Ritt zu Dritt Ein Erfahrungsbericht über das Reiten in der Schwangerschaft von Michaela Epple |
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"Jetzt ist es mit dem Reiten wohl vorbei!" "Was machst Du denn solange mit Deinem Pferd? Wer reitet das denn?"
Solche und ähnlich Aussprüche von Freunden, Kollegen und Verwandten bekommt eine "Pferdefrau" zu hören, wenn der berühmte Test besagt: Es kommt Nachwuchs ins Haus (und später mit in den Stall).
Und welche Reiterin hat sich nicht selber schon gefragt, was mache ich in den neun Monaten (eigentlich sind es sogar zehn) mit meinem Vierbeiner, wenn ein Kind im Bauch heranwächst? Die Antwort lautete in meinem Fall: weiterreiten.
Etwas Wichtiges zu diesem Bericht vorab: Er soll keine Empfehlung für jede Schwangere sein, sich und den wachsenden Bauch mit Macht auf den Pferderücken zu schwingen. Ich möchte hier auch niemanden davon abhalten, auf einen frauenärztlichen Rat zu hören, der daran appelliert, daß Reiten eine Risikosportart ist und außerdem in der Frühschwangerschaft zu Blutungen und Fehlgeburten führen kann.
Die Gesundheit von Mutter und Kind ist dem reiterlichen Eifer natürlich vorrangig und flotte Buschritte - eventuell noch ohne Sattel - sollten auf jeden Fall der Vergangenheit angehören. Ebenso ist die Anschaffung und das Tragen eines guten Sturzhelmes spätestens jetzt angesagt.
Wer jedoch in sich und vor allem zu seinem Pferd Vertrauen hat, der kann in dieser Zeit viel gewinnen und wird sogar zu mehr Harmonie sowohl zum Pferd als auch zum Kind finden. Denn schwanger sein heißt auch, zu seiner Körpermitte und zu seinem Gleichgewicht zu finden.
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