| | | | Vollbremsung mit Handbremse | | | |
Der Charme des Westernreitens Spektakuläre Aktionen und knifflige Aufgaben von Werner Stürenburg |
|
|
Der hintere Teil der Halle war abgeteilt, um einen zusätzlichen Bereich zum Aufwärmen zu gewinnen. Dort sammelten sich auch die Teilnehmer, die als nächste an der Reihe waren.
Ich hatte Glück: anschließend an die Siegerehrung durften alle Reiter für eine Weile zum Aufwärmen in den restlichen Teil der Halle. Dort war natürlich mehr Platz und ich bekam etwas geboten.
Eine junge Person fiel mir auf, die unentwegt mit großer Routine die Übungen aus dem Reining abspulte: Spins rechts herum und links herum, Galopps auf dem Zirkel in beiden Richtungen, Sliding Stops, Rückwärtsrichten.
Ich staunte: Ein Jugendlicher männlichen Geschlechts, schätzungsweise 14 Jahre alt, absolut cool - den wollte ich doch gerne im Wettbewerb sehen. Später bemerkte ich dann, daß es sich doch um ein Mädchen handelte, und meine Enttäuschung war groß, als ich feststellte, daß ich es nicht im Wettbewerb erleben konnte.
Natürlich: die Teilnehmer sind in Klassen eingeteilt, und ich war bei den Jugendlichen nicht dabei. Vermutlich hat es an einem Wettbewerb teilgenommen, den ich verpaßt habe. Ich hatte allerdings den Eindruck, daß eine ganze Reihe von Leuten dabei sind, die nicht am Wettbewerb teilnehmen, weil sie nicht entsprechend gekleidet waren.
So mußte ich nachfragen: Christel Diekwisch hat mich aufgeklärt. Die Teilnehmer müssen schon korrekt angezogen sein, Bluse, Westernstiefel, aber die meisten ziehen sich erst kurz vor dem Wettbewerb um. Ich habe aber den Sinn der Aktion richtig erfaßt: sowohl Pferd und als auch Reiter sollen sich an die Turnieratmosphäre in der großen Halle gewöhnen.
Am Montag, im Trail-Wettbewerb, konnte man die Folgen des Turnier-Stresses erleben: Mehrere Pferde verweigerten die Brücke, eines das Gatter. Nun haben die Teilnehmerinnen zuhause bestimmt die Brücke ausreichend geübt.
Daß es im Turnier nicht wie gewünscht klappte, liegt mit Sicherheit an der ungewohnten Atmosphäre. Der Trail konnte zwischendurch nicht geübt werden, denn in der Aufwärmphase ging alles durcheinander, der Streß für die Pferde und die Reiter war hier sicherlich am größten.
| |