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Dressur Special: Pfingsten in Salzuflen �ber die Probleme eines Veranstalters von › Werner Popken Zu den Themen Dressursport, Organisation, Sport |
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Am Mittwoch habe ich zum erstenmal eine Pressekonferenz f�r ein Turnier besucht, und zwar f�r das � Dressur Special vom 10.-12.05.2008 in � Bad Salzuflen, am Rande des � Teutoburger Waldes. Bad Salzuflen ist gar nicht so weit von � Bad Oeynhausen entfernt, ganze 21 Kilometer (� Route Bad Oeynhausen / Bad Salzuflen). Beide Kurorte sind Mineralheilb�der; bei Bad Salzuflen erkennt man es schon am Namen. Die � Salze vereinigt sich in Bad Salzuflen mit der � Bega, die kurz darauf in die � Werre m�ndet, die wiederum kurz hinter Bad Oeynhausen in die � Weser flie�t.
| Mitte des 11. Jh. werden die Siedlung "Uflon" und eine dort befindliche Salzst�tte erstmals erw�hnt. Die Nutzung der salzhaltigen Paulinenquelle f�hrte im Mittelalter zur Errichtung der ersten Gradierwerke. Diese Salzwerkst�tten befanden sich an einem Ort, der noch heute "Salzhof" genannt wird und dessen Brunnen im Wappen der Stadt dargestellt wird. [...]
Das Bad Salzufler Stadtwappen zeigt in Blau einen sechseckigen roten Brunnenschacht mit zwei silbernen (wei�en) Galgenb�umen, an denen vorn ein steigender, hinten ein sinkender goldener (gelber) Eimer h�ngt, dar�ber ein goldener (gelber) achtstrahliger Stern. Der Stern weist auf die ehemalige Zugeh�rigkeit zur Grafschaft Sternberg hin.
� Bad Salzuflen | | |
Vor einigen Wochen habe ich �ber das Springturnier in Bad Oeynhausen berichtet (› Start in die gr�ne Saison), in Bad Salzuflen steht die Dressur an. Obwohl der Ort praktisch vor meiner Haust�r liegt - ich wohne in H�llhorst, auf der nebenstehenden Karte am oberen Rand - und mir der Ruf des Turniers durchaus bekannt war, habe ich noch nie dar�ber berichtet. Das soll in diesem Jahr anders werden. In einer Woche ist es soweit.
Die vorbereitende Pressekonferenz fand im neugebauten Hauptquartier der � Sparkasse Lemgo in Bad Salzuflen statt. Die Er�ffnung �bernahm Horst Selbach, Vorstandsvorsitzender des Instituts (siehe auch das interessante Interview � Testament und Verm�chtnis), anschlie�end �bernahm die stellvertretende B�rgermeisterin Elfriede St�we-Kobusch das Wort, f�hrte sich als Pferdehalterin ein und unterstrich das Interesse der Stadt und des Staatsbades, vertreten durch die � Staatsbad Salzuflen GmbH, am Gelingen dieses bedeutenden Turniers. Vor allem w�nschte sie gutes Wetter.
Als n�chstes �bernahm Rolf Ehlers von � Sportmarketing Ehlers, der auch eingeladen hatte. Ich wunderte mich �ber diese Kombination. Routiniert sprang Rolf Ehlers mitten ins Thema - er versuchte uns Journalisten wirklich zu informieren; au�er mir waren Kollegen von den Lokalzeitungen gekommen, das Lokalradio gl�nzte durch Abwesenheit. Es hatte in diesem Jahr eine Menge Schwierigkeiten gegeben; die gr��te war der R�ckzug eines wichtigen Sponsors, der die Veranstaltung �ber elf Jahre begleitet hatte und diese Unterst�tzung ohne Angabe von Gr�nden und ohne Ank�ndigung Anfang des Jahres beendete.
Damit tat sich eine empfindliche L�cke bei der Finanzierung auf, die in der K�rze der Zeit nicht geschlossen werden konnte. Im �brigen hatten alle Unternehmen, die Rolf Ehlers ansprach, ihre Budgets f�r das laufende Jahr schon verplant. Was war der Grund f�r die K�ndigung? Um welchen Sponsor handelte es sich? Meine Kollegen waren anscheinend mehr oder weniger im Bilde.
Es handelte sich um die � Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt. Rolf Ehlers fand schnell den Grund heraus. Die Stadt Bad Salzuflen hatte eine Ausschreibung veranstaltet, zu der sie vermutlich sogar verpflichtet war, und die Brandkasse hatte verloren - ein ganz normaler Vorgang, wie die stellvertretende B�rgermeisterin betonte, weshalb die Stadt in Bezug auf diese Entscheidung keinerlei Gewissensbisse hat. Als Konsequenz zog sich die Brandkasse aus der Finanzierung des Turniers zur�ck - das eine hat zwar mit dem anderen strenggenommen nichts zu tun, aber wenn die Brandkasse die Unterst�tzung des Turniers eigentlich als Hilfeleistung f�r die Stadt aufgefa�t hat und sich dazu nicht mehr verpflichtet f�hlt, erscheint dieser Schritt logisch.
Die Bedeutung dieser Entscheidung konnte ich nur ahnen. Die Brandkasse hat eine lange, segensreiche Geschichte und war bis 1992 ein Monopolist. Alle H�user in Lippe mu�ten von Gesetzes wegen seit 1752 bei der Brandkasse versichert werden. Im Gegenzug fa�te sich die Brandkasse als gemeinn�tzig auf, �hnlich wie die Sparkassen, und engagierte sich dementsprechend traditionell vielf�ltig in der Region. Sie hatte diese komfortable Stellung durch Eingreifen der EU verloren, was ihr aber wirtschaftlich nicht geschadet hat.
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