Eifer weist auf eine gewisse Unschuld hin, wie ein junger Ritter, der noch nie eine Schlacht verloren hat. Seine Tapferkeit, seine Geschicklichkeit, seine Bereitschaft, alle Probleme in Angriff zu nehmen, kann manchmal auf der Furcht beruhen, diese Unschuld, diesen starken Glauben an sich selbst zu verlieren. Denn in seinem Innern wei� er, da� die gr��ere Probleme des Lebens noch vor ihm liegen und bew�ltigt werden m�ssen. Er, der in vieler Hinsicht das genaue Gegenteil vom Ritter der Kelche ist, richtet alle seine Energie nach au�en; vielleicht beunruhigt ihn die Vorstellung, in Ruhe mit sich selbst allein zu sein.
Umgekehrt Wie beim K�nig und der K�nigin treten hier seine Schw�chen deutlich zutage. Er ist extravagant, sorglos, unm��ig. Seine wilden Attacken stellen eine unangemessene Reaktion auf Situation dar, die ein ruhigeres, sorgf�ltigeres Angehen erfordern w�rden Seite 242/243 | | |
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