Angebot für Kalenderwoche 07-13
| Das Pferd ist ein Fluchttier Gedanken zur Pferdehaltung | | |
| | | Foto: Ralph Conway, Wiesbaden | | | Pferde sind lecker. Das finden nicht nur viele Menschen sondern alle Raubtiere, die groß genug sind sie packen zu können. Pferde stehen als Pflanzenfresser am Anfang der Nahrungskette. Sie können sich kaum wirkungsvoll verteidigen, ihre Überlebensstrategie ist die Flucht. Schnelle Spurts brachten sie vor Säbelzahntiger und Höhlenmensch in Sicherheit. In Herdenformation folgen sie bedingungslos dem Leittier, das sich durch ein System ständigen Wettstreits in der Herde als Geeigneter herausgestellt hat. Bei der Flucht gilt die Devise: erst mal abhauen - danach können wir prüfen ob es nötig war. Ist die Schwelle zur (kollektiven) Panik überschritten, gelten die Regeln der Rationalität nicht mehr. Es gibt keinen Weidezaun, der eine Pferdeherde in panischer Flucht aufhalten kann.
Ein überragendes Wahrnehmungssystem ortet die Gefahr. Die Augen sind seitlich am Kopf und stehen etwas vor, so daß ein fast vollständiger Rundumblick garantiert ist. Lediglich ein kleiner Winkel direkt nach hinten und - was für die reiterliche Nutzung von Belang ist - der Bereich vor der Pferdenase werden nicht erfaßt. Die Nachtsichtfähigkeit ist hoch. Die optischen Daten werden im Gehirn des Pferdes etwas anders interpretiert als in unserem: Bewegungen im Bild und Veränderungen zu Erinnerungsbildern werden hervorgehoben. Das sollte dereinst den lauernden oder anschleichenden Puma identifizieren, heute hat es Schreckreaktionen vor neuen oder sich bewegenden Objekten zur Folge.
Der akustische Sinn übertrifft die menschlichen Fähigkeiten ebenfalls. Die Ohren sind oben auf dem Kopf und nach allen Seiten drehbar- Richtungshören. Sie sind hochempfindlich, die hohen Frequenzen des Kontaktwieherns oder Hufgetrappel werden über etliche Kilometer Entfernung wahrgenommen. Pferde können Ihresgleichen und bekannte Menschen an der Stimme identifizieren.
Die Leistungen der chemischen Sinne Geruch und Geschmack können wir Menschen schlecht nachvollziehen, da wir in dieser Beziehung ziemliche Krüppel sind. Auffallend sind die sichere Identifikation von Futterpflanzen beim Grasen und olfaktorische Kontrollen im sozialen Bereich, wie das Erkennen der Rosse seiner Stuten durch den Hengst. Meine Hengste können das nicht nur bei ihren vierbeinigen Frauen sondern auch bei "meinen" zweibeinigen. Sicher geben sie zu erkennen, wann diese ihren Eisprung haben.
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