Dürer Ritter, Tod und Teufel 1513
Wie alle Soldaten im Laufe der Geschichte wird auch dieser Ritter auf seinem Weg in den Krieg nicht nur von Pferd und Hund begleitet, sondern auch von den Schemen von Tod und Teufel. Der Tod hält das Stundenglas in der Hand und reitet ein Pferd mit hängendem Kopf.
Albrecht Dürer, 1471-1528 Deutscher Maler, Grafiker und Schriftsteller, berühmt für seine Altargemälde und seine Holzschnitte, Kupferstiche und Handzeichnungen. Er war ein echter Renaissance-Mensch, der sich eingehend mit Mathematik, Latein und der humanistischen Literatur beschäftigte. Sein Werk ist von einer komplexen Ikonographie gekennzeichnet.
aus dem Buch Pferde mit freundlicher Genehmigung des Taschen-Verlags siehe auch Bildschirmschoner › Pferde und Rezension
Kommentar · 07.04.2001 Von Werner Stürenburg
Albrecht Dürer, das ist mir als kleiner Junge schon klar geworden, ist eine deutsche Größe. Was er aber wirklich geleistet hat, ist mir erst sehr spät bewußt geworden. Vor allem bei Dürer ist mir aufgefallen, daß das Werk eines Künstlers aus einzelnen Arbeiten besteht, die man auch einzeln kennenlernen und würdigen muß.
Neben meinem Bett in meinem Kinderzimmer hingen die Betenden Hände, die heute vermutlich nicht mehr so beliebt sind. Das nächste Blatt Dürers, das mir vertraut wurde, war der Hase.
Beides sind Beispiele für eine Arbeitsweise, die vor Dürer unbekannt war. Er hat Einzelheiten aus seiner Umgebung isoliert und für sich dargestellt. Das sind eigentlich Studien, die aber so perfekt sind, daß sie als eigenständige Kunstwerke in die Geschichte eingegangen sind. Sehr berühmt ist z. B. das Rasenstück, ein Ausschnitt aus einer Wiese.
Richtig populär wurde Dürer aber mit großformatigen Holzschnitten, z. B. unserem Blatt Ritter, Tod und Teufel.
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